Entradikalisierung AG

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Gruppenbeschreibung

ACHTUNG! Wir haben uns umbenannt! Von Ideologiefreiheit AG auf Arbeitsgruppe AG Entradikalisierung

Wir sind eine Gruppe an Studierenden, die die Protestbewegung unterstützen, aber gerne nach außen hin besser dastehen würden. Dazu gehört für uns unter anderem die Abgrenzung verschiedener politischer als auch gesellschaftlicher Ideologien, um eine breitere Masse anzusprechen und sich nicht in ein politisches Eck drängen zu lassen. Wir laden euch herzlich ein mit uns zu diskutieren und konstruktive Vorschläge einzubringen, wie man die Besetzung nach außen hin besser kommunizieren könnte. Denn der kleinste gemeinsame Nenner aller Studierenden ist der Kampf gegen den Bildungsabbau.

Kontakt

email: zusammenlalt@gmail.com

Außerdem sind wir wahrscheinlich auch in der FB-Gruppe Protestieren statt Radikalisieren erreichbar. Wir freuen uns über jeden konstruktiven Beitrag zu unserer AG, jeder der gut findet was wir tun (oder auch nicht, auch kritische Stimmen sind natürlich willkommen) bitte vorbeikommen und mitdiskutieren. Wir kommunizieren unsere Treffen auf jeden Fall hier im Wiki und in der oben genannten FB-Gruppe.

Termine


Für alle, die noch motiviert und interessiert sind den Protest KONSTRUKTIV weiterzuführen gibt es am Mittwoch um 17:00 ein Treffen im C1 der AG Entradikalisierung mit der AG Widerstand mit Verstand. Wir laden herzlich ein!

Protokolle

In unserer ersten Sitzung wurde u.a. beschlossen uns von AG Ideologiefreiheit in AG Entradikalisierung umzubenennen um unsere Zielsetzung und unser Arbeitsgebiet klarer darzustellen.

Es wurde bisher folgendes beschlossen:

Dem Plenum wollen wir folgende Vorschläge bringen:
- Den Gang beim Infopoint umstrukturieren. Da dieser Gang sehr repräsentativ ist und den 1. Eindruck für Leute die zum 1. Mal kommen darstellt, würden wir es begrüßen Organisatorisches bzw. vom Plenum beschlossene inhaltliche Punkte von basisdemokratisch nich legitimierten Einzelmeinungen klar zu trennen. Weiters würden wir bitten, dass Leute und Organisationen die Plakate im Gang aufhängen sich ein wenig beschränken und nicht den ganzen Gang vollkleben. Wir wollen so erreichen, dass dort unterscheidbar ist welche Punkte und Inhalte vom Plenum abgesegnet wurden oder organisatorisch relevant sind und was Einzelmeinungen darstellt. Dadurch entstehen für Außenstehende keine Verwirrungen und Fehlinformationen.

- Leute die als Teil unserer Bewegung auftreten sollten sich Bewusst sein, dass sie immer auch "Aushängeschilder" nach außen sind und dementsprechend ihre persönlichen Weltanschauungen und die basisdemokratisch legitimierten Forderungen der Audimaxbesetzung nicht vermischen. Persönliche Meinungen und der Konsens des Plenums sollen getrennt werden.

Weiters wollen wir:
- ein eigenes (großes) Plakat anbringen um zu erinnern worum es (laut Plenumsbeschluss) eigentlich geht: unsere demokratisch beschlossenen Forderungen nach freier Bildung, bessere Bildung etc..

- mit den Leuten aus den in Audimax & Umgebung vertretenen politischen Organisationen sprechen und erklären, wieso wir unsere Vorschläge für sinnvoll halten und bitten oben angeführte Punkte zu verwirklichen.

- Bisher der Bewegung gegenüber kritisch eingestellte Studenten, die sich GRUNDSÄTZLICH mit unseren Forderungen und der Besetzung identifizieren können motivieren an unserer Bewegung teilzunehmen und sich (durchaus auch kritisch) einzubringen. Es gibt VIELE Leute die prinzipiell den Protest begrüßen, sich aber vom ideologischen Subtext abschrecken lassen.

In der zweiten Sitzung wurde über die Möglichkeiten eines Flyerdrucks diskutiert, welcher dann vor der Uni und bei der Demo verteilt werden würde um über die Existenz unserer AG aufzuklären und Leute zur Mitarbeit zu motivieren.

Links

  • Es gibt auch 2 Facebook Gruppen zu diesem Thema:


"Ideologie - Raus aus dem Audimax!"
http://www.facebook.com/home.php?ref=logo#/group.php?gid=170736216435&ref=ts
und
Protestieren statt radikalisieren
http://www.facebook.com/pages/Protestieren-statt-Radikalisieren/164021475641



Verbesserungsvorschäge

Zum Ideologiebegriff hab ich hier einiges geschrieben. Nicht vollständig, sollte klar sein.


Ich würde es als unbedingt nötig erachten, sich zuerst wissenschaftlich mit dem Ideologiebegriff auseinanderzusetzen. Ich denke es herrschen sehr unterschiedliche Vorstellungen vor, was denn unter dem begriff Ideologie zu verstehen ist!

Auch dies werden wir morgen beim ersten Treffen besprechen, also bitte bei Interesse vorbeikommen!

Und ich glaube nicht, meine eigene meinung, dass ideologiefreiheit möglich ist. Grüße

Es geht nicht darum ideologie"frei" zu sein, denn das ist bei keinem Protest oder keiner Bewegung zu erreichen. Es geht darum, dass man gewisse politische Ideologien in den Hintergrund stellen sollte, weil sie nicht Thema der Bildungsdebatte sind.

Ich glaube es wäre vernünftig genau zu benennen was man unter "Ideologie" versteht, und was man daran zu kritisieren hat. Ich finde es wichtig, dass man Ideologiekritik betreibt, weil Ideologien bekanntlich "Vernebelungen" des Bewußtseins sind, also eine Brille, mit der man die Realität zu erkennen glaubt, aber es eigentlich nicht tut. Viele politische Gruppen versuchen den Protest zu vereinnahmen und ideologisch als antikapitalistisch zu definieren, wobei es sich in Wirklichkeit um eine apolitische Masse an Studis handelt. Alledings ist dieses "apolitische" Bewußtsein der Studis selbst auch ideologisch, denn Bildung ist eine höchst politische Angelegenheit (Protestieren und Appelle an den Staat/Bevölkerung sind politische Aktionsformen). In diesem Sinne sollte man alle (maßgeblichen) Akteure (organisierte und unorganisierte) der Protestbewegung unter die Lupe nehmen.


"Ich finde es wichtig, dass man Ideologiekritik betreibt, weil Ideologien bekanntlich "Vernebelungen" des Bewußtseins sind, also eine Brille, mit der man die Realität zu erkennen glaubt, aber es eigentlich nicht tut. Viele politische Gruppen versuchen den Protest zu vereinnahmen und ideologisch als antikapitalistisch zu definieren, wobei es sich in Wirklichkeit um eine apolitische Masse an Studis handelt."

Genau darin sehen wir ein Problem, deswegen wollen wir versuchen die ideologische instrumentalisierung des protests zu verhindern.

"Alledings ist dieses "apolitische" Bewußtsein der Studis selbst auch ideologisch, denn Bildung ist eine höchst politische Angelegenheit (Protestieren und Appelle an den Staat/Bevölkerung sind politische Aktionsformen)."

unsere ideologie muss freie, bessere bildung heißen, alles andere hat mit unserem protest nichts zu tun. --188.138.32.33 17:06, 2 November 2009 (CET)


Diskussion & Kritik an der Gruppe

(Als AG Entradikslasierung seit ihr bestimmt offen für Diskussion und Kritik. oder?)


Es gibt auch schon erste Kritik an der AG "Entradikalsierung" und zwar dass die Gruppe selbst radikale Ideen versucht zu verwirklichen. Die AG tritt nämlich selbst unglaublich radikal auf, indem sie andere AG's und Gruppen, die nicht in ihrer Ideologie passt, vom Audimax raus haben will. Die AG ist obendrein "extrem-radikal", weil die Gruppen, welche sie aus dem Audimax raus haben will, nicht irgendwelche Gruppen sind, sondern genau jene, welche die Besetzung und den Protest überhaupt in die Wege geleitet haben und noch immer die meiste Arbeit dafür tun. Die "AG Entradikalsierung" scheint also gegen die Audimax-Besetzung überhaupt zu agieren, scheint gegen eher die Gruppe "AG Protest beenden" zu sein. Oder? Und gerade jene Gruppe, von dessen Ideoligie man scheinbar nichts hält, zeigen ihrerseits grösste Offenheit, dass sich allein schon darin zeigt, dass eine Gruppe wie "AG Entradikalisierugn" toleriert wird, während diese AG jene Toleranz nicht aufbringen kann, sondern selbst radikal ist.

Und noch eine Kritik an die AG: Welcher Ideologie dient eure angebliche "Ideologiefreiheit"? Dem Liberalismus etwa? Sind das keine Ideologien? Glaubt ihr tatsächlich, dass ihr ohne Ideologie (d.h. Weltanschauung - so wie eine Person den "Sinn der Welt" versteht) glaubt ihr wirklich, dass es möglich ist ohne eine Weltanschauung zu leben? Ist nicht allein die Forderung nach Bildung, dass die Welt (d.h. die Welt des Menschen) gebildet sein sollte, ist dies nicht bereits eine Ideologie?

Rückt die Katze aus dem Sack: Was wollt ihr? Was hält ihr von eurer Welt, wie soll die Welt der Zukunft aussehen? Den genau eure Weltanschauung bestimmt was für eine Bildung ihr wollt! Rückt raus mir eurer Wahrheit! eurer Ideologie und Entradikalisiert zuerst mal euch selbst!


Heißt das soviel wie ihr wollt die wurzeln des Protestes abhacken?



Ja wir sind offen für Kritik. Ich weiß nicht woher du deine Infos nimmst, ich denke wenn du mal einem AG-treffen beiwohnen würdest - wozu ich dich herzlich einladen würde - wüßtest du dass du dir sicher keine sorgen machen musst dass wir leute aus dem protest ausschließen oder ihn beenden wollen - im gegenteil.

womit wir uns befassen und was wir für wichtig halten ist, dass die protestbewegung nicht in gesellschaftspolitisch in irgendeine richtung abdriftet, sondern dass wir uns auf unser gemeinsames anliegen, nämlich freier hochschulzugang, bessere studienbedingungen, ein nein zu studiengebühren etc. konzentrieren. Wir wollen auf keinen Fall irgendjemanden aus der Protestbewegung rausekeln, vertreiben oder sonstwas und haben auch weder das Recht noch die Mittel dazu. Wir wollen dass jeder der sich mit unseren Forderungen identifizieren kann dabei ist und dabei bleibt.

  • was ich nicht verstehe: Feie Bildung für alle zu fordern geht für mich ganz klar in eine gesellschaftspolitische Richtung. FPÖ und ÖVP wollen das offensichtlich nicht. Daraus den Vorwurf eines "Abtriftens" zu konstruieren, halte ich für gefährlich. Bitte mehr über die Wortwahl nachdenken, und erst dann weiterreden. Politische Diskussionen sind notwendig, der Austausch von Argumenten sinnvoll. Verhinderung von Meinungsbildung bringt wenig, besser wäre es, mit konkreten Argumenten das für und wider der anscheinend kritisierten "Ideologien" durchzuargumentieren, und nicht in Bausch und Bogen alles was nicht im eigenen Kopf ist als böse zu klassifizieren.

zu protest beenden: wir wollen auf keinen fall den protest beenden, wir sind froh dass endlich protestiert wird und sind auch ein teil davon.

zur ideologie: natürlich haben wir alle unsere eigene ideologie. wir sind aber der meinung gerade um niemanden aus dem protest auszuschließen sollten wir uns auf den kleinsten gemeinsamen nenner aller im audimax vertretenen ideologien besinnen, wie oben schon gesagt: freie bildung etc.

ich richte also die freundliche bitte an dich, bevor du uns hier undifferenziert diffamierst informier dich was wir tun und worüber wir diskutieren. Aktuelle Termine stehen immer hier in der WIKI.--188.138.32.33 01:11, 9 November 2009 (CET) Tobias




Vorschlag abermalige Umbenennung

Würde vorschlagen Ihr benennt Euch auf AG "Pluralisierung und Anschlussfähigkeit" um. Ich verstehe gut worum es Euch geht. Ihr möchtet für eine gute Diskussionsbasis mit möglichst vielen Menschen sorgen. Das könnt Ihr meiner Meinung nach aber nur erreichen, wenn es eine möglichst große Vielfalt an Positionen gib und nicht durch einen kleinsten gemeinsamen Nenner. Klar gibt es einen gemeinsamen Konsens, aber der speist sich aus vielen verschiedenen Quellen, die weiterhin sprudeln müssen. Es gibt zudem einige wichtige Begriffe, die man auch erläutern können sollte. Und diese Begriffe wie "Bildung" tragen viele widersprüchliche Bedeutungen.

Zur Spannung Systemverbesserung - Systemveränderung

Der Erfolg der Proteste erklärt sich meiner Meinung nach unter anderem daraus, dass radikalere Strömungen und gemäßigtere kooperieren und teilweise zu gemeinsamen Forderungen gefunden haben. Das ist genau der Kern. Ohne grundlegendes Nachdenken, ohne die Radikalen, geht nichts. Sie sind für die Lebendigkeit der Bewegung viel wichtiger als fünf Prozent mehr oder weniger in Meinungsumfragen.