Antiautoritäre Praxis: Wie funktioniert Protest?

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AGRU Anti-Autoritäre Praxis – Reflexion von Protest und Bewegung Themen: Selbstorganisation, Analyse von Protest/formen, Hierarchien aufdecken und durchbrechen, konstruktive Kritik üben und Alternativen aufzeigen.

Schlagworte: Basisdemokratie, Konsens, Redner*innenliste, gesamt gesellschaftlicher Kontext, Vernetzung, Hierarchie Abbau, geschichtlicher Kontext, Selbstorganisation.

Momentan sind wir dabei uns mit der Emanzipatorische Interventionen Arbeitsgruppe zusammenzuschließen, näheres dazu in kürze

Kontaktperson

_w: 069910251561

Aktuelles

Orte: Akademie der bildenden Künste / Aula; Burgring > Schillerplatz 3 Uni Wien: ergänzen (Audimax/Usi) C1: Universitäs Campus Wien Aula des Hörsaales C1

Nächstes Treffen:

Neuer Termin in Arbeit;


Bisherige Treffen

bisherige Treffen: Mo 26. 15 audimax, 17h bildete Di 27. 19h30 & 22h Audimax, Mittwoch 28.10. 21h uni, Do 18h Bildende, 21h Uni Wien, Fr 30.10. 11h Diskussion Audimax, 12h Besprechung zu neuer Struktur, um 16h auf der Uni Wien (ort wird durchgesagt & Infotisch AG), Sonntag 8.11. 15:00 im Raum für Organisatorisches (ex. alte Geschichte: Seminarraum 1) Filmabend zu historischen BildungsBewegungen ca. 21h (Film-liste kommt noch), nächstes Treffen: Dienstag 10.11. 19:00 im Raum für Organisatorisches (ex. alte Geschichte: Seminarraum 1) (ist entfallen), do 12.11. 15h USI Chill out!, Sa 15.11. Akademie 14h, Mittwoch, 18.11. um 15h Akademie, Samstag, 21.11. um 14h auf der Akademie der bildenden Künste / Aula; Burgring > Schillerplatz 3
Mittwoch, 25.11. um 15h USI / Universität Wien unklar ob das alle mitbekommen haben; Donnerstag 10.12.2009 um 19h30 im C1 (sofas)

Beobachtungen (konstruktive) Kritik:

Party

...anti- partizipativ (laut, frontal, zieht wenig politische interessierte Menschen, eher mühsam weil noch mehr unreflektierter Konsum)

...Problem: Alkoholverkauf von Personen im Hof

...Kritische Tage Fr, Sa

...Welche Kultur/Party – Form ist für den Protest/die Besetzung förderlich?

...Bringt euch ein -was für bands sollen spielen – welche filme -wie soll party funktionieren, überlegt aber auch was für auswirkungen das auf Bewegung und Orte hat.


Audimax frontal (Disskusion) (die Räume sind frontal ausgerichtet)(gegenwärtige Kritik)

*neu* Eingebrachte Kritik zum Plenum 28.10.

...mühsam

...nicht einmal 1/3 der Agrus haben berichtet (das ist basisdemokratiesch negativ) nach den Berichten gab es keinen Raum für Fragen und Anmerkungen

...Moderation hat Zeit-Druck gemacht (damit alles an die Reihe kommt ohne ewig zu brauchen)

...wollten nicht mehr AG´s sprechen?

...Wortmeldungen zu der feministischen Raumnahme wurde nicht zugelassen (begründung = zeitdruck)

...da wo Bewegung passiert muss auch Diskurs passieren!


Generelles

...gibt es andere Räume die akustisch besser geeignet wären? Dezentralisierung von Plena

...es wird in Effizienz nach den Medien und was sie sagen geeifert (... im standard steht, die krone schreibt)

...Wegweiser zu offenen räumen?

...Österreich: „Mainstream“ - Männerbünde - Kultur

...präsentieren von oben herab- Massendynamik – wie Unterricht

...Idee Workshop zu kritischer Massenpsychologie

...sachliches Argumentieren ist selten – dadurch wie Mensch sich ausdrückt wird gejubelt oder gebuht – Rhetorik ist wichtig, das bietet voreile für organisierte und geschulte. Selbstinszenierungen sind mithin stark sichtbar

...Internationale Zeichensprache verwenden

...es gibt Säle die immerhin ein Halbkreis sind

...jubel ist auch seltsam - menschen werden nicht vollständig verstanden

...zuviele wiederholungen nach möglichkeit vermeiden

...wir reproduzieren so etwas wie das Parlament – ein Idealbild des Parlament´s? (gibt es da nicht andere - positivere historische Bezugspunkte)

...geschlechtsunabhängige räume (parallel mit geschlechtsspezifischen räumen) → differenzierung der themen/diskussionskultur

...männer-räume eher unerwünscht? Wie zieht man sensibilisierte menschen an? → vermeidung der entwicklung zu einer männner-selbsthilfegruppe

...bedarf nach einer eigene AGRU die das thematisiert (AG Geschlechterrollen?)


Kampf Abstimmungen (Durchpeitschen von Mehrheitsentscheidungen)

...Konsens fällt unter den Tisch,

...Vetos werden ignoriert oder gar nicht erst abgefragt

...Menschen werden müde/ schnelles entscheiden wird öfter als lösung gewählt um zu einen Endpunkt zu kommen. Machtverhältnisse werden reproduziert, Erschöpfung durch ewige Plenas (und Party) erzeugt

...klatschen als auditive Belastung

...Dezentralisierung als Lösung (AGRUS sollen mehr für sich agieren, eigenverantwortlich und nicht im Namen aller (Studierenden) agieren/sprechen)

...Fluktuation wir ignoriert


Was heißt besetzten?

... Einnahme von Räumen die gerade für eher progressive Veranstaltungen genutzt werden (Tutorien).

´.. Es sollten eher aktuell freie Räume besetzt und genutzt werden

... Räume sollen langfristig zugänglich gemacht werden, Platz zum Arbeiten darf nicht von Schlüssel-Politik der Uni abhängen

Was ist ein FREIRAUM?

...Wie können mehr Freiräume geschaffen werden


Thematisierung einer selbst organisierten Uni

  (passiert viel zu wenig)
   historische Beispiele gibt es viele

...GEGENUNIVERSITÄT ?



als strategischen zwischenschritt nen gegengesprächsgipfel zu stockholm und wie unsere welt aussehen soll, die idee einer weltweit per crabgrass vernetzten, autonomen Uni aber im gespräch halten ??

Grundlegende Kritik des gesamten Bildungssystems

Konkurrenz, Karriere Wahn, Selektion, rassistische- sexistische- Diskriminierung, Reproduktion von (Geschlechter)Rollen, etc.


(informelle) Hierarchie(n)

z.B.: dominantes Auftreten speziell von Mackern, Intransparenz von Informationen & Ressourcen- Quellen,

...Teilt euer Wissen und eure Erfahrungen!

...Aufgaben nicht an einzelnen Personen festmachen

...Transparenz!

... nicht alle AGRU – Zeiten stehen auf der Homepage?


Thematisierung der am protestierenden Gruppen teilweise Notwendig:

...Organisierte / Nicht-Organisierte Leute: Populismus; Dekonstruktion von Organisation? > Thematisierung, Transparenz: Protokolle! Wer ist wer / macht was?

...Viele Menschen kennen sich von anderen Projekten, dass ist wenig nachvollziehbar für andere (neue Aktivist*Innen), Strukturen laufen aber parallel im Hintergrund.


Warum Demo- Leitung?


Warum Ordner*innen?


zum Thema Pressesprecher*in:

Es gibt Tendenzen Pressesprecher*innen zu etablieren- was denken wir dazu?

Gedanken:

...heikles Thema wenn der (vermeintliche) Inhalte der Protest-Bewegung von einzelnen Personen kommuniziert wird.

...Maske verwenden bei Auftritten?? (Bewegung braucht aber auch Menschen & nicht unbedingt gesichter aber symbole, vll besondere maske (guy fawkes, zapatisten, ...?) oder verkleidung für interviews und andere öffentliche auftritte...idee dahinter, es ist nicht wichtig wer was sagt, sondern was gesagt wird)

......Problem: Personen (und vor allem Institutionen) die Medial im Licht stehen werden (gerne) als Verhandlungspartner*innen gesehen (und werden medial so inszeniert)


Praktische Vorschläge

...Besetzer*in als Titel (öffentlich genannt statt vor+ Nachname) (=keine Nachnamen nennen!) (+ Vorname oder Wunschname als Vorsilbe, wer unbedingt wirklich mag)

...50% Frauen als Sprecher*innen (sprich = möglichst gegenderte Verteilung)

...Niemensch darf öfter als einmal öffentlich für die Bewegung auftreten.

...Live is Live (Vorworte für öffentliche und Echtzeit Gespräche/Reden – z.B.: Fernsehen, Radio-live, Groß-Demo-Reden): Ich bin selbst verantwortlicher Teil der Bewegung und spreche hier als einer von vielen Besetzer*innen. Meine Meinung steht somit nur für meinen Teil der Geschehnisse und der Vielfalt des Protestes. Unsere Bewegung/ unsere Aktionen sprechen und stehen für sich selbst.


Medien beobachtungen

... Selbstorganisation wird nicht angesprochen / klein geredet „loser, zusammengewürfelter Haufen“

... Medien fordern SprecherInnen / Repräsentation

... Personifizierung einer heterogenen Bewegung

... Es wird meist ausgeblendet, dass es um viel mehr als um einige studentische Forderungen geht.

... Fotos zeigen nur ein bestimmtes Vereinbarens Spektrum des Protestes.


Bauliche Einschränkungen erzeugen Hierarchien

genügend Baummaterial vorhanden? andere Konzepte umsetzen!

Ganzheitlich gesellschaftliche Kritik sollte mehr eingebracht werden.


Breiter vernetzen (mit basisdemoktatischen außeruniversitären Stukturen) nötig damit Proteste sich ausweiten

...viele Agrus die sich damit beschäftigen, positive Richtung!


Geschlechter Rollen diskutieren/brechen

viele Infos unter: https://unibrennt.jvales.net/wiki/AG_Selbstverwaltete_Geschlechtsidentit%C3%A4ten

offene Fragestellungen (Sammelpool für das nächste Treffen)

Wie kann ein (Frei)Raum so gestaltet werden, dass Menschen die Grundsätze verletzten, wenig/kein Raum geboten wird.

Autoritäre (Raum/&Rausschmeiß)Politik gegen Übergriffe?

Wie bewusst machen was für formelle (strukturierte) (politisch motivierte) Gruppen bei dem Protest mitmischen. (das ist ja vielen die die Strukturen kennen nicht bewusst, welche Einflüsse, Meinungen, etc. aus welchen Ecken forciert werden)

Wie Strukturell nachhaltig Verhindern, dass es zu einer Zentralisierung von (gewählten) Machtstrukturen kommt (zb.: Verhandlungen, Koordination von Tätigkeiten, Delegieren vs. Wählen)

Wie ein Bewusstsein schaffen für den Unterschied zwischen wählen und delegieren.

... bitte erweitern, wenn euch noch spannende Fragestellungen auf/einfallen, mit denen wir uns beschäftigen sollen

Bezüglich Struktur-Fragen: Vorschläge für -> Treffen 30.10. Freitag 12h (im USI Turnsaal)

(teilweise Wiederholung oben genannter Punkte, aber spezifisch nötig um ein anderes Plenum und eine andere Organisationsstruktur möglich zu machen)

1. Verhandlungen

... Soll überhaupt verhandelt werden? Wenn ja mit wem? Sind autoritäre Institutionen eine gut Adresse? Wie wäre es mit möglichst un-hierarchischer Selbstorganisation / Selbstverwaltung, wie wäre das machbar?

... Die Besetzungen sind heterogen, bei der Außenkommunikation: „ich spreche für mich“ oder „eine Position ist...“;

... Forderungskatalog ist den Ministerien bekannt, diese können Stellungnahmen bekanntgeben > Wer mit diesen Zugeständnissen einverstanden ist, könnte dann den Protest aufgeben „Abstimmung mit den Füßen“? > Solidarität hinsichtlich emanzipatorischer Politik / der grundlegenden Veränderungen von (Macht-) Strukturen jedoch wichtig! Delegationswesen sehr fragwürdig: wenn schon dann ggf. Maskieren / andere Namen (BesetzerIn) (Repressions Schutz)

... Wer sich kritisch zu Uni(Politik) positioniert verbaut sich (eventuell) möglichkeiten in diesen Institutionen zu agieren

... Teilerfolge von Verhandlungen / Zugeständnisse können Teile der Besetzer*innen abspalten und die Proteste massiv schwächen (Ent-Solidarisierung)

... Erfahrungen mit Verhandlungen: Hinhalte-Taktik von Rektorat und Ministerium, hohle / suggestive Rhetorik (Bsp.?), eindeutige Lügen, Schwächung des Widerstands durch geringfügige Zugeständnisse


2. (Informelle) Hierarchien

... Dominantes Auftreten speziell von Mackern, Intransparenz von Informationen & Ressourcen- Quellen / Zugängen ... Konkurrenz, Karriere Wahn, Selektion, rassistische- sexistische- Diskriminierung, Reproduktion von (Geschlechter)Rollen, etc.

... Warum Demo- Leitung?

... Warum Ordner*innen?

... Bauliche Einschränkungen erzeugen Hierarchien

... Geschlechter Rollen (Reproduktion hegemonialer Männlichkeit > Mann müsse hart, „rational“, kompetitiv usw. sein)

... Umfassende Kritik gesellschaftlicher Macht-, Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnissen sollte stärker eingebracht werden. Auch grundlegende Kritik des gesamten Bildungssystems – dies sind die Strukturen in denen wir uns bewegen (müssen).

Historische Erkenntnisse: ... 68er Kooptation (Marsch durch die Institutionen) (eine Bewegungen verschwindet im Bürgertum und geht darinnen auf) (der Anpassungsfaktor ist bei autoritären Strukturen höher als das was geändert werden kann- nach einigen Jahren dann „turn around“ - das waren ja Jugendstreiche- wir müssen „ordentliche“ Politik machen *bla*)


3. Plenum ... wir noch ergänzt... bzw. vieles schon dabei.


4. Entscheidungen / Abstimmungen

... Durchpeitschen von Mehrheitsentscheidungen

... Kampfabstimmungen; Konsens fällt unter den Tisch,

... Vetos werden ignoriert oder von vorne herein gar nicht erst abgefragt

... Menschen werden müde/ schnelle und fragwürdige Entscheidungen werden öfter als Lösung gewählt, um zu einen Endpunkt zu kommen. Erschöpfung wird durch ewige Plenas (und Party) erzeugt

... Machtverhältnisse werden reproduziert klatschen als auditive Belastung (Handzeichen!)

... Fluktuation (kommen und gehen von Menschen in den Strukturen und am Plenum) wir ignoriert

... Wann und für was werden überhaupt Abstimmungen benötigt?!

-> Ggf. bei Forderungen

... Dezentralisierung als Lösung (AGRUS sollen mehr für sich agieren, eigenverantwortlich und nicht im Namen aller (Studierenden) agieren/sprechen)

5. AGRUS

... was machen die AGRUs Forderungen? Wie werden AdressatInnen ausgewählt und angesprochen?

... („Widerstand mit Verstand“) problematisch: populistisch? Neo-Darwinismus („gesunder Wettbewerb“...)? Positiver EU-Bezug sehr fragwürdig;

... AG Online Kommunikation trägt anonyme Meinunge hinein die die Menschen vor Ort betreffen und ihren Raum einschränken würden Forderungen wie: Alkoholverbote im Audimax, Medien taugliches verhalten, "sinnvolle Wortmeldungen" während Medien anwesend sind, herunter brechen von Forderungen auf direkte politische (schnelle)Umsetzbarkeit, weniger Gesellschaftspolitischer Kontext, ... (aber auch spannende Kommentare: open source, creative commen, uvm.)

... ORGA AG voll wenig Infos vorhanden, wenig nachzuvollziehen was gemacht wird trotz dem viel von dieser AGRU ausgeht.

... AG Schadensdokumentation Aufrechterhaltung struktureller und formeller Hierarchien im Kontext Raumgestaltung.

... AGRU Abendgestaltung Protest der Basis demokratisch ist und bewusst Alternativen setzen möchte kann nicht zum Konsum und Aufsuchen von Kommerziellen (& teilweise sexistischen, preis technisch teuren, unpolitischen, mit problematischen Sicherheitsdienst, rassistischer Zugangspolitik, ...) Räumen aufrufen!

Bitte mit Basiskultur, alternativen Kulturräumen, Gegenkultur, und den vielen alternativen Kulturräumen die (größtenteils) Basisdemokratisch organisiert sind (oder zumindest ein Bewusstsein für gesellschaftlich Prozesse abseits von Gewinnmaximierung haben) auseinandersetzen und mit diesen zusammenarbeiten (z.B.: Tüwi, WUK, Arena, i:da, KuKuMA, Kaleidoskop, Vekks, Venster, Einbaumöbel, das Werk, Loligo, EKH, IG Kultur Wien, und einige mehr, sowie unzählige Einzelpersonen).

Ankündigungen für Mega Parties in "massentauglichen" Clubs mit fixierten Eintrittspreisen (wenn auch solidarisch gemeint)wie am Do. 29.10. sind für Menschen die in diesen alternativen Projekten arbeiten wie ein Faustschlag in Gesicht. Bedacht wird auch nicht was für Arten von Kultur damit unterstützt werden und welche Kulturellen Grammatiken mit solchen Party´s reproduziert werden.

Viele Gruppen setzen sich auch seit Jahren konsequent für eine andere (Gegen)Kulturelle Landschaft in Wien und anderswo ein.

Tausende ehrenamtliche Stunden, solidarisch zugänglicher Aufbau von Ressourcen und Räumen (die auch vor allem Anfangs massiv bereitgestellt wurde um Infrastruktur im Audimax haben), der ständige Kampf um Öffentlichen Raum und Freiflächen für Kunst und Kultur (Straßenfeste, Aktionstage, Ausstellungen, etc.) und meist prekäre Raumsituationen sind bestimmend für viele dieser Projekte.

So wie diese sich mit den Besetzungen der Unis und den Forderungen der Studierenden solidarisieren wäre es angebracht dies auch in die andere Richtung zu tun! (Kulturarbeit ist wichtig!)


Kritik zu Formulierungen div. AGRU´s:

... Tendenzen zur Hierarchisierung („Streikräte“ usw.)?

... „Bewegung“? Begriff historisch vorbelastet; soziale Bewegung? Eher „Proteste“ oder Besetzung in der Reihe weltweiter sozialer Bewegungen

Erfreuliches:

... Politisch organisierte Menschen nehmen sich zum Teil stärker zurück, leisten wichtige „infrastrukturelle“ Beiträge

... viele Agrus arbeiten hervorragend


Erste Vorschläge: (Vorschläge die sich direkt auf vorliegende Probleme beziehen)

... Dezentralisierung: des Plenums, z.B. Aufteilung in „Inhaltliches“, „Organisation“, „Allgemeine Diskussion“ > Aufsplittung oder nur Aufteilung als Tagesordnung, ggf. nur ein großes (kurzes) Hof Plenum am Tag

...Transparenz:

- Wiki aktualisieren / Protokolle online stellen und ausdrucken und beim Info Tisch auslegen

- Agrus sollten Kritik und Anregungen vom großen Plenum notieren und weiterdiskutieren

- Fixe/r Zeit / Ort von Orga- und ähnlichen Treffen

- Wissen dezentralisieren: mitteilen, - Workshops anbieten z. B. Hacken, Layouten, wie Pressearbeit, wie Technik bedienen, usw.

- Weitestgehende Autonomie der Agrus: Handeln im eigenen Namen und auf eigene Verantwortung

– erfordert Sensibilisierung für hierarchische Strukturen.

- Über Aktionen / Diskussionen sollte im großen Plenum informiert werden -> Transparenz! („Dialektik von Agrus und Plenum“)

- Ggf. Workshops zu Basisdemokratie und Hierarchie-Erkennung und Überwindung

- Workshops zu Bezugsgruppen

- E-Mailadresse für Kritik, Anregungen, Beobachtungen zu Hierarchien usw.

- Fixer Open-Space für Agrus mit Bibliothek > erklären; diese Idee kann noch weitergedacht werden!

- Für Aufgaben sollten sich mehrere Personen verantwortlich erklären

- Entscheidungen als zeitlich / räumlich / Sozial begrenzt – können speziell bei neuen Informationen und Entwicklungen zurückgenommen bzw. abgeändert werden; sollten von möglichst allen konsensual mitgetragen werden, müssen jedoch nicht für alle bindend sein. Menschen / Gruppen können nach wie vor eigenverantwortlich Handeln.

- Was wäre mit „Sabotage“? Was würden Hobbes und Darwin dazu sagen? Und: wäre das wirklich so interessant?

- Wie kann Vertrauen gestärkt werden? Wie können sich Menschen besser kennen lernen?

- Partizipation erleichtern – z.B. durch „Tuschelrunden“ im großen Plenum (4-6 Leute besprechen sich zum entsprechenden Thema, eine Person gibt das Besprochene kurz im Plenum wider. Wiederholungen sollten möglichst vermieden werden Gesprächskultur: Andere ausreden lassen, Redezeiten beschränken, vor der Wortmeldung überlegen ob diese jetzt und hier relevant ist, zuhören

- Rotation von Funktionen einzelner Menschen in Agrus, Plenum usw. – um die (Wieder-) Bildung von Hierarchien abzuschwächen und Wissen zu dezentralisieren

- Ggf. mehr „internationale Handzeichen“ statt Jubel und Applaus (könnte Personifizierungen und Hierarchisierungen entgegenwirken u.a.)

- Bei jedem Plenum kurzer Überblick über dasjenige was passiert ist und was ansteht (ungelöste Probleme usw.)

- Abschlussreflexion nach jedem Plenum: was war gut? Was war nicht so gut? Was könnte besser gemacht werden?

- Tagesordnung mit Zeitplan im Plenum

- mehr Räume für AGRU´s

- Lern und Arbeitsraum

- Doku und Film Raum


und vieles vieles mehr was reflektiert/thematisiert werden sollte!


Konkreter Vorschlag Plenum (unter Mitarbeit):

Dieser Vorschlag ist die aktuell durchgeführte Struktur!!

https://unibrennt.jvales.net/wiki/Konkreter_Vorschlag_Plenum


Text: Seit wann ist Plenum wie Fernsehen?

Unser allabendliches sogenanntes Plenum ist irgendetwas zwischen Talkschow, Stierkampf und Parteitag geworden. Wir haben uns damit in unserer eigenen Organisations- und Kommunikationsform an das Spektakel draußen angepasst. Immer noch haben wir es nicht geschafft, uns von dem Proklamieren, Parolen schreien, Jubeln, Klatschen und Ausbuhen wegzubewegen, hin zu einer konsistenten, auf wichtige Fragen fokussierten und sachlich-argumentativ geführten Diskussion. Wir machen immer noch “Beschlüsse”, ohne das über diese vorher diskutiert wurde, und wir beschließen vieles, was teilweise viel schneller passieren könnte, wenn die Menschen, die die Idee hatten, sie einfach umsetzen würden, eben nicht im Namen aller. Vorschläge in ein Plenum (an dem so viele beteiligt sind aber auch so viele nicht) einzubringen bringt überhaupt nur dann etwas, wenn wenigstens das Interesse der Vorschlagenden an Fragen, Kritik und Anregungen da ist. Ansonsten verschwenden diese Menschen nur die Zeit der anderen.

Aber das “Plenum” ist eine Bühne, und es gibt viele, die einmal bejubelt werden wollen, auch wenn sie teilweise immer wieder das selbe sagen. Das AudiMax verleitet natürlich architektonisch dazu. Aber es ginge auch anders.

Mit der Kultur des “Plenums” zu brechen ist nicht einfach. Dieser dringend notwendige Schritt kommt offensichtlich nicht von allein, und nicht vom “Plenum” selbst.

Entweder bedarf es einer aktionistischen Intervention, oder es müssen Leerzeiten genutzt werden, in denen mutige MenschInnen mal nach vorne treten und eine Frage in den Raum und zur Diskussion stellen, die mit Mikros durch die Reihen gehen, RednerInnenliste führen, und vom Podium aus ausschließlich moderieren, also den Diskussionsverlauf beobachten, Konflikte aufzeigen, möglicherweise konsensfähige Positionen zusammenfassen, auf die Fokussierung achten...

Schluss mit der passiven Unterhaltung und Beschallung! Her mit den wichtigen Fragen, die wirklich uns alle betreffen!

Text: Alles kompliziert?

Alles kompliziert?

Viele Menschen nehmen das AUDIMAX und die damit verbunden Aktivitäten zunehmend als schwierig und schwer fällig wahr. Nach einem zweiwöchigen Durcheinander wird langsam klar, wie viele aber auch wie wenige wir manchmal sind...

In den letzten Tagen nehmen Diskussionen über Struktur und mühsame Anträge im Plenum überhand. Produktive Diskussionen, Meinungsbildung und vor allem der persönliche Austausch untereinander gehen zunehmend verloren.

Es reicht eben nicht alles in ein WIKI zu posten, …. Und... ist euch schon aufgefallen, wie viel weniger in letzter Zeit gelacht wird?

Die Entwicklung im AUDIMAX kommt nicht von irgend woher. Viele und vor allem die politischen Menschen mit Erfahrungen in basisdemokratischen Strukturen ziehen sich zurück an andere Orte oder klinken sich allgemein aus. Woher könnte das kommen?

In anderen besetzte Uni-Räume stellt ein relativ klares und oft auch kleineres Team an Leuten die Basis , dadurch fällt Kommunikation leichter und Funktionen der Arbeitsgruppen und ihre Aufgabenbereiche werden meist schneller geklärt.

UND WAS DAZUKOMMT: DAS AUDIMAX ist medialer Brennpunkt. Extrem viel Fokus liegt hier auf dem Bild, das die Medien von uns haben, viele Menschen versuchen sich nach diesem zu richten, anstatt Medien und ihre Berichterstattung kritisch zu reflektieren. Demnach sollte die Auseinandersetzung über den Inhalt im Vordergrund stehen. (Massen)medien sind nur der Transportweg, nicht der Inhalt und somit nur Mittel zum Zweck.

Dadurch hat der Ort AUDIMAX (und auch aufgrund der großen Anzahl an Aktivist*innen) den Vorteil und den Fluch das ALLE (FREAKS / SPINNER*INNEN/ REISENDE/ KREATIVE/ ANSTRENGENDE UND TOLLE LEUTE) hierher kommen.

Was viele hierbei nicht sehen ist, dass auch viele Menschen, die in dieser Bewegung aktiv sind, nicht nur als Individuen (als unabhängige Menschen) teil sind, sondern, dass es auch massive Strukturen gibt, die im Hintergrund weiterlaufen.

Das es Überschneidungen zwischen UNS, ÖH, Gras, VSSTÖ, und anderen in der ÖH vertretenen Fraktionen gibt ist wohl vielen klar. Weniger wohl, dass auch viele autoritäre Linke Gruppen wie Revolution, SLP, Linkswende, etc. oder auch Vorfeldorganisationen, wie die SJ hier mitmischen. Auch andere außerparlamentarische Gruppen wie ATIGF oder Aktivist*innen aus Projekten wie Kukuma, Tüwi oder dem Widerstandskaffee sind mit an den Protesten beteiligt.

Das Alles ist an sich kein Problem. Nur stellt sich die Frage, ob die jeweiligen Personen nicht stark versuchen, ihre Strukturen aus den Gruppen, aus denen sie kommen, zu reproduzieren. Dies ist unabhängig davon, ob Viele zugleich auch wichtige Beiträge an der „Bewegung“ bringen.

Vielen Menschen kennen die jeweiligen Akteur*innen mit ihren spezifischen Hintergründen nicht. Dies erklärt vielleicht, warum manche Struktur-Diskussionen so mühsam sind und warum Menschen manchmal das Gefühl haben, dass versucht wird, Interessen abseits der basisdemokratischen Strukturen durchzusetzen.

Deswegen: Redet miteinander, machte euch ein Bild davon wer was tut und welche Interessen dahinter stehen. Überlegt euch welche Strukturen und welche Formen der Organisation, ob gesellschaftliche, parteiliche oder in euren Projekten, ihr mitbekommen habt.

Welche Rolle nimmst du in der gegenwärtigen Besetzung ein? Wie schaffst du für dich Strukturen und Umfeld, in denen du dich wohl fühlst? Wie kann eine Organisation funktionieren, ohne dass es gewählte Vertreter*innen braucht? Wie können Informationen transparent gestaltet werden?

In diesem Sinne: Alles für alle! Nichts für uns!

Kommendes & Vernetzung


wir suchen Vernetzung zu: AG Zeitung, AG Frauen*, AG Migrant*innen, C1 Vernetzung AG, AG Dezentral auf der Bildenden, AG Aula auf der Bildenden, TU, Boku, Entlastungs & nachhaltige Besetzungs/Partizipations AG, ... es fehlt noch an: historischen Kontexten, (euren)kritischen und weiterführenden Anmerkungen, mehr Vernetzung mit anderen AG´s, Texte zum Thema, eine Kritik zur Verdrängung/Repression gegen Sprayer*innen, Link-Liste zum Thema

in Planung: Filmabend zum Thema auf der Universität Wien, Treffen auf der Bildenden, C1, Boku & Tu

Spannende Links

wird erweitert


Und wir bewegen uns doch: Soziale Bewegungen in Österreich

http://www.grundrisse.net/PDF/Foltin_und%20wir%20bewegen%20uns%20doch.pdf


Entschwörungstheorie

https://events.ccc.de/congress/2005/fahrplan/attachments/584-paper_Entschwoerungstheorie.pdf