Zeitungserstellung
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Quo vadis?
Diese Frage ist einer der am häufigsten gestellten im Zuge der Uni-Proteste. Für mich hat diese Frage keine Relevanz. Keine Relevanz insofern als dieser Notstand, welcher zurzeit leider lediglich an diversen Unis lautstark artikuliert wird, weder kurz- noch mittelfristig beseitigt werden kann. Es muss bewegt werden - ein soziales Perpetuum Mobile. Der Anstoss dazu muss von unten kommen. Die Bewusstmachung muss induktiv vonstatten gehen. Kein Überstülpen von außen, keine mathematischen Berechnungen, keine Paradigmen die durch quantitative Vorgaben zur Messung eines Erfolges herangezogen werden, und nie mehr möchte ich die Parole hören: "Geht´s der Wirtschaft gut, geht´s uns allen gut!" Das wirtschaftliche Hoch vor dem Tief hat lediglich bewiesen, dass es in Zeiten der Hochkonjunktur nur einigen wenigen sehr gut geht und vielen sehr schlecht. An die Spitze wurde das Ganze mit der Dialektik im Neoliberalismus - mit dem Individuum als These, der Gesellschaft als Antithese und der Marktwirtschaft als Synthese - getrieben. Dies würde bedeuten, man könnte die Kultur- und Sozialanthropologie als These, die Soziologie als Antithese in der Synthese der Betriebs- und Volkswirtschaft wiederfinden oder vereinen.
Der amerikanische Kulturanthropologe Clifford Geertz sagte einmal sinngemäß - was den Menschen gemein ist, ist das, dass sie verschieden sind. Dies sollten wir als Ausgangspunkt nehmen um gerade im laufenden Globalisierungsprozess die verschiedenen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Ressourcen als enormes Potential wahrzunehmen und jedem Menschen die Partizipation tatsächlich, wahrhaftig zu ermöglichen. Weder eine Rückbesinnung zum Kommunismus noch die Beibehaltung des Neoliberalismus oder des Kapitalismus wird uns aus dieser Sozialkrise herausführen. Vonnöten ist meiner Meinung nach das Prozessuale, die Bewegung, die Notwendigkeit bewusst zu machen, dass Strukturen immer wieder aufgebrochen, Muster verändert und Paradigmen gewechselt werden !müssen! Dies kann auf der zivilen gesellschaftlichen Ebene nur durch Partizipation in allen Bereichen stattfinden, sowie es auf der akademischen, wissenschaftlichen Ebene durch einen realen interdisziplinären Zugang umgesetzt werden muss. In den letzten drei Wochen der Besetzungen wurde dieses prozessuale Gesellschaftsmodell, dieses soziale Perpetuum Mobile, von unten, ansatzweise bereits auf hohem Niveau zur Umsetzung gebracht, welches mich hoffen lässt, dass bei ausreichender Kommunikation nach außen, den Verantwortlichen* bewusst gemacht werden kann, es sich lohnt das Experiment, außerhalb der bestehenden Logiken zu denken und zu leben, zu wagen.
*Menschen
MB (November 2009)
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