Wir öffnen freie Denkräume

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AG – „Wir öffnen uns freie Denkräume“ – „Interdisziplinärer Gedankenaustausch“


I. Ziel der Arbeitsgruppe:


- Das Bewusstsein fördern, dass alles was wir lernen von einem „Wissenschaftsparadigma“ abgeleitet ist. Dieses erfassen und beleuchten.

- Das Bewusstsein fördern, dass „wissenschaftliche Kulturepochen“ bestimmten Mustern folgen – und das Bewusstsein fördern, dass revolutionäres Wissen vielmals durch eine Dynamik, die außerhalb der öffentlichen wissenschaftlichen Institutionen gelegen ist, entsteht.

- Den Mut aufbringen, das „Wissenschaftsparadigma“ zu hinterfragen, kritisch zu durchleuchten. Den Mut aufbringen selbstständig die Grundannahmen der Wissenschaften auf ihre Haltbarkeit zu prüfen.

- Den Mut aufbringen selbsttätig „Theorien und Experimente“ zu entwickeln, und den Mut haben sich in aller Offenheit von „Menschen, Tatsachen und Theorien“ inspirieren zu lassen, die aus wissenschaftsparadigmatischer Sicht zum Auslachen sind.

- Zuhören, und Verständnis zeigen!

Hierzu treffen wir uns zum Diskurs, hierzu veranstalten wir Lernveranstaltungen.


II. Warum diese Arbeitsgruppe nötig ist!


These1: Wir befinden uns in einer sozialen Revolution.

In der Welt und besonders in Europa finden sich insbesondere studierende bildungsbewusste Menschen zusammen, die sich weitgehend, unabhängig von jeglicher politischen oder religiösen Interessenvertretung Gedanken über sich und die gemeinsame Gesellschaft machen. Es werden soziale Denk-kategorien bis auf die Grundannahmen hinterfragt, unsere kollektiven Denksysteme öffnen und erweitern sich, indem eine neue Reflexionstiefe erreicht wird.

These2: Soziale Revolutionen und wissenschaftliche Revolutionen gehen grundsätzlich im Gleichschritt vor sich.

Die Wissenschaftstheorie belegt die obige These, die vom bekannten Physiker und Wissenschaftstheoretiker Thomas Kuhn (1922 - 1996), so wie auch von Ludwig Fleck (1896 – 1961) aufgestellt und untermauert wurde. Die Erweiterung des kollektiven Bewusstseins, die Erweiterung der kollektiven Denksysteme in Bezug auf den Einzelnen und die Sozietät im Ganzen, bringt es „natürlich“ mit sich, dass auch die wissenschaftlichen Theorien mit tieferem Blick beleuchtet und hinterfragt werden, bzw. dass in mutiger Art und Weise natur- und kulturkundliche Tatsachen in einem völlig neuen theoretischen Kontext gelegt werden.

Aus diesem Zusammenhang heraus stellt sich also die Frage. Gibt es Anzeichen, dass die geltenden „wissenschaftlichen Paradigmen“ in Frage gestellt werden? Gibt es Anzeichen, dass sich neue „wissenschaftliche Paradigmen“ am Horizont auftun? Gibt es Anzeichen, dass wir uns in einer Phase der wissenschaftlichen Revolution befinden? Ja.

These3: Wir befinden uns in einer vor-wissenschaftlichen Revolution, die im öffentlichen Wissenschaftsbetrieb noch nicht zur Geltung gekommen ist.

Viele private Bildungsinstitute vernehmen regen Zulauf, obgleich die dort vermittelten Inhalte mit dem Wissen der Schulwissenschaft nicht vereinbar sind. Es gibt hunderte Vereine, Arbeitsgruppen, Communities, Chats, usw. wo Tausende von Akademikern, und sonstigen Interessierten, einen tiefgreifenden Austausch zu Sachthemen pflegen, die den Wissenschaftsparadigmen der öffentlichen Wissenschaftsinstitutionen zuwiderlaufen (insbesondere auch das Naturwissen betreffend). - ein Quellenkatalog würde hier zu weit führen; einfach Kontakt aufnehmen, e-mail folgt - 

Auf den öffentlichen Wissenschaftsinstitutionen bleibt dies vorübergehend noch unbemerkt, was nichts besonderes ist, da in dieser Zeit eine Menge neuer, heterogener Denkansätze aufgebracht werden, die für die „anerkannte Wissenschaft“ durch ihre paradigmatische Strukturdeterminiertheit nicht referenzierbar sind.

Die anerkannte Wissenschaft hat sich auf Basis der wissenschaftlichen Paradigmen geordnet und spezialisiert, Forschungsprogramme nehmen die ideen-mäßige Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse im Grunde auf Jahrzehnte vorweg. Die wissenschaftlichen Paradigmen „können“ nicht hinterfragt werden, sie werden im täglichen Handeln implizit als gültig vorweggenommen, „sie haben sich ja auch über Jahrhunderte stets durch Experimente bewiesen“ -welche dem zweckmäßig konstruiert wurden, wie uns der Konstruktivismus lehrt.

Bildlich ausgedrückt, würde man von den Wissen schaffenden Menschen verlangen, dass sie das Hochhaus, das Sie gemeinsam mit harter Arbeit über Generationen hinweg erbaut haben, für das Sie schon wieder die nächsten Stockwerke in Sicht haben, im Fundament ernsthaft und offen prüfen, sodass sie gegebenenfalls deren eigene lebenslange Arbeit als „schwer baufällig und abbruchreif“ auszeichnen. Das können wir als sinngefällige Menschen nicht erwarten.

Es hat sich immer wieder gezeigt, dass revolutionäres Wissen abseits der anerkannten Wissenschaft entsteht, und das dieses von der anerkannten Wissenschaft zudem noch sehr „schleppend“ rezipiert wird, was durch den „schwer beweglichen und stets strenger regulierten Wissenschaftsorganisationskomplex“ sowie auch durch den immanenten sinngefälligen Selbsterhaltungstrieb aller Beteiligten erklärt werden kann.


'Synthese': Wir, als wesentlicher Bestandteil des öffentlichen Wissenschaftsbetriebs, öffnen uns, und damit auch dem Wissenschaftsbetrieb, freie Denkräume; wir lassen uns von grundlegend neuen Ideen und Ansätzen inspirieren, wir tauschen uns interdisziplinär über die Grundfeste unserer (Natur und Kultur) Wissenschaften aus.



Kontakt: Michael 0650-7514335, discipuli-veritatis@gmx.at