Unternehmensethik und Compliance in der Finanzkrise
Unternehmensethik und Compliance in der Finanzkrise
Welche Aufgabenstellungen ergeben sich für den österreichischen Gesetzgeber im (Kriminal-)Strafrecht aus der Finanzkrise? Was ist eigentlich das so genannte "Unternehmensstrafrecht? Wozu dient es? Kommt es je zur Anwendung in Österreich? Und: Wie sieht es iS Überwachungsmaßnahmen von Unternehmen zB mit ArbeitnehmerInnenrechten aus? Wie vertragen sich Überwachung und Dokumentationspflichten, gesetzlich vorgeschrieben, mit Vertrauen in MitarbeiterInnen, mit dem (partiellen) Abgeben von Verantwortung ohne (permanent) zu kontrollieren? Ferner: wie sieht es mit *rechtspolitischen Gestaltungschancen* eines (uU gar teils zu modifizierenden) Unternehmensstrafrechts (zB in Ö) aus? Und: dient das (aktuelle) Unternehmenstrafrecht tatsächlich auch sog Krisenprävention? Was kann uns uU die Rechtsvergleichung hier lehren? - Wir wollen uns diesen Fragen möglichst kritisch und zugleich sachlich nähern, Alternativen aufzeigen, sowohl JuristInnen als auch Nicht-JuristInnen zu Impulsreferaten und Diskussionen animieren und dergestalt auch "food for thought" für weitere Diskurse offerieren: *QuerdenkerInnen*, ReflexionsInteressierte, "*non-mainstream*"-people: heartly welcome!...
Überdies wollen wir uns kritisch wie sachlich mit den potentiellen Implikationen moderner(er) Unternehmensethik(en) - etwa mit Blick auf die Art (nahezu) hegemonialer semi-sakraler Darstellungsnarrative (meist) männlicher Philosophen (unter - weitgehender - "Ausblendung" etwa nicht-"main-stream"-harmonie-affiner wissenschaftlich interessanterg "Kontrapunkte" (Denkalternativen) zB weiblicher Denker, weiblicher Wissenschafter zB) stellen und laden hierzu nicht zuletzt SoziologInnen, (Rechts-)EthikerInnen, Quergeister, Fragen-StellerInnen *herzlich* ein...
Als ein spannendes Teilgebiet mögen uns auch ethische Fragen an Universitäten (gleichsam "basso ostinato"-konform) begleiten, zu *Reflexion*, *Hinterfragen* anregen, wobei *multi-kulturelle* Fragestellungen - auch aus historisch-soziokultureller Perspektive zur Sprache kommen sollen, wobei auch gerade alternative Denklogiken thematisiert werden ...
(Überdies soll die Idee einer so genannten Verbandshaftung einer (breiteren) Öffentlichkeit ins Bewusstsein gerufen und reflektiert werden, dergestalt auch durchaus zu Diskussionen und Reflexionen einladen!)
Ansprechperson/en
Georg 0699/11-11-51-80
Termine
Freitag, 27.11.2009, AudiMax (Uni Wien)
12:00 Impulsreferat "Unternehmensstrafrecht" - Status quo und rechtspolitische Alternativen für den österreichischen Gesetzgeber? (von Georg Schilling), anschließend: Diskussion (bis ca 13:00).
Materialien (für weiterführende, wohl durchaus kontroversielle Diskussionen zB)
z.B. http://www.zeit.de/2007/34/Argument-Unternehmensstrafrecht?page=all z.B.
http://community.zeit.de/user/mag-georg-schilling/beitrag/2009/06/02/stichwort-quotunternehmensstrafrechtquot-kein-eigenes-vb
z.B. http://www.jurbooks.at/---artikel-26041.html z.B. http://www.boerse-express.com/pages/742604 z.B. http://www.diplomarbeiten24.de/vorschau/125897.html z.B. http://www.wienerzeitung.at/default.aspx?tabID=3885&alias=wzo&cob=447562 oder z.B. http://www.amazon.de/Banne-Krise-Strafraumgrenze-Verbandsverantwortlichkeitsgesetz-rechtsdogmatische/dp/3640310578/ref=sr_1_4?ie=UTF8&s=books&qid=1258929051&sr=8-4
siehe auch
http://www.furche.at/system/showthread.php?t=800
http://www.bookfinder.com/author/fritz-zeder/
Nicht zuletzt gerade auch: Soyer in Juridikum nr.2/2009, Über Korruption, ihre Freunde und Feinde, S.62-67, insbes S.66-67.