Protestlieder Kurt Winterstein

Aus Unibrennt Wiki (Archiv)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Liedtexte von Kurt Winterstein

Frag nicht so blöd ob der Regen fällt, dam dam, dam dam

frag lieber wo bleibt unser Geld, dam dam, dam dam


für die Bildung in dem Land, des Budget, des is a Schand,

das müssen wir jetzt endlich klär’n wir müssen aufstehn und uns wehr´n.


Der Hahn nach Brüssel sich verdrückt, dam dam, dam, dam

nur Chaos das lässt er zurück, dam dam, dam dam


Die Bildung ist in diesem Land ziemlich im Arsch es is a Schand,

das müssen wir jetzt endlich klär’n wir müssen aufsteh’n und uns wer’n.


Wir brannten bereits Studiengebühr, dam dam, dam dam

wir frag’n uns was kriegten wir dafür, dam dam, dam dam,


Refrain


Das geht uns einfach nicht ins Hirn, dam dam, dam dam

wir sollen zahlen für´s Studier´n, dam dam, dam dam.


Refrain


Es fängt lang vor der Uni an, Was man, was man

an der Schule sehen kann, dam dam, dam dam


Refrain


Mit 10 da wirst du schon sekkiert, dam dam, dam dam

da wird bereits schon selektiert, dam dam, dam dam.


Refrain


Das Recht auf Bildung am Papier, dam dam, dam dam,

zu erkämpfen real, deshalb sind wir hier, dam dam, dam dam.


Refrain


Bologna war der erste Streich, dam dam, dam dam,

die nächsten Hiebe folgten gleich, dam dam, dam dam.


Refrain


Genormt soll werden unser Hirn, dam dam, dam dam,

damit wir betriebswirtschaftlich funktioniern, dam dam, dam dam


Refrain


Wenn Unrecht wird zu Recht im Land, dam dam, dam dam,

dann wird zur Pflicht der Widerstand, dam dam, dam dam Refrain


Wir haben jetzt die Schnauze voll, es ist genug, ihr treibt´s zu toll,

wir machen da nicht länger mit


Burggarten in Privatbesitz von Heinz und Co, das ist ein Witz, der Garten ist für alle da.


oder:


die Welt ist noch nicht ganz versaut, die Autobahn wird nicht gebaut

nicht hier und auch nicht anderswo.


oder:


weg mit dem Spekulantentum, es gibt noch viel für uns zu tun, die Häuser sind für alle da


und:


Die Stadt wird renoviert, das heißt: die Häuser wegsaniert,

es ist doch stets der gleiche Schmäh, der Grundstückspreis geht in die Höh.


und:


Es stehen viele Häuser leer und das ärgert uns so sehr.

Es wär’ doch furchtbar fein, wir könnten da hinein.


und intellektuell:


Ich muss aufs Häusl doch entsetzt les ich ein Schildchen da „besetzt“.

Das tut mir momentan zwar weh, doch kommt mir dabei die Idee.


aber!!!!!!!


Die Hausbesitzer jammern sehr: „Wir verdienen gar nichts mehr.

Da sehn wir alle ein ?!L!? Wohnen darf keine Ware sein.


wir LehrerInnen haben gesungen:


Die Bildung wird kaputt gespart, jetzt geht es wirklich hart auf hart,

wir müssen aufsteh’n und uns wehrn.


und ihr?


z.B. Es werd´n Millionen aufgebracht für Schrott und für die Marktwirtschaft

das ist ein Beispiel nur für´s Geld, das in der Bildung uns heut´ fehlt…….


Es will uns einfach nicht ins Hirn, marktwirtschaftlich funktioniern

sollen wir und rasch studiern, da gibt´s nur eins NA??? PROTESTIERN!!


Zum Studier´n braucht´s Zeit und Raum, ein gutes Klima aufzubaun,

alles weitere ich seh´ auf unsreuni.at.


Die Regierung tut Regier´n und die Studenten soll´n studiern

die Mitbestimmung tut uns leid, die kostet euch doch Studienzeit.


So kann mensch natürlich nicht aufhören, daher die kämpferische Abschlussstrophe:


Was lange gärt, wird endlich Wut, wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt.


Es muss’ ein Bauer früh aufstehen……………..


Melodie extrem einfach,damit sie nicht vom außerordentlich intellektuell verdichtetem Text ablenkt:


Landleben: Es muss der Bauer früh aufstehn, so früh wie halt die Hähne krähn am Acker nach dem Rechten sehn, Acker nach dem Rechten sehn, Valderidara.


Analyse des Landlebens (wie gesagt, außerordentlich verdichtet). ® Und wie wir wissen bestimmt das Sein das Bewusstsein, also wenden wir uns der Situation in den Städten zu:


Stadtleben: Ein Mann, der lebt seit langem schon in der Stadt und er lebt davon, dass er im Werke schwitzt für Lohn., in der Fabrik schwitzt für Lohn, valderidara.


Und da das Proletariat bekanntlicherweise das Subjekt der Revolution ist, widmen wir ihm zwei Strophen:


Die Fabrik die stellt Traktoren her, die Traktoren, die will keiner mehr,

das trifft den Mann gar bitter sehr, das gibt ein Arbeitslosenheer, valderidara


Arbeitslosenleben: So sitzt denn unser guter Mann auf der Straße und er kann am Arbeitsamt sich stellen an, am Arbeitsamt sich stellen an, valderidara.


Da bekommt unser guter Mann die Idee:


Da geht der Mann in seiner Not, da geht der Mann in seiner Not

Zum Bauern hin: „Du gib mir’s Brot!“ zum Bauern hin :“Du schenk’ mir’s Brot!“, valdaridara.


Doch leider: Im Kapitalismus gibt’s keine Happy End: denn

da sagt der Bauer: "Lieber Mann schenk' ich dir's Brot, ja leider dann ich mir keinen Traktor leisten kann, keinen Traktor leisten kann!" Valdaridara

Phase der Überraschung:

Da sagt der Mann: „Ich wird’ verrückt, ich flog grad raus aus der Farik

die Traktoren baut, der Umsatz ging, die Traktoren baut, der Umsatz ging so fürchterlich zurück.


Die Überraschung: Da schaun sich beide lange an, da schaun sich beide lange an Und der Bauer sagt sodann und der Bauer sagt sodann:


„Das Geld ursprünglich entwickelt als Zirkulationsmittel entwickelt sich im Kapitalismus immer mehr zum Zirkulationshemmnis……..“


…..sagt der Bauer ja wahrscheinlich nicht, aber vielleicht endlich einmal:


„Da stimmt doch etwas nicht an diesem Scheißsystem,…….“


(was wiederum der Refrain eines ganz anderen Liedes ist, aber das ist eine andere Geschichte)


Schmuselied


Lang, lang ist’s her, da schmusten die Leute viel mehr,

lang, lang ist’s her, da schmusten die Leute viel mehr.


Es war einmal, s’ist lange her, vor der frostigen Zeit,

da gingen fröhlich die Leute umher, jeder zum Schmusen bereit.


Da hatte jeder seinen Sack, mit Schmusern gefüllt ganz voll,

und wenn einer dem andern einen Schmuser gab, fühlte dieser sich pudelwohl.


Und da es so viele Schmuser gab, gab es auch kein Problem,

jeder gab jedem so viel er wollt’, jeder fühlte sich angenehm.


Lang, lang ist’s her, da schmusten die Leute viel mehr,

lang, lang ist’s her, da schmusten die Leute viel mehr.


Die Wundermittel verkauften sich schlecht, in dieser glücklichen Welt,

das war dem bösen Zauberer nicht Recht, drum hat er den Leuten erzählt:


„Ihr Leute hört her, ihr müsst sparsam sein, weil sonst gehen die Schmuser euch aus.“

Und die Leute die hörten und glaubten ihm und versteckten die Schmuser im Haus.


Lang, lang ist’s her, da schmusten die Leute viel mehr,

lang, lang ist’s her, da schmusten die Leute viel mehr.


Und die Leute wurden geizig sehr und sie zählten die Schmuser genau.

Jeder suchte sich einen fürs Schmusergeschäft, meistens war’n es Mann und Frau.


Die Kinder wurden streng bestraft, wenn sie schmusten so ganz nach Gefühl.

Das Leben war gar nicht mehr angenehm, was dem Zauberer sehr gefiel:


Er verkaufte jetzt nämlich - das Geschäft ging sehr gut – seine Mittelchen finster gebraut,

als Ersatz für die Schmuser, die rar war’n am Markt, hat er solche aus Plastik gebaut.


Die Schmuser aus Plastik –es war fatal- die stifteten Hader und Zank,

die wärmten nicht, die war’n fröstelig kalt, die Leute wurden ganz krank.


Lang, lang ist’s her, da schmusten die Leute viel mehr,

lang, lang ist’s her, da schmusten die Leute viel mehr.


Und so kauften die Leute und froren dabei, Shampoons und das ‚Bleib schön’-Spray,

der Zauberer machte gutes Geschäft dabei. Es verdient sich sehr gut mit dem Schmäh.


Da rotteten sich die Kinder zusamm’ und schrien’, wir steigen da aus

und sie schmusten und herzten und küssten sich. Ich sag’ euch: „Es war ein Graus.“


Die Erwachsenen sperrten die Kinder ein, doch es wurden immer mehr.

Wie es dann wohl weiter geht, ist zu sagen heut’ sehr schwer.


Lang, lang ist’s her, da schmusten die Leute viel mehr,

lang, lang ist’s her, da schmusten die Leute viel mehr.




SOLIDARITÄT versus Betroffenheit


             d              C              d              C

Es ist doch immer dasselbe Problem, am Anfang sind´s eins oder zwei oder drei,

             d              C              B              A

denen dann langsam der Mut schon vergeht, außer andere sind bald dabei.


Ach es ist so eine Sache mit der Solidarität, ja da ist so manches Risiko dabei,

besonders wenn es um den eignen Kragen geht.

Ja der Mut und die Angst......sind wir mehr, wer zuerst,

ja das ist nicht so leicht..........aber sind wir mal viel,

ist die Angst nicht so groß.....und wir hab´n die Chance

-auf die Dauer nur die-...........aber jetzt heut und hier?!


Ein Mann schlägt seine Ohnmacht ins Gesicht von seiner Frau,

sie schreit, die Leute sehen weg und hören´s ganz genau, Ach es ist so eine Sache........


Im Beisel rennt der miese Schmäh, rassistisch und gemein,

und wieder musst du Spielverderben, wieder brüllen „NEIN“ , Ach es ist so eine Sache........


Ich hab eine Prüfung, ich hab keine Zeit für Besetzungen für Studentenstreik

So ein Kampf ist mal lustvoll doch manchmal auch hart

aber wir sind halt nur gemeinsam stark.


Europa macht die Grenzen dicht, es regiert die nackte Gier,

wer draußen krepiert, das interessiert nicht, die Mauern baun dieses mal wir,


doch auch die Ausgegrenzten im eig´nen Land, die werden immer mehr,

geteilt beherrscht und hasserfüllt, nur schwache Gegenwehr:


Ah es ist so eine Sache mit der Solidarität, sie ist wichtig heute wichtiger denn je,

weil es um unser aller Kragen geht,

ob du Ausländer bist..............oder einfach nur alt......oder Frau oder krank.............

das was zählt ist´s was eint....ja das ist nicht so leicht..........aber sind wir mal viel,

ist die Angst nicht so groß.....und wir hab´n die Chance

-auf die Dauer nur die-...........aber jetzt heut und hier?!


Der Pröll der ruft und Feymann pariert, damit kein andrer Kanzler wird,

doch was nimmt er dafür in Kauf, gibt sich die SP dann völlig auf? und jag’n sie……


und sie jag’n die Asylanten, Schwarzarbeiter, Illegale, Sozialschmarotzer, selber schuld, bist selber deines Glückes Schmied, was bist du wert, die meinen uns....mir ist so kalt in diesem Land


Und drum ist die Sache mit der Solidarität so wichtig, sie ist wichtig heute wichtiger den je,

weil es um unser aller Kragen geht, ob du Ausländer bist, oder einfach nur alt, oder Frau oder krank, das was zählt ist´s was eint, ja das ist nicht so leicht, aber sind wir mal viel, ist die Angst nicht so groß, und wir hab´n die Chance -auf die Dauer nur die- aber jetzt heut und hier?!