Kritik am Angebot des Rektorats und Vorschläge für neue konkrete Forderungen

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Kritik am Angebot

AG Angebot: https://unibrennt.jvales.net/wiki/AG_Angebot 1. Treffen: Sonntag 15 Uhr ORGA-Raum 2. Treffen: Montag 15 Uhr ORGA-Raum


Kritik (sowohl positive als auch negative) im Sinne der Lesbarkeit z.B. in extra Zeile mit * davor und in fett, also im wiki-text so:

Das Rektorat verschenkt die Uni an die ÖH.

* '''Das ist doch vollkommener Blödsinn. Das Rektorat besetzt die ÖH'''



Positive Kritik

Hierbei handelt es sich um einzelne Stellungnahmen - nicht um den Grundkonsens aller Besetzer_Innen

Das ist ein Konstruktives Angebot. Es deckt einerseits einige Forderungen ab und: Es ermöglicht das Fortbestehen der Bewegung Siehe Punk "4. Räumlichkeiten". Es wird zeit den Hörsaal unsererseits für den Lehrbetrieb freizugeben.

Das fortbestehen der Bewegung kann nicht durch Besetzung des Audimax gesichert werden.

Vielmehr ist es notwendig sicher zu stellen:

  • dass für eine bessere Strukturierung der Onlinekommunikation gesorgt wird
  • dass weiterhin gut besuchte Diskussionen im Audimax zu Bildungsthemen statt finden

Kritik im Text

Schwerpunkt-Maßnahmen der Universität Wien zur Verbesserung der Studienbedingungen

Von den Audimax-BesetzerInnen wurden einige Ziele genannt, die von der Universitätsleitung geteilt werden, deren Verwirklichung jedoch nicht im Kompetenzbereich der Universität Wien selbst liegen.

  • Wenigstens könnte eine inhaltliche Stellungnahme vom Rektorat kommen (Meinung/wie sie dazu stehen)

Diese Ziele sind an die dafür Zuständigen (Bundesministerium, Bundesregierung, Parlament) zu adressieren.

  • Wie wär's wenn sich das Rektorat dafür einsetzt? Die haben da doch bestimmt Beziehungen.

Es besteht Einigkeit, dass zur nachhaltigen Verbesserung der Studienbedingungen und Betreuungsverhältnisse eine Erhöhung des Universitätsbudgets notwendig ist. Eine Anhebung des Universitätsbudgets bis 2015 auf 2% des BIP wird daher von allen Beteiligten gegenüber den politisch Verantwortlichen eingefordert. Für den Hochschuldialog des Bundesministers werden zur Stärkung der Anliegen der Universität Wien gemeinsame Positionen erarbeitet. Das Rektorat betont, dass eine breite Einbindung der Studierenden die Ziele der Universität nachhaltig stärkt.

  • Wie sieht die Einbindung aus und wer definiert die Ziele?

In Bezug auf die aktuelle Situation geht die Universitätsleitung davon aus, dass der reguläre Lehrveranstaltungsbetrieb in den momentan besetzten Hörsälen rasch wieder aufgenommen wird. Wie in den Vorgesprächen mit ÖH und VertreterInnen

  • Bei dem sogenannten "Angebot" des Rektorats handelt es sich um einen Statusbericht

Im Zuge der ersten beiden Gespräche von Rektorat und ÖH sind Punkte erarbeitet worden. Diese Punkte sind sowohl von ÖH, als auch von Rektorat für das dritte Treffen bearbeitet worden und vom Rektorat an die Besetzer_Innen ausgesendet worden. Das es sich dabei um Angebote handelt ist ein Missverständniss und Konsequenzen daraus zu ziehen ist falsch.

  • Wir haben keine VertreterInnen! Das sollte das Rektorat mal anerkennen.

der Besetzung diskutiert, werden folgende Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Studienbedingungen vorgenommen:

1. Curricula

  • Überprüfung/Adaptierung der Curricula (vgl. Besprechung Senatsvorsitzender – Studierende)
  • Statt dessen komplette Überarbeitung der Curricula in allen Studienrichtungen in offenen Foren, für die Partizipation daran Freistellung von Lehrenden in bezahlter Arbeitszeit, Anrechenbarkeit für Studierende.

2. Studienadministration

  • Anmeldesystem: Analyse unter Einbeziehung Studierender, Lehrender, StudienprogrammleiterInnen, SSC-MitarbeiterInnen läuft (prioritär in den Studienprogrammleitungen, in denen Probleme zu Tage getreten sind, dann flächendeckend); Umsetzung erster Verbesserungen bis spätestens im Sommersemester 2010. Weitere folgen im Wintersemester 2011/12 (siehe Handout zum 3. Forum)
  • Anmeldesystem muss vom univis entkoppelt sein. Das Problem lässt sich nicht beheben ohne eine konsequente Beseitigung der Knappheit von LVen in vielen Studienrichtungen.

3. Maßnahmen Studierende mit Behinderungen

  • Fortsetzung der begonnenen Maßnahmen in diesem Bereich: Verstärkter Einsatz neue Medien/E-Learning ab Sommersemester 2010, Aktualisierung/Erweiterung Pläne für barrierefreien Zugang, Tutoriumssystem, etc.
  • Wie sieht's aus mit Gebärdensprache-DolmetscherInnen
  • Etablierung eines Studierenden-Beirats; Ziel: Sammeln von Erfahrungen, Informationen, Evaluieren bestehender Projekte, Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen, Unterstützung der Behindertenbeauftragten (siehe Handout zum 3. Forum)

4. Räumlichkeiten

  • Zur Vernetzung und Kommunikation: Büroräumlichkeiten im Hauptgebäude
  • Auf Anfrage für größere Veranstaltungen: entsprechende Hörsäle (auch Audimax) in Zeitfenstern außerhalb des Lehrbetriebs
  • Wenn schon dann ein generelles Recht zur selbstbestimmten Nutzung außerhalb des Lehrbetriebs.
  • Gespräch mit dem zuständigen Vizerektor über Lern- und Kommunikationsräume
  • Gespräche mit Vizerektoren gibt es dauernd, rauskommen tut meist nix.

5. Maßnahmen zur Weiterführung der Bildungspolitischen Diskussion

  • Fortführung der begonnenen bildungspolitischen Diskussion z.B. im Rahmen von Podiumsdiskussionen (z.B. „Universität und Demokratie im 21 Jahrhundert“), Veranstaltungsreihe (z.B. „Humboldt heute“)…; Vorschläge zur konkreten Ausgestaltung dieser Maßnahmen sollen von den Studierenden selbst erarbeitet werden; die Universität kann sich grundsätzlich verschiedene Kooperationsformen vorstellen (z.B. Beteiligung an Veranstaltungen)
  • Das Rektorat hat sich bisher nicht an den Diskussionen beteiligt, was möglicherweise an einer Unkenntnis über die eklatanten Widersprüche über bildungspolitische Positionen liegt. Vom Rektorat organisierte Veranstaltungen (Studierende sollen Vorschläge ausarbeiten) sind nicht sehr vielversprechend.
  • Jedes Semester: gemeinsam organisierte Aussprache Unileitung – Studierende auf breiter Basis
  • Werbeveranstaltung des Rektorats? Bis jetzt hat ja keine Ausprache statt gefunden, der Rektor kam einmal für weniger als 2 Stunden ins Audimax und wich fast allen Fragen aus. Eine Ausprache pro Semester ist wenig vielversprechend.


6. Verstärkung und Beschleunigung von Maßnahmen in stark nachgefragten Fächern

  • Zusätzliche Lehrveranstaltungen
  • Gastprofessuren
  • Mentoring (insb. am Studienbeginn): Verstärkte Einbindung von Höhersemestrigen in den LV-Betrieb; Ziel: neue Formen der Peer-Betreuung
  • Orientierungsveranstaltungen in Kooperation mit den StudienrichtungsvertreterInnen sowie nach Möglichkeit Einbindung von höhersemestrigen Studierenden in Orientierungslehrveranstaltungen

7. Weitere im Forum Universität Wien angesprochene Punkte:

  • 124b Antrag (Publizistik- und Kommunikationswissenschaft) an das Bundesministerium: Monitoring zumindest einmal pro Jahr; Überprüfung der Notwendigkeit der Anwendung des Notfallparagraphen
  • Organisationsplan: derzeit laufende Evaluierung: entsprechend breite Diskussion mit Einbindung der Studierenden nach Vorliegen der Ergebnisse der internen Erhebung; Dabei wird die Verbesserung der Beteiligung der Studierenden jedenfalls thematisiert
  • Frauenförderung: Aktualisierung des Frauenförderplans durch einen Beirat in dem der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen, das Referat Frauenförderung und Studierende eingebunden sind; Verzahnung mit Genderforschung
  • Verwendung des Universität Wien Anteils an der 34-Millionen-Universitätsreserve: erstes Arbeitsgespräch zur Vorbereitung der Anträge (ÖH+Studierende, Universitätsleitung) am 18.Dezember
  • Studienbeiträge: Gespräch zu Ausnahmetatbestand „Pflege“
  • Gespräch zu den finanziellen Rahmenbedingungen der Universität und des tertiären Bildungsbereichs mit dem Rektor (Budget, Rahmenbedingungen, andere Quellen des Budgets, europäischer Vergleich….)


Das Rektorat appelliert, die Besetzung zu beenden, weil ihre Fortsetzung den Anliegen der Studierenden und der Universität schadet.

Vorschläge für neue konkrete Forderungen an das Rektorat

  • schriftliche Stellungnahme zu allen Forderungen inkl. des Forderungskatalogs der Lehrenden
  • schriftliche Beantwortung aller beim Besuch des Rektors im Audimax gestellten Fragen
  • Zulassung von freien Wahlfächern an Stelle von Erweiterungscurricula
  • Abschaffung präkärer Dienstverhältnisse (Einleitung von konkreten Schritten)
  • Anmelsystem vom univis entkoppeln
  • Offenlegung aller Finanzströme
  • Sofortige Einsetzung eines demokratisch mit Viertelparität gewählten Kontrollgremiums für Finanzen
  • 24 Stunden Zugang zu allen universitären Gebäuden inkl. Computerräumen und Räumen mit Kopierern
  • Unbegrenzte Weiterführung begonnener Diplomstudien
  • Es muss die Möglichkeit geben, Plakate im öffentlichen Raum der Uni (z.B. Gänge) aufzuhängen
  • Das Verteilen von nicht-kommerziellen Flyern muss überall erlaubt sein
  • Keine Repression gegen selbstbestimmte Gestaltung öffentlicher Räume an der Uni.


  • Werbung raus aus der Uni
  • Uni-Schlüssel für alle Studierenden
  • Einladen des Rektors zur Diskussion ins AudiMax damit unklarheiten zwischen rektorat und squattern aüfgeklärt werden können. unter den rahmenbedingungen dieses zusammentreffen nicht zu einem medienspektakel wird livestream ausschalten und (komerzielle, nationale,...)medien verbieten, offen für alle (die keinen untoleranten grundprinzipien folgen)
  • einwand: medien bei einer öffentlichen veranstaltung verbieten? wie stellst du dir das vor? kontrollen beim einlass mit rasterfahndung nach journalisten?
  • Es sollte mal eine KONKRETE Stellungnahme der Universitätsleitung zum Forderungskatalog geben. Und zwar keine schwammigen a la "in manchen Punkten stimmen wir mit den Forderungen überein, aber das sind Forderungen, die müssen an die Politik gerichtet werden", sondern konkrete Meinungen zu den einzelnen Forderungen mit Begründung, warum es eine Übereinstimmung gibt und warum nicht. Darüber hinaus fände ich es wichtig zu wissen, wie die Universitätsleitung den Bologna-Prozess beurteilt. Sind sie für eine Weiterführung, Reformation oder finden sie das eh supa wie das bis jetzt gelaufen ist ? Sind sie für Zugangsbeschränkungen oder nicht?

Auch wenn das Fragen sind, die vom Nationalrat behandelt werden müssen, sollte die Universitätsleitung hier Position beziehen. Man kann doch nicht gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium verhandeln, wenn die Vorstellungen von Universität, Bildung und Zugang zu Bildung völlig unterschiedlich sind!! Kurz gesagt, ich finde es wichtig, dass inhaltlich abgeklärt wird (am besten schriftlich) wie viele Gemeinsamkeiten es gibt und je nachdem entschieden wird, ob ein gemeinsamer Protest Sinn macht oder nicht. Wünschenswert wäre es selbstverständlich, wenn es viele Übereinstimmungen gäbe, weil ein gemeinsamer Protest logischerweise stärker ist.

  • FORDERT DEN REKTOR DOCH ENDLICH KONKRET MIT KONKRETEN FORDERUNGEN!

1.WIR WOLLEN EIN PERMANENTES AUDIMAX! WO SIND DIE GEEIGNETEN RÄUME? 110 QM SIND ZU WENIG !!!!

Der Rektor muß gezwungen werden - oder dazu gebracht werden - uns für den eventuellen Moment eines Auszugs aus dem Audi-Max ein räumlich entsprechendes Permanentes Audi-Max zuzusichern.

Do hot ea sei Ruah fia sei deppates Audimax, und wir haben den Ansatz eines Standards, den wir für die Weiterentwicklung unserer Bewegung brauchen - und der anderswo übrigens längst realisiert ist.

Gleichwohl müssen wir das alte, düstere Audimax für unsere Generalplena und zentralen politisch- wie kulturellen Großveranstaltungen, immer in Abstimmung mit den Notwendigkeiten der dort stattfindenden Großvorlesungen, nachhaltig für unsere Bewegung, wenn auch nicht mit ausschließlicher Beschlagnahme, und zusätzlich zu unseren bereits zugesicherten Zentralräumlichkeiten sichern, in der selben Weise, wie etwa die größten Vorlesungssäle an deutschen Unis seit Jahrzehnten, Herr Winckler, für politische Veranstaltungen und regelmäßige VVs (Großplena) der allgemeinpolitischen ASTen mit Selbstverständlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Das für die Zukunft – das Audimax bleibt dawäu besetzt.

Wenn es nicht mehr besetzt ist, muß eine Institutionalisierung her.

2.DIE HAUPT-UNI – EIN NEOLIBERALES BORDELL!

Der erbärmliche demagogische Rektor beklagt sich über die Kosten, die da angefallen sind.

Aber was sind das eigentlich für Kosten? Diese Kosten hätten, in einer "normalen" Universität bürgerlich-demokratischen Zuschnitts, längst für:

1. Aufenthaltsräume der StudentInnen, wie sie etwa an der TU oder am Juridicum längst vorhanden sind,

2. für studentische Bereiche, in denen politische und kulturelle Selbstverwaltung durch Studierende, unter kontinuierlicher Wahrung des allgemeinpolitischen Mandats, ermöglicht wird, aufgewendet werden müssen. Letzteres wird etwa mit den deutschen "Studierendenhäusern", oder im Ansatz im TÜWI, früher im Umkreis der HTU, realisiert. Was wir fordern, ist also anderenorts Standard.

Die Summen, die er und einige Dekane nennen, sind also eigentlich die, die er uns gestohlen hat - und das über Jahre - das nennt man Gesellschaftliche Schuld.

Winckler ist nichts als der Protagonist und Propagator eines großen gesellschaftlichen Diebstahls.

Die fetten Zahlungen an das Austria-Zentrum zahlt er zurecht für die studentische Infrastruktur.

Der Neoliberale hat für seine Haupt-Universität nicht einmal studentische Aufenthaltsräume eingeplant – das ist in Europa einzigartig.

Wenn er uns dieses Minimum zur Verfügung stellt, dann ist das nur ein seit langem gebotener Akt der Wiedergutmachung eines gesellschaftlichen Verbrechens.

3.FORDERT RELEVANTES UND ERINNERT EUCH AN DIE VERGANGENHEIT!

Das ist das absolute Minimum, auf dem wir bestehen müssen - immer im Hintergrund die realistische Erwägung, daß alle studentischen Bewegungen der Vergangenheit ins Nichts verpufft sind und wenig organisatorische Konsequenzen hatten, mit einigen wenigen Ausnahmen wie dem "Medienzentrum der HTU", an das sich heute niemand mehr erinnern kann.

Erst auf der Basis der vertraglich vereinbarten Zusicherung einer Räumlichkeit für wissenschaftliche, politische und kulturelle Aktivitäten – und nicht knöchernes Karrierewerk! - kann sich die Bewegung eine neue organisatorische Form und Struktur geben. Klarheit über die Form der eigenen politischen Organisation wurde nachdrücklich von einem der vielen Sprecher zu Beginn der dreitägigen Vollversammlung von einem der vielen Sprecher gefordert.

5. ZWEI STUFEN:

a) Eigene Räume b) Eine permanente autonome Koordination.

5. FÖDERATIVER WIDERSTAND GEGEN DIE QUALLE WIEN.

Wiener Verhandlungen, oder Mißverhandlungen, haben insofern eine große Verantwortung, als, zu recht oder zu unrecht,”Wien”, oder das Wiener Audimax, immer noch als eine Art Modell gesehen werden.

Wenn hier einige Abwiegler und Abwürger siegen, die zur Kontinuität der Bewegung nichts beitragen und nicht einmal ein Minimum an Forderungen gegen den schwarzen Rektor durchsetzen können, vielleicht auch wollen, dann wird sich der Haß gegen den großgoscherten Wasserkopf richten, der, wie immer, eine ganze Bewegung in den Abgrund und in die Apathie zerrt – wie 1987 und 1996.

Im Gegensatz wäre zu fordern, daß gesamtösterreichische Forderungen, analog zu den ursprünglichen Minimalerrungenschaften von Innsbruck (die minimal waren, aber pragmatisch), landesweit, vereint gegen die Übermacht der universitären Reaktion, upgegraded beschlossen werden, und daß zunächst alle auf die Straße gehen mit der Forderung “Räume auf allen Universitäten für gesellschaftliche Selbstbestimmung”.

Nicht die Radikalität der Forderungen ist entscheidend, sondern die bloße Tatsache solider und widerständiger Koordination.

6. ATHEN GRÜSST WIEN.

Es findet hier, wenn auch ein wenig verschleiert, ein koinonikós pólemos, ein gesamtgesellschaftlicher Krieg, statt, wie es die griechische Bewegung seit 25 Jahren benennt.