Fragen Winckler Plenum

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Wie bekannt kommt Rektor Winckler am Freitag den 04.12 um 17:00 ins Audimax.

Struktur

Die Struktur der Gespräche wurde in Zusammenarbeit mit MitarbeiterInnen des Rektorats, der ÖH und der Arbeitsgruppe Gesprächsvorbereitungen mit Auftrag des Plenums wie folgt erarbeitet:

Die Struktur der Gespräche ist keineswegs fix, nur weil es dazu eine AG gab. Es sind alle dazu eingeladen, die Struktur kritisch zu hinterfragen und mitzugestalten.

Vorbereitungstreffen: Freitag 12 Uhr auf der ÖH Uni Wien, Altes AKH, Uni-Campus, zwischen Hof 1 und 2.

Wenn Winckler zu viel Selbstdarstellung betreibt und um den heißen Brei redet (zu erwarten) sind alle (!) aufgefordert auch während der Gespräche zu intervenieren.

Wir sind alle die AG Gesprächsvorbereitungen! (Wir sind alle die Müll AG, die Krisenintervention, die AG Aktionismus ect.)


  • Moderation durch Mitglieder der ÖH Uni Wien (Bedingung des Rektorats) - da diese auch BesetzerInnen sind (großteils) erachteten wir es nicht für nötig hiergegen Einspruch zu erheben
  • Dagegen Einspruch zu erheben würde ich auch von euch nicht erwarten, so wie ihr das darstellt ist es auch vollkommen unnötig, aber das überlasst mal uns, danke. - uns, euch, wir sind alle ein körper
  • Stellungnahme des Rektorats zu unserem Forderungenkatalog - 10 min.
  • Beantwortung eines bis zu Beginn des Termins zu erstellenden Fragenkatalogs - 15-25 min.
    • Dies hat den Zweck, dass "wichtige" Fragen nicht untergehen. Bzw. auch solche gestellt werden die sich in der Diskussion nicht von selbst ergeben
  • Fragerunde/Diskussion mit allen anwesenden Personen, bei das Rektorat immer nach ein paar Fragen Möglichkeit hat zu antworten - 30 min.
    • Ansonsten ist die Struktur wie üblich mit gegenderter RednerInnenliste
    • Um viele Antworten zu bekommen ist es nötig ihn öfter zu Wort kommen zu lassen
  • Seine Antworten sind ja nicht unbekannt: Man kann sich dies wohl mal anschauen, sicher sind Verbesserungen in diesem und jenem Bereich nötig, wir werden eine Kommission einsetzen. NEIN! Der werte Rektor kann uns ruhig mal zuhören, und zwar lange. Wenn er die Zeit nicht hat kann er gleich wegbleiben. - nein im allgemeinen hat er zu den meisten sachen keine klaren antworten gegeben, einen solchen termin zur allseits beliebten selbstdarstellung seitens der audimaxianerInnen zu benutzen wäre auch mehr als kontraproduktiv.
  • Hier ist der "offizielle" Termin zu Ende. Das Rektorat ist jedoch eingeladen sich an der freien Diskussion (wie üblich moderiert) zu beteiligen

Fragesammlung

  • Werden die Erweiterungscurricula durch freie Wahlfächer ersetzt? Warum nicht?
  • Eine Forderung ist: "...Es soll die Uni Wien vom Notfallsparagraphen 124b absehen und in noch nicht beschränkten Studiengängen keine Beschränkungen einführen. Wir fordern, dass die Uni Wien Anträge nach Paragraph 124b Absatz 6 nicht unterstützt." Wird die Uni Wien dem nachkommen?
  • Wenn Sie hinter den Grundforderungen der Bewegungen stehen, warum werden Sie dann nicht Teil davon und werden zum Lobbyisten für Bildungsanliegen gegenüber der Regierung? Ich glaube dann ist die Freigabe der Hörsäle recht unproblematisch. In dem Falle , das Ihre Antwort dahingeht, daß Sie vieles für nichtfinanzierbar halten o.ä., dann hat eben diese die Bewegung mit der Besetzung doch noch einen Sinn.
  • Wenn seitens Rektorat, zuständigen Politiker_innen und Medien so stark auf Finanzierung wert gelegt wird, stellt sich doch die Frage wem die Gelder zugute kommen und warum das immer noch nicht transparent gemacht wird? Weder die Universitätskonferenz noch das Rektorat der Uni Wien haben sich diesbezüglich zu den Forderungen der Lehrenden/Forschenden und Studierenden geäußert.
  • Daran anknüpfend stellt sich die Frage der Demokratisierung. Wie aus den unterschiedlichen Forderungen abzulesen ist, werden unterschiedliche Strategien gefahren. Viele beziehen sich auf konkrete Reformen des jetzigen Universitätsgesetzes, viele gehen darüber hinaus und verlangen komplette Änderungen dessen (zusätzliche Freiräume für bestimmte Universitätsangehörige etc.): Frage: Hat sich das Rektorat/die Unikonferenz schon ernsthaft mit diesen Forderungen auseinandergesetzt, die wirkliche demokratische Mitsprache der Studierenden fordern. Das verlangt eine demokratische Umstrukturierung der Universitäten und Gesetzesänderungen und verlässt sich nicht auf bloßes (informelles) Gutdünken der jetzigen Verantwortlichen.
  • Ist das Rektorat im Sinne von Hierarchieabbau tatsächlich dazu bereit Kompetenzen an demokratische Gremien abzugeben? Das bedeutet nicht bloße "beratende" Arbeitsgruppen einzuberufen, sondern den Universitätsangehörigen (paritätisch) tatsächliche Rechte einzuräumen.
  • Eine paritätische Mitbestimmung aller Universitätsangehöriger, von denen die Studierenden die größte Gruppe ausmachen, spricht für einen nachhaltigeren Wissenschaftsprozess, denn Wissenschaft lebt auch von unterschiedlicheren Interessen. Ist für das Rektorat die Verschlankung der Organisationsstrukturen überhaupt noch demokratisch legitimierbar bzw. wisenschaftlich sinnvoll?
  • Frage nach materiellen Rahmenbedingungen: Wie stellt es sich das Rektorat vor mit befristeten Verträgen weiterhin umzugehen, sollte hier nicht zumindest Aussicht auf Verlängerung bestehen, damit sich beispielsweise Lektor_innen "auf Zeit" auch in Gremienarbeit einbringen können? Müsste demokratische Gremienarbeit (faire Mehrheitsverhältnisse) nicht auch aufgewertet werden?
  • Was halten sie vom Unirat? Sollte hier nicht tatsächliche gesellschaftliche Teilhabe gefördert werden, anstatt wieder Menschen der Wirtschaft (Industriellenvereinigung etc.) über Wissenschaft und Bildung entscheiden zu lassen? Was hielten sie davon sich dafür einzusetzen Arbeiter_innen in einen vergesellschaftlichen "Unirat" reinzureklamieren und auch diese Kompetenzen zu verschieben?
  • Haben Sie fragen an uns?
  • Wir fordern eine grundlegende Demokratisierung der Universitäten. Wie können Sie sich eine solche vorstellen?
  • Gibt es ein konkretes Angebot des Rektorats, der Protestbewegung dauerhaft Räume zur Verfügung zu stellen?
  • Anmerkung: Die Frage sollte umfangreicher sein: dauerhafte Räume, Sachkostenbudget und das Recht auf Nutzung des Audimax für Plena und Veranstaltungen mind. 3x in der Woche.
  • Welche gesellschaftspolitische Aufgaben hat die Universität aus der Sicht des Rektorats?
  • Wie hoch sind die durch die Besetzung verursachten Kosten für die Uni Wien tatsächlich? Und warum wird nicht von Seiten der Uni auf Mieterlass gepocht (das Austria Center ist im Eigentum der Republik !!!).
  • Welche Budgetmittel werden zur Bezahlung dieser Zusatzkosten herangezogen?
  • In welchen Bereichen fehlt dieses Geld?
  • Wie hoch schätzen Sie die Kosten eines ordentlichen Universitätsbetriebes, der eine freie Bildung statt einer Ausbildung ermöglicht? Welche Rahmenbedingen brauchen Sie um das umsetzen zu können? Wie können wir dabei "mit anpacken"?
  • Woher sollen die Kosten für einen unbeschränkten Universitätsbetrieb gedeckt werden? -- z.B. Abbau von Sozialleistungen?, Erhöhung der Steuern etc...
  • Wie bewerteten Sie den Nutzen von Zugangsbeschränkungen zur Studienrichtungen? Welche Zugangsbeschränkungen sehen Sie als tauglich für eine valide "Auslese" der Studenten an?
  • Kann man den potentiellen Studienerfolg hochrechnen? Wenn ja basierend worauf? Intelligenztests? Noten? Eingangstests? Eingangsphase? Und lesen diese Test Ihrer Meinung nach tatsächlich jene Menschen aus, die für das Studium bzw. den Beruf am geeignetsten sind?
  • Welche Zugangsbeschränkungen schlagen Sie vor? - Werden Sie den sogenannten "Notfallparagraphen" in Anspruch nehmen?
  • Wie stellen Sie sich eine breite Bildungsdebatte vor?
  • Welche Themen aus der Bildungsdebatte halten Sie für notwendig hier an der Uni zu diskutieren?
  • Welche Forderungen stellen Sie an die Politik?
  • Wäre es nicht sinnvoll - in Hinblick auf Arbeitsmarkt etc. - bestimmte, überlaufene Studienrichtungen über mehrere Jahre auszusetzen, d.h keine Neubeginne zuzulassen
  • Warum treten Sie, angesichts der enormen Kosten und der Belastungen für Studierende, nicht für eine Räumung des Audimax und der anderen Besetzten Räumlichkeiten ein?

ich füge hier Fragen ein, die als Brain Storming dienen sollen, ich bestehe nicht darauf, dass jede - zumindest meiner - Fragen auch in genau diesem Wortlaut gestellt wird... Wichtig wäre es mir nur, diese Themen jedenfalls anzusprechen:

  • Wie wird Unzufriedenheit mit Bologna-Studienplänen Rechnung getragen?
  • Welche konkreten Mitspracherechte können Sie uns Studenten anbieten bzw. zusagen?
  • Wie ja bekannt ist der Lerneffekt bei den Teilnehmern der Besetzung ein sehr hoher. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass wir ECTS dafür bekommen?
  • Welche Haltungen/Forderungen/Vorgehensweisen der BesetzerInnen halten Sie für unterstützenswert?
  • Welche Beteiligung der Studierenden an der Gestaltung der Uni wünschen Sie sich?
  • Sehen sie demokratische Mängel an der Uni Wien? Welche?

Um nicht in Wiederholungen abzugleiten, füge ich an dieser Stelle nur mehr 1 Frage ein, die sich für mich aus der ÖVP-Forderung nach einer polizeilichen Räumung der besetzten Hörsäle ergibt:

  • Ist das Rektorat bereit von einer polizeilichen Räumung des Audimax und anderer besetzter Hörsäle grundsätzlich Abstand zu nehmen und den BesetzerInnen eine dahingehende Zusicherung zu geben? (Zwar hat der Rektor in den Medien dafür plädiert "akademische Lösungen" zu suchen, mehr aber auch nicht...)

Wir sind keine BittstellerInnen, die um einen Seminarraum betteln; wir sind die BesetzerInnen des AudiMax und wir fordern freie Bildung für alle. Auch (sogar!?) dem Rektor gegenüber!

Generell geht es uns nicht darum Räume zur Verfügung gestellt zu bekommen: wir nehmen uns den Raum. Und das schon seit 6 Wochen.

Es muss darum gehen auch dem Rektorat das Thema Bildung zu vermitteln und zu erläutern,

  • was der Grund für die Besetzung ist,
  • was unsere Forderungen sind,
  • wie er sich dafür einsetzen kann und
  • wie wir gemeinsam eine Universität schaffen, die freie&soldarische Bildung gestattet und vielleicht sogar fördert.

Eigentlich brauchen wir keine Fragen wir bieten Antworten an.