Forderungen AG/Vorschlagsdatenbank

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Forderungen AG

Vorschlagsdatenbank

Die Forderungsvorschläge werden fortlaufend durchnummeriert mit Fxxx und sie durchlaufen anschliessend folgende Phasen:

Phase 3: Plenum stimmt über Vorschlag ab (3a=angenommen, 3b=abgelehnt)

Phase 2: Forderungen AG diskutiert Vorschlag ob er an Plenum weitergeleitet wird (2a=angenommen, 2b=abgelehnt)

Phase 1: Vorschlag wird eingegeben/aufgenommen

Während dieses Prozesses können die Foderungen jederzeit mit Pro/Contra Argumenten oder Erläuterungen/Bemerkungen ergänzt werden. Zur Dokumentation und zur Begründung bleiben dabei sämtliche Forderungen/Resultate im System gespeichert.


Phase 3a: Durch das Plenum angenommene Forderungen




Phase 3b: Durch das Plenum abgelehnte Forderungen




Phase 2a: Zur Abstimmung durch das Plenum vorgesehene Forderungen


Zur besseren Übersicht werden die Forderungen zu Forderungsgruppen zusammengefasst.

Auch hier gilt weiterhin die Bitte um Ergänzung der Pro/Contra Argumentation. Danke!



Gruppe: Wir verlangen einen Stop jeglicher Diskriminierung an den Universitäten.


Wir fordern antidiskriminatorische Betriebsvereinbarungen und Anti-Diskrimninierung als Grundkonsens in allen Bildungseinrichtungen.

Das so genannte Behindertengleichstellungsgesetz muss in allen Institutionen des Bildungswesens umgesetzt werden. Wir fordern barrierefreies Studieren, Lehren und Lernen. D.h. beispielsweise die Verfügbarkeit von Dolmetscher_innen zur *Übersetzung in Gebärdensprache sowie infrastrukturelle Maßnahmen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Bsp. Barrierefreie Räume und Lifte;

Wir fordern eine 50-prozentige Frauenquote in allen Arbeitsbereichen des Bildungswesens auf allen Ebenen;

Pro: Zusätzlich zu der vertikalen Förderung einer Frauenquote bedarf es einer breiten Förderung von allen benachteiligten Gruppen (Arbeiterinnenkindern, Menschen mit migrantischen Hintergrund, usw.) damit es davon überhaupt so viele zur Habilitation schaffen. Bei den Erstabschlüssen gibt es merh Frauen als Männer, im Doktorat dann nur noch 42% (Und das liegt vor allem an den Umständen, siehe Studierendensozialerhebung, usw.

Quoten gibt es ohnehin bereits, auch wenn diese die strukturelle Diskriminierung sicherlich nur symptomatisch bekämpfen. Die derteitigen Quoten liegen jedoch weitaus drunter. Dafür gibt es keine Rechtfertigung. Es gibt wesentlich mehr mehr Frauen mit Abschlüssen, der Zugang zu wissenschaftlichen Jobs ist jedoch aufgrund von Diskriminierung blockiert. Die einzige Möglichkeit dies zu ändert, besteht wohl vorerst in einer Quotenregelung.


Contra: Es gibt bereits jetzt eine vom Bundesgleichbehandlungsgesetz für öffentliche Einrichtungen vorgegebene Frauenquote von 40 % ( Bevölkerungsanteil hingegen 55-60% !) die durch finanzielle Anreize durchgesetzt werden soll. So kriegen Universitäten zum Beispiel im Rahmen des formelgebundenen Budgets (Das sind 20% des Globalbudgets für alle österreichischen öffentlichen Universitäten, das kompetitiv vergeben wird auf Basis von quantitativen Daten.) mehr Geld wenn in Bereichen wo unter 40% Frauen angestellt sind Frauen eingestellt werden - im Vergleich mit anderen Unis. Diese Forderung ist also nicht viel anders als der Ist- Zustand.

Ich würde zur Debatte stellen, ob diese Quoten wirklich sein müssen. Mindestens 50% Frauen? Das überall? Würde wohl bedeuten, dass es mehr Frauen gibt, genau die Hälfte ist nicht drin. ZB auf der TU, wo der Frauenanteil unter Studenten oft sehr niedrig ist, wäre das einfach nicht fair. Frauenförderung ist sicher ein wichtiger Punkt, aber ich glaube mit solch extremen Forderungen fällt es einigen schwer, wirklich dahinter zu stehen.

"Positive Diskriminierung" ist ein Widerspruch in sich, das macht's nur schlimmer.


Wir fordern Quoten zur Förderung von Migrant_innen in allen Arbeitsbereichen des Bildungswesens auf allen Ebenen;

Wir fordern Maßnahmen gegen Diskriminierung von LGBTQ-Personen (lesbian, gay, bisexual, transgender/transsexual, queer) und weiteren Angehörigen systematisch diskriminierter Gruppen in allen Arbeitsbereichen des Bildungswesens auf allen Ebenen;

Wir fordern gleiches Recht auf Mobilität und Bildung unabhängig von Staatsbürger_innenschaft; z.B.: Keine doppelten Studiengebühren von Drittstaatsangehörigen sowie die Anerkennung von akademischen Titeln aller Länder.

Wir fordern den freien Hochschulzugang und die Abschaffung ökonomischer Kriterien für den Zugang zu Bildung, welche den strukturellen Rassismus und die soziale und ökonomische Ungleichheit aufrecht erhalten. D.h. die Abschaffung aller Studiengebühren und die Aufhebung aller weiteren finanziellen Zugangsbarrieren im Bildungsbereich und zwar unabhängig von Staatsbürger_innenschaft, Alter und Dauer des Studiums.


Gruppe: Wir fordern eine umfassende Demokratisierung der Universitäten.


Unser Ziel ist die demokratische Organisation der Universitäten. Dazu gehört eine Demokratisierung der Verwaltung in einer Form, die Professor_innen, Studierende, das wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Personal gleichberechtigt an der Entscheidungsbildung beteiligt.


Wir fordern eine demokratische, selbstverwaltete Organisation der Universitäten.

Wir fordern eine gleichberechtigte Einbeziehung aller vier Kurien: Studierende, Mittelbau, Professor_innen und allgemeines Universitätspersonal.

Wir sprechen uns gegen die Dominanz von Rektorat, Unirat und Ministerium aus.

Wir bestehen auf der Zusammenlegung des Ministeriums für Unterricht und Kunst und des Ministeriums fur Wissenschaft und Forschung.

Wir fordern die Abschaffung des Universitätsrates.

Wir fordern die Beschneidung der Befugnisse des Rektorats bei gleichzeitiger Aufwertung demokratisch legitimierter Gremien.

Wir fordern die Abschaffung von quantifizierenden Kontrollmechanismen wie Leistungsvereinbarungen und Wissensbilanzen.

Wir fordern die Rücknahme der ÖH-Wahlrechtsreform von 2004 und die Wiedereinführung des direkten Wahlmodus, sowie e-Voting.

Pro: Kein e-Voting mehr bei ÖH Wahlen (geschwiege denn Nationalrats oder Bundespresi-wahlen!). Mit dem e-Voting stirbt die Demokratie. Folgende Gefahren gehen von e-Voting aus bzw. folgende Mängel gegeneüber der bewährten Methode mit Wahlzetteln weist es auf:

  • Nachvollziehbarkeit - nicht gegeben: Virus oder Trojanerattacken können ihre Spuren völlig verwischen; einmal manipuliert, ist eine Stimme verloren; ein "erneutes Auszählen" von Stimmen ist bei Verdacht des Betrugs unmöglich!
  • Beobachtbarkeit - nicht gegeben: Wahlbeobachter müssten das Wissen und die Fähigkeiten von Netzwerkadministratoren und Computerprogrammierern mitbringen und laufen dann immer noch Gefahr eine Manupulation zu übersehen - die Beobachtung kann nur äusserst indirekt und nie über die gesamte Strecke Enduser-PC - Wahllokal erfolgen.
  • Sicherheit
    • Sicherheit des Computers von dem gewählt wird ist nicht gegeben; Manipulation durch Schadsoftware ist jederzeit möglich (die meisten Stimmen kommen von Rechnern deren Verseuchungsstatus unklar ist, Viren oder Trojanern - inkl. Bundestrojaner). Die angebliche "Nicht-Manipulierbarkeit" eines e-Voting Systems kann sich maximal immer nur bis zum Rechner des wählenden Benutzers erstrecken - dort ist Schluss, der Rechner selbst ist immer inhärent unsicher.
    • Sicherheit des Wählers - dieser befindet sich in einer Wahlkabine sondern irgendwo wo seine Sicherheit und unbefangenheit nicht garantiert werden kann.
  • Teuer!
  • Vorbildwirkung für Nationalratswahlen - es ist anzunehmen, dass über die "Hintertür" der ÖH Wahlen e-Voting auch bei Nationalratswahlen eingeführt werden soll.
  • Durch den Gang zur Urne demonstriert der Wähler die Wichtigkeit der Wahl - kurzfristig (flashmobartige) Mobilisierung zur Beeinflussung von Wahlergebnissen ist somit unwahrscheinlich, ließe sich jedoch bei Wahlen vom Computer aus leicht organisieren ("Motto: hallo liebe Kollegen, euch interessiert die ÖH Wahl eh nicht, wollts ned folgende Stimme abgeben") - insofern ist die physikalische "Barriere" dass man hingehen muss sogar gut zu bewerten.


Contra: Durch Abschaffung von e-Voting würde die Anzahl der Wählerinnen dramatisch(!) sinken. Es muss selbstverständlich gewährleistet sein das es sich um ein nicht manipulierbares System handelt. Die Organisationskosten würden erheblich sinken sowie die Auswertungsgeschwindigkeit der Resultate extrem ansteigen.

Anm.1: ob und wie stark die Wahlbeteilgung sinken würde wäre zu erheben - die obige Aussage steht quellenlos da; bei der letzten ÖH Wahl war die Wahlbeteiligung aufgrund e-Voting keineswegs deutlich höher - zum Glück wurde e-Voting nur sehr wenig genutzt.

Anm.2: die Kostenfrage ist keineswegs klar - das letzte e-Voting hat etliche Millionen verschlungen und die Soft- und Hardwarewartungskosten für die e-Voting EDV Systeme sind naturgemäß (allein aufgrund des Sicherheitsanspruchs) sehr hoch; ich würde annehmen dass die Papiertwahl um einiges billiger ist (siehe Pro Punkt 4).

Anm.3: ein "nicht manipulierbares System" existiert per se nicht - auch und vor allem nicht in der EDV - man kann maximal EDV Systeme bauen, die eine hohe Schwelle haben zu ihrer Manipulation. Der Trick ist, dass Manipulation auffallen muss und genau da haben EDV Systeme schwere Defizite: einmal manipuliert ist der Schaden nicht rückgängig zu machen; ferner ist eben der Enduser-PC selbst und noch schlimmer ein evtl. davorliegender Proxy Server wie er in Firmen oft verwendet wird niemals Teil des "sicheren Systems" - am proxy selbst kann der Admin des proxy sogar mitlesen.



Wir reklamieren das Streikrecht für Student_innen und Schüler_innen.

Wir fordern die Erhaltung, die Förderung und den Ausbau kritischer und emanzipatorischer Forschung und Lehre.


Gruppe: Wir fordern eine Vollfinanzierung der Universitäten durch den Staat um deren wirtschaftliche Unabhängigkeit zu garantieren.


Schluss mit Unterfinanzierung, Wettbewerbslogik und Elitenbildung im Bildungsbereich, d.h. keine Privatisierung und kein Ausverkauf öffentlicher Einrichtungen und Güter.


Die Qualität von Bildung und Lehre soll nicht durch Zugangsbeschränkungen, sondern durch ausreichende Finanzierung im Bildungssektor gewährleistet werden.


Wir fordern die Abschaffung prekärer Dienstverhältnisse im Bildungsbereich sowie in der gesamten Arbeitswelt. D.h. keine a-typischen Beschäftigungsverhältnisse wie freie Dienstverträge, zeitlich befristete Verträge, Werkverträge etc. Die systematische Prekarisierung von Lehrenden und Forschenden hat Vereinzelung, Verunsicherung, Demotivierung und Konkurrenzdenken zur Folge.

Abschaffung der automatischen Zwangsentlassung von JungwissenschafterInnen nach 4-6jähriger Tätigkeit an der Universität

Wir fordern die Ausfinanzierung aller Bildungseinrichtungen.

Wir fordern eine Bildungspolitik die über den nationalen Tellerrand hinaus geht. Beispielsweise ein europäisches Hochschulbudget.

Pro: Wir als Studierende sollten (im Gegensatz zu großen Teilen der österreichischen Innenpolitik) dazu in der Lage sein über den nationalen Tellerrand hinaus zu schauen. Der numerus clausus in Deutschland verbaut tausenden europäischen Bürgern den Zugang zu universitärer Bildung, was wiederrum für tausende europäische Studierende an den österreichischen Unis zu unhaltbaren Zuständen führt. Es ist augenscheinlich, dass Freizügigkeit in Europa ohne einen einheitlichen rechtlichen Rahmen nicht funktionierten kann. Jeder soll zwar das Recht haben im EU-Ausland zu studieren aber niemand soll durch rabiate Zugangsbeschränkungen zu Bildungs-Emigration gezwungen werden. Um freien Universitätszugang in ganz Europa zu gewährleisten und systematische Bildungs-Emigration zu verhindern, bedarf es einer gemeinsamen, europäischen Universitätspolitik. Die österreichische Bundesregierung soll ihren Spielraum in der EU nutzen um auf eine entsprechende Vertragsänderung hinzuwirken, anstatt auf ungerechte Barrieren mit noch mehr ungerechten Barrieren zu reagieren.

Pro zu europ Hochschulbudget: Soll ein grenzüberschreitendes Studieren erleichtern und die finanziellen Lasten fair auf die Mitgliedsstaaten aufteilen. Das Prinzip sieht vor dass alle Mitgliedsstaaten in einen Topf einzahlen und dieses Budget dann nach der jeweiligen Belastung der Mitgliedsländer aufgeteilt wird. Dieser Vorschlag würde die aktuell geführte Debatte um Ausgleichszahlungen von seiten Deutschlands zugunsten Österreichs abdecken. Bilaterale Verträge mit Nicht-EU-Ländern

Wir fordern eine Finanzierung von Forschung und Lehre in einem Ausmaß, in welcherdie Beschaffung von Drittmittel nicht notwendig ist.

Wir fordern ein überarbeitets und faires Beihilfensystem/Stipendiensystem

Gruppe: Wir fordern ein selbstbestimmtes Studieren im Sinne von freiem Universitätszugang und freier Studiengestaltung.


Der Bologna-Prozess führt zu einer Verschulung des Studiums. Wir verlangen eine freie und selbstbestimmte Gestaltung des Studiums und daher eine grundlegende Umgestaltung des Bachelor/Master-Systems in folgenden Punkten:


Abschaffung des Selektionsinstruments der Studieneingangsphasen (STEPs) inklusive ihrer Knock-Out-Prüfungen

Schluss mit den Voraussetzungsketten.

Freie Wahlfacher statt Erweiterungscurricula.

- Fest vorgeschriebene Erweiterungscurricula verhindern ein individuelles interessenbezogenes Studium

- Bei Inflexibilität der Erweiterungscurricula besteht eine größere Anfälligkeit für Überschneidungen der Lehrveranstaltungen und dadurch Verzögerung des Studiums

- Notwendigkeit der selbstbestimmten Spezialisierung für weiteren Studienverlauf und Bildungsweg sowie Ermöglichung eines individuellen Profils

- Freie Wahlfächer ermöglichen Austausch zwischen verschiedenen Universitäten und Bildungseinrichtungen im In- und Ausland


Abschaffung der intransparenten Anmeldesysteme.

Abschaffung jeglicher Abgabefristen (auch durch Lehrende) von Seminararbeiten

Abschaffung der Deadlines fur Sozialförderungen.

Die Beendigung des angefangenen Diplomstudiums muss gewährleistet sein. Dazu bedarf es eines entsprechenden Lehrangebots und fixer Äquivalenzlisten sowie der Aufhebung der bestehenden Übergangsfristen.

Aufrechterhaltung aller bestehenden Diplomstudiengänge.

Faire und verlustlose Anrechnung von Lehrveranstaltungen und Umstiegsprozedere bei Studienplan/Studienortwechsel.

Gewährleistung der Anrechenbarkeit von Lehrveranstaltungen und Abschlüssen im In- und Ausland

Freie Zugänge zu alle Studiengängen.


Außerdem sprechen wir uns aus gegen:


gegen: Die Einführung der Zentralmatura.

Pro:


Contra: Die Niveauunterschiede zwischen den verschiedenen Schultypen (AHS, HTL, HAK, ...) haben ein fast unvergleichbares Ausmass angenommen. Sogar zwischen den Schulen eines Typs. Ebenfalls ist ein Land-Stadt Gefälle zu erkennen. Die Zentralmatura würde den Maturaabschluss aufwerten und ein "faires" Abschlusszeugnis mit vergleichbaren Noten gewährleisten. Die Universitäten könnten ebenfalls auf ein gegebenes Bildungsnivau aufsetzen, denn Universitäten sind keine Nachhilfeinstitute.


gegen: Ein autoritäres Beurteilungssystem in Schulen

gegen: Das “Sitzenbleiben” in Schulen


Gruppe: Wir fordern eine kritische Auseinandersetzung der Universitäten mit der Rolle der Wissenschaft in Kolonialismus, Faschismus und Nationalsozialismus. Außerdem verlangen wir eine ausnahmslose Restitution von arisierten Gütern im Besitz der Universitäten.


Wir fordern die Erhaltung, die Förderung und den Ausbau kritischer und emanzipatorischer Forschung und Lehre.

Wir verlangen die Restitution aller im Zuge der Shoa geraubten Güter, die sich in „Besitz“ der Universitäten sowie anderer staatlicher Einrichtungen befinden.

Wir bestehen auf der geschichtspolitischen Auseinandersetzung mit der Teilhabe der Wissenschaft und ihrer Institutionen an Kolonialismus, Faschismus und Nationalsozialismus




Ist das noch im Katalog bzw. wo?

Wir fordern freie Bildung für alle!

Wir fordern nicht nur einen Stop der Ökonomisierung der Bildung!

Wir fordern einen Stop der Ausbeutung in allen Lebensbereichen!




noch ohne Gruppenzuordnung

die folgenden Forderungen müssen noch in den Katalog an richtiger Stelle platziert werden!

Lehrveranstaltungen als Live-VideoStreams sowie als Videoarchiv zusammen mit Skripten online zugänglich

Pro: Damit strukturell benachteiligte Studierende einen besseren Zugang zu Vorlesungen hätten, des weiteren würde der Überfüllung der Vorlesungen abhilfe geschaffen werden. Es geht nicht nur um z.B. berufstätige die den Vorlesungen nicht beiwohnen können, sondern auch um alle anderen. Die Ausreden der Profs, dass dann niemand mehr im Hörsaal sitzt gilt nicht, es wäre eher das Gegenteil. Der Hörsaal leert sich von Vorlesung zu Vorlesung mehr und mehr. Das ist v.a. darauf zurückzuführen, dass Studenten der Wiedereinstieg in die Vorlesung schwer fällt wenn sie ein oder zweimal nicht anwesend waren. Eine sehr angenehme Funktion von den Mitschnitten ist, dass man einfach mal auf Pause schalten kann und das Gehörte mit der Literatur abgleichen kann/vervollständigen kann, was das Lernen sehr viel effizienter gestaltet. In anderen Ländern ist dies seit langem Standard.

Häufig wird auch das Argument des Copyrights angeführt, da in den Präsentationen häufig Material aus Lehrbüchern verwendet wird. Hier liegt es an der Regierung die Copyright Gesetze für Bildungszwecke entsprechend anzupassen, so dies nicht ohnehin bereits im Rahmen der Lehre- bzw. der Privatnutzung gestattet ist.

Die Archive sollten für jeden vollständig zugänglich sein und keine Immatrikulation des Benutzers erfordern. Damit hätten z.B. Maturanten und andere Gruppen die sich für ein entsprechendes Studium interessieren, die Möglichkeit Einblicke in den Lehralltag zu nehmen. Daraus folgt eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem späteren Studium und kann in einer Verringerung der Studienabbrüche/wechsel resultieren.

Eine Ergänzung um ein entsprechendes online Diskussionsforum für die Lehrveranstaltungsteilnehmer rundet die Forderung ab.

Ergänzung Pro: Es gibt bereits an der Uni Wien gute Beispiele für interaktives Online-Lernen (siehe auch [1] ). Dieses Projekt versucht die bereits genannten Vorteile des Online-Lernens mit den ebenso wichtigen Präsenzeinheiten der Vorlesungen zu verknüpfen: Streaming der VO, Texte, Folien, Foren und interaktive Übungen für und mit interessierten Studierenden werden zur Verfügung gestellt. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, was man mittels durchdachtem Multimedia-Einsatz zur Verbesserung des Lernens und Lehrens beitragen kann. Auch dieses 'Pilot-Projekt' ist zeitlich befristet (bis SS 2010) und auch hier wird die Zukunft wohl insbesondere von finanziellen Ressourcen abhängen.


Contra: Hoher finanzieller Aufwand (Hardware, Personal). Sollten dank der Proteste tatsächlich mehr Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden, gäbe es glaube ich weitaus wichtigere Einsatzbereiche dafür. Vielleicht wäre es an der Zeit, die Forderungen mit Prioritäten zu versehen?

Bemerkung zu Contra: Der finanzielle Aufwand ist absolut vernachlässigbar. Vorallem im Vergleich zum Bau/Miete/Instandhaltung von Hörsälen, deren Auslastung schätzungsweise um 70%-80% abnehmen würde. Welcher Student besucht früh morgens eine Vorlesung zu der er auch noch eine Stunde oder länger Anfahrtszeit hat, wenn man sich das gleiche bequem im Internet anschauen kann? Die Installation von stationären Cams (sehr günstig) und die vollautomatische Aufzeichung (per Klick oder Lehrsaalbuchungsplan) könnte theoretisch sogar durch die ÖH finanziert werden (ergänzt durch eventuelle Sponsoren).



Mindeststandards für PraktikantInnen lt. Kollektivvertrag, keine verpflichtenden Berufspraktika mehr

Pro: Schluss mit Zwangsarbeit zum Nulltarif

  • Praktika OK, aber nicht ohne Entlohnung!


Contra: In der Medizin, beim Lehramt, als Jurist (Gerichtsjahr) notwendig



Mehr Geld für universitäre Forschung sowie unabhängigkeit von Drittmittelfinanzierung

Pro: International konkurrenzfähiges wissenschaftliches arbeiten kann nur durch entsprechende Infrastruktur sowie Entlohnung des wissenschaftlichen Personals gewährleistet werden. Die Abwanderung der "Elite" ins Ausland muss gestoppt werden (Stichwort Braindrain). Es kann nicht sein dass PhD Studenten die defacto eine Hochqualifizierte selbständige Arbeitsleistung erbringen mit einem FWF Satz von Monatsbrutto EUR 1.800,-- abgespeist werden, insbesondere da hiermit auch sämtliche Mehrleistungen wie Überstunden abgegolten sind. Oft kommt es sogar noch zu Kürzungen dieses Satzes oder sogar zu keiner Entlohnung. Teilweise sind die Arbeitsverträge unter Kollektivvertragsniveau bzw. einzelne Klauseln (bspw.: Mehrarbeit/Überstunden abgegolten > geht rechtlich nur bei einem Entgelt das über KollektivV-Niveau liegt) nicht arbeitsrechtlich gedeckt.


Contra: Mehr Geld bedeutet nicht zwangsläufig höhere Qualität.





Abschaffung der automatischen Zwangsentlassung von JungwissenschafterInnen nach 4-6jähriger Tätigkeit an der Universität

Pro: an der Uni gibt es derzeit nicht nur befristete Verträge, freie Dienstverträge und Werkverträge für JungwissenschafterInnen, sondern auch die Regelung, dass nach 4-6jähriger Tätigkeit die Universität verlassen werden muss (unabhängig davon, ob eine Weiterbeschäftigung wissenschaftlich noch Sinn machen würde bzw. sogar erwünscht wäre). Erst nach mindestens ein oder 2 Jahren kann man sich dann wieder um einen Job an der Uni bewerben, wobei man in der Zwischenzeit natürlich selbst zusehen soll, sich wissenschaftlich weiterzuentwickeln, um überhaupt noch Chancen auf eine eventuelle Wiedereinstellung zu bewahren. Dies mindert nicht nur die Identifikation der JungwissenschafterInnen mit der Universität als schützenswerten Ort freier Bildung, sondern fördert eine Vereinzelung und Entsolidarisierung sowie eine Zersplitterung und Zerschlagung des Personals, wodurch wiederum die höchst wünschenswerte Demokratisierung der Uni torpediert wird! Daher sei hier folgende konkrete Forderung formuliert: Abschaffung der automatischen Zwangsentlassung von JungwissenschafterInnen nach 4-6jähriger Tätigkeit an der Universität!

Gratulation zu diesen engagierten Aktivitäten. Es freut mich, dass sowas möglich ist. beste Grüße Martin Retzl


Contra: Diese Regelung heißt "Kettenvertragsregelung" und ist ursprünglich zum Schutz der befristet angestellten gedacht. Die Idee: eine Person soll nicht einen befristeten Vertrag nach dem anderen bekommen, sondern nach einer gewissen Zeit unbefristet angestellt werden. Die Uni Wien "löst" das Problem, indem sie den Betroffenen nach dieser Zeit (6 Jahre bei Vollzeit, 8 Jahre bei Teilzeit) für ein Jahr aus der Universität wirft, statt dass sie unbefristete Verträge vergeben würde. >> In dieser Frage unbedingt mit der AGRU Forderungen der Lehrenden und Forschenden koordinieren!



Vereinheitlichung der ECTS

(→ siehe Forderungen der TU-Wien)

Erklärung: ECTS steht für European Credit Transfer System. Es wurde eingeführt um den Arbeitsaufwand für eine Lehrveranstaltung (dh. Verlesungzeit, Vor-/Nachbereitungszeit, Lernzeit, etc.) zu quantifizieren. 1 ECTS Punkt entspricht dabei 30 Arbeitsstunden. Das ECTS System wurde im Zuge des Bologna Prozesses eingeführt um eine bessere internationale Anrechenbarkeit zu ermöglichen. Inzwischen werden ECTS Punkte auch als Leistungsmass für Förderungen sowie Studienpläne herangezogen.

Pro: Zeitaufwand von einem ECTS Punkt muss auf allen Universitäten und Studienrichtungen annähernd gleich sein, da es sonst zu Ungerechtigkeiten unter den Studenten kommt beim Bezug von Förderungen (Familienbeihilfe, Stip), da die ECTS als Leistungsnachweis herangezogen werden. Darüber hinaus soll ein höherer Aufwand für ein Fach damit auch so korrekt nach aussen Transportiert werden.

Contra: ECTS Punkte können nicht "Fair" zugeordnet werden, da der persönliche Aufwand von den Talenten und dem Vorwissen des Studenten abhängt.





Phase 2b: Diskutierte aber nicht an das Plenum weitergeleitete Forderungen

Rücktritt des Rektors der Uni-Wien.

- Von der Liesl Gehrer als "Brückenbauer in einem vereinten Europa" bezeichnet und, für Verdienste (sic!) an der Uni Wien, mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet, zeigt dies welche und wessen Interessen noch-Rektor Winckler vertritt. Diese neoliberale Verwirtschaftlichung der Bildung und des Bildungssystems steht diametrial zu den Forderungen der Studierenden und sozialen Bewegungen weltweit. Für einen Rektor dem die Uni, Wissenschaft und Bildung am Herzen liegt und NICHT die Bilanz, Wettbewerbsfähigkeit und Interessen der Großkonzerne und Banken! Neuwahlen des Rektors 2009, nicht warten bis 2011.

Eventuell könnte angedacht werden mit den VizerektorInnen statt mit Winckler zu verhandlen.

Begründung: Durch diese Forderung wird das Problem auf eine Person projeziert und nicht an der Wurzel gepackt.Des weiteren werden nur zusätzliche Fronten geschaffen/verhärtet. Der Vorschlag nur mit VizerektorInnen zu verhandeln kommt zu den Forderungen an die Bewegung.


Steuer Freibetragsbescheid für Studieninvestion (Studiengebühr+Lebenserhaltung)

Pro: 10.000 EUR pro Semester gemäß Regelstudienplan gleichzeitig mit Verleihung des akademischen Grades (dh. Dipl.-Ing. = 10Sem = 100.000EUR, Dr. = 6Sem = 60.000EUR) Noch fairer auf ECTS Punkt Basis mit zB. 300 EUR je ECTS Punkt, Freibetragsbescheide werden dabei jeweils per 31.12. jährlich ausgestellt und gelten unbegrenzt Freibetragsbescheide hätten den Vorteil, dass nur jene die auch wirklich in Österreich arbeiten bzw. steuerpflichtig sind davon profitieren, sowie nur jene, die das Studium tatsächlich auch effektiv nutzen.


Studiengebühr refundiert für Österreicher mittels Studien-/Bildungsscheck

Festschreiben in Verfassung als Grundrecht österreichischer Staatsbürger.


Nachweispflichten erhöhen und damit Leistungsbereitschaft zeigen, Mehrleister fördern, Stipendienstelle abschaffen

Pro: Leistungsbereitschaft erhöht Akzeptanz in der Bevölkerung ungemein und nimmt der Regierung den Wind aus den Segeln bei der Argumentation fauler, partygeiler Student. Durch klare Strukturen kommen Stipendien auch denjenigen zugute welche sie verdienen!


15 ECTS/Semester für Familienbeihilfe/Kinderabsetzbetrag (monatl. 200EUR)


Zusätzlich ein Stipendim:

20 ECTS/Semester ein monatl. 100EUR Stipendium (=300EUR incl. FB)

25 ECTS/Semester ein monatl. 200EUR Stipendium (=400EUR incl. FB)

30 ECTS/Semester ein monatl. 300EUR Stipendium (=500EUR incl. FB)

30 ECTS+Notenschnitt oder ab 40ECTS ein monatl. 500EUR Leistungsstipendium (=700EUR incl. FB)

jedoch werden alle im Semester abgelegten Prüfungen zusammengezählt, unabhängig von Studienrichtung und Universität. Verdienst der Eltern ist irrelevant. Zuverdienstgrenzen abschaffen. Gutschrift erfolgt automatisch auf den jeweiligen Universitätskonten, Anträge sind überflüssig und damit auch die Stipendienstelle.

Man könnte sich hier auch ein Stipendium je ECTS Punkt überlegen, jedoch sollte dieses exponentiell und nicht linear mit der abgeleisteten ECTS Studenzahl ansteigen., da je höher die Leistung, desto höher die Wahrscheinlichkeit dass nebenbei kein weiteres Einkommen erzielt werden kann. In der Regel wird bei höherer ECTS Leistung das Studium schneller abgeschlossen, womit der Absolvent dem Arbeitsmarkt eher zur Verfügung steht. Aufgrund der höheren Leistung sind die Chancen am Arbeitsmarkt erhöht. Er bezahlt daher höhere Steuern und dies vermutlich auch über einen längeren Zeitraum als seine Studienkollegen mit niedrigerer ECTS Leistung.




Phase 1: Neue Vorschläge


Neue Forderungen sollten hier eingebracht werden. Wikinutzung ist echt supereinfach, bitte einfach rein schreiben. (Einfach auf edit klicken) Die neuen Ideen werden bei den nächsten AG Forderungen Sitzungen besprochen und diskutiert werden.

Sollten Forderungen von euch plötzlich verschwinden keine Angst. Mit großer Wahrscheinlichkeit haben wir sie nicht einfach gelöscht sondern bereits in die Phase 2 oder den aktuellen Forderungskatalog übernommen!

Forderungen die sich die Bewegung selbst verhalten soll werden in den allgemeinen Vorschlägebereich umgeschichtet. Hier sollten Konkrete Vorschläge zur Veränderung des Bildungs-/Universitätssystems stehen

zur Wiki Nutzung siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Textgestaltung



Uni Wien spezifisch: Rektorat muss sich einer Neuwahl stellen

gemäß unserer forderung nach einer demokratischen, selbstverwalteten Organisation der Universität(en) sollten wir fordern, dass sich das rektorat bereit erklärt, sich einer neu-wahl durch einen neu besetzten senat mit vertreter*innen aller vier kurien zu stellen. -- denn sonst ist es kaum zu glauben, dass das heutige rektorat, das das ug02 leidenschaftlich umgesetzt hat, nun ernsthaft auf unsere forderungen eingehen will.

  • um den senat neu zu besetzen muss eine gesetzesänderung verabschiedet werden, da die struktur des senats gesetzlich festgelegt ist.
  • genau! wir wollen gesetze, die eine demokratische mitbestimmung aller universitätsangehörigen festlegen. - die letzten jahre haben gezeigt, dass das ug sehr wohl und auch massiv änderbar ist.
  • unsere uni braucht ein rektorat, das für demokratische mitbestimmung aller eintritt. das heutige rektorat steht für das ug02 und den abbau einer selbstverwalteten universität!


Abschaffung des sich periodisch wiederholenden Modulsystem

Das Modulsystem in den meisten Ba/MA- Studiengängen ist ein Hindernis für jeden, der sich Bildung anneignen will. Es darf nicht sein, dass man 2 Jahre warten muss, wenn man ein 2-tägiges Seminar auf Grund Krankheit oder eines anderen Vorfalles versäumte, und dieses aber auf Grund des Modulsystems erst wieder in 2 Jahren im LV- Plan auftaucht. Dieses System schränkt den Studierenden ein und hat nichts mehr mit Bildung zu tun, wohl eher mit Ausbildung. Dies ist der Untergang der freien Bildung!!




Gleichstellung von Schule/Studium mit Erwerbstätigkeit

Pro: Dies betrifft vorallem Pensionsansprüche welche derzeit während der Schul-/Studienzeit nicht erworben werden. Nach Absolvierung des Studiums muss dann von dem erhofften höheren Gehalt, welches mit einem höheren Steuersatz verbunden ist, und neben dem Aufbau der Infrastruktur (Wohnung/Auto/etc.) zusätzlich eine private Pensionsvorsorge sichergestellt werden. Ebenso gibt es weder Rechte auf Arbeitslosen-/Notstandsgeld oder Sozialhilfe. Die Wochenstundenbelastung eines Schülers/Studenten liegt dabei wesentlich über den kollektivvertraglichen Limits für Erwerbstätige. Dennoch gibt es wenn überhaupt ein nichtmal annähernd ähnlich hohes Einkommen.


Contra:



Bedingungsloses Grundeinkommen für alle

PRO:

direkt Uni:

  • Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde die soziale Selektion aushebeln, was die individuelle Finanzierung des Studiums betrifft.
  • Ein Studium wird damit einfacher finanzierbar, ermöglicht es für sozial Schwache.
  • Der Druck der Wirtschaft auf die Studierenden, ein Studium zu wählen, das ökonomisch verwertbar scheint, kann abgebaut werden.
  • Es fördert damit eine selbstbestimmte, freie Studienwahl, fördert den Bildungsgedanken als Kontrast zur bloßen Ausbildung.

gesellschaftlich:

  • Es fördert auch gesamt ein selbstbestimmtes, freies Leben nach je eigenen Interessen.
  • Die Forderung würde andere Gruppen mobilisieren (ArbeitnehmerInnen, Arbeitssuchende, KünstlerInnen, Menschen in prekären Verhältnissen, usf.)
  • Es ist eine grundsätzliche Frage nach sozialer Gerechtigkeit.
  • Dass ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle finanzierbar ist, belegen verschiedene ÖkonomInnen...



Anhebung der Geringfügigkeitsgrenze auf 800 Euro im Monat

Pro: Davon könnten alle Leute mit prekären Arbeitsverhältnissen profitieren und könnte eine echte Verbesserung für viele Leute bringen, nicht nur Student_innen. (Krankenkasse!).


Contra: eine Anhebung auf 800EUR bringt zwar kurzfristig mehr im geldbeutel da man sich die 17,20% Sozialversicherung spart (Lohnsteuer/Einkommensteuer fällt unter 1000EUR ja ohnehin nicht an). siehe dazu Arbeitsbehelf S. 30 unter http://www.stgkk.at/mediaDB/538323_Arbeitsbehelf_2009_Stand_02.04.2009.pdf

Langfristig ist ein längeres verweilen in geringfügigen Angestelltenverhältnissen jedoch ein verlustgeschäft, denn in dem 17,20% Sozialversicherungssatz sind Krankenversicherung, Pensionsversicherung sowie Arbeitslosenversicherung enthalten.

Ein geringfügig Angestellter hat keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld (bzw. Notstand) nach Beedigung des Dienstverhältnisses, ein geringfügig Angestellter muss sich entweder selbst krankenversichern (Kombi Kranken/Pensionsversicherung 50,48/Monat) oder einem Zweitjob nachgehen wo man nicht geringfügig angestellt ist und dadurch kranken-/pensionsversichert. Um eine Umgehung der Steuerpflichten zu vermeiden (Aufteilung eines Beschäftigungsverhältnisses in mehrere steuerfreie geringfügige), werden bei der Lohnsteuer-/Einkommensteuer mittels Arbeitnehmerveranlagung beide einkünfte sodann addiert und so besteuert als wenn es sich um ein einzelnes einkommen handeln würde, und es kommt zu einer Steuernachzahlung. Auch bei der Sozialversicherung kommt es dann manchmal mit ansehnlicher Verzögerung zu einer Nachzahlung.

Worauf hier abgezielt wird ist wohl dass man als Student bei den Eltern ohnehin mit krankenversichert ist. Bleiben dann noch immer die Arbeitslosenversicherung und vorallem die Pensionsversicherung(!) welche nicht zu unterschätzen ist... bei 800EUR wären ca. 120EUR Sozialversicherung (hier also für AV und PV) siehe http://www.bmf.gv.at/service/anwend/steuerberech/bruttonetto/_start.htm.

Dennoch ist es kurzsichtig, denn der Nachkauf von Pensionsversicherungsmonaten kostet ein vielfaches (mind. 611,04 EUR / Monat) siehe dazu http://www.help.gv.at/Content.Node/27/Seite.270214.html

Klar könnte man diese 120EUR in eine private Pensionsversicherung einzahlen, wobei hier dieser Betrag eigentlich um den Betrag der Arbeitslosenversicherung zu kürzen wäre. Dann hätte man sich aber auch nichts erspart.


kritische Auseinandersetzung mit patriarchalem Wissen, Befunden und Ergebnissen

zu "Wir fordern eine kritische Auseinandersetzung der Universitäten mit der Rolle der Wissenschaft in Kolonialismus, Faschismus und Nationalsozialismus. Außerdem verlangen wir eine ausnahmslose Restitution von arisierten Gütern im Besitz der Universitäten"

Gut wäre noch hinzuzufügen: Wir fordern eine kritische Auseinandersetzung mit der von Männern geschriebenen Wissenschaft = wir fordern eine kritische Auseinandersetzung mit patriarchalem Wissen, Befunden und Ergebnissen (!!)

+ wichtig für die Zukunft der Lehre: Wissensvermittlung aus unterschiedlichsten Standpunkten (Männer, Frauen, Lesben, Schwule, Transgender-Menschen, Migrantinnen verschiedenster Herkünfte, etc.)

Contra: Ich bin zwar schwul, aber ich denke das führt dann wohl zu weit. Finde es auch nicht gut immer nur auf meine sexuelle Orientierung reduziert zu werden und dadurch als "behindert" und schutzbedürftig angesehen zu werden.


Abhaltung eines internationalen Bildungs-Kongresses

der in Zusammenarbeit von Studierenden und Lehrenden der Universitäten veranstaltet und getragen wird, dessen "Ergebnisse" (schaffen wir die Ausarbeitung einer Alternative zum Bologna-prozeß?? den Vienna-Prozeß??) vom Ministerium so weit wie möglich umgesetzt werden sollen. Wir wollen erarbeiten wie wir in Zukunft studieren wollen! Europaweit, International! Vienna statt Bologna! (Die Forderung zu diesem Punkt: Die Universität und das zuständige Ministerium müssen Lösungsvorschläge der Studierenden ernst nehmen!!)


Offenlegung aller Finanzströme an die Uni Wien bzw. andere Unis

- Woher und wieviel Geld gibt es? Wer zahlt? Drittmittelfinanzierung? (Vielleicht werden dann so manche Entscheidungen verständlicher??)


Rückgabe aller Gebäude der Universitäten an die Universitäten.

- Es kann nicht sein das die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) die Universitäten zur Kassa bittet für Gebäudemieten und -sanierung, die ihnen weggenommen wurden! Alle Räumlichkeiten zurück in den Besitz der Unis!!



Aufrechterhaltung der noch bestehenden Diplomstudiengänge

(z.B.: Lehramt, Medizin, etc.) dieser Punkt soll in der Liste der Forderungen auf Platz 3 vor “Freie Wahlfächer statt Erweiterungscurricula)


Weiterführung und Wiedereröffnung der Diplomstudiengänge

Hallo alle zusammen und respekt! vor kurzem hab ich noch gesagt, dass heutzutage z.B. wegen einer zwangsumstellung auf bachelor/master keine/r mehr auf die straße geht. komme gerade von der demo und freue mich, dass ich mich geirrt habe.

für mich wäre wichtig, dass die auslaufenden diplomstudiengänge nicht nur weitergeführt, sondern auch wieder für neuzugänge geöffnet werden. nur so kann sich ein zur zeit beschissenes bachelor/mastersystem, mit einem sich quasi an der tradition bewährtem system wie dem diplomsystem, in einem freien wettbewerb messen! wenn die herrn und damen bolognabürokraten/innen gerne ein neues system einführen wollen, sollten StudentInnen zumindest entscheiden können, wann dieses neue system gut genug für sie ist!

zudem gelten übergangsfristen ja nur für ordentlich inskribierte studentInnen! hatte man aus irgend welchen gründen bei der umstellung auf das bachelor/mastersystem einen anderen status, flog man ohnehin sofort aus dem diplomstudium. das ist z.B. mir passiert! 20 stunden vor dem diplom bin ich wegen der einführung des bachelor /mastersystems in wien aus dem studienplan gefallen (unverschuldet - dass ich nur als mitbeleger gemeldet war hatte triftige gründe. ich hab mich sogar ein semester zuvor an der uni informiert, ob das eh so geht, wie ich mir das vorgestellt hatte!) trotzdem kann ich mein studium jetzt nicht beenden! zwei jahre hab ich mittlerweile dafür gekämpft das zu ändern. es hätte möglichkeiten gegeben! die verantwortlichen (Hahn, Schnabl, Henzl) hat mein fall aber nicht interessiert!

mit der öffnung der diplomstudiengänge für neuzugänge und ihrer fortsetzung auf unbestimmte zeit, hätten menschen wie ich die möglichkeit ihr studium zuende zu bringen. zudem hätte es noch viele weitere vorteile: man kann ein gutes system nicht so leicht entwerfen - es muss sich auch entwickeln können! nicht umsonst meinte popper, dass die wichtigste quelle der erkenntnis die tradition sei!. mit der öffnung der diplomstudiengänge bekäme das bachelor/mastersystem die möglichkeit sich an dieser tradition und damit in der tradition zu bewähren!

das argument, dass das viel zu teuer sei, würde ich deshalb nicht gelten lassen, weil die beibehaltung eines bestehenden systems keine kosten verursacht. die einführung eines neuen systems hingegen schon!

lg, siegi

ps.: interessant und billig (und ich weiß auch nicht warum das nicht eh so ist) wäre vielleicht auch, dass man mitbelegern die gleichen übergangsfristen (bei studienplanänderungen) einräumt wie "ordentlich" inskribierten studenten (man darf ja seit 2002 nicht mehr das gleiche studium an mehreren unis "ordentlich" belegen)! ich meine, das kostet gar nichts! das müsste jetzt allerdings rückwirkend gemacht werden, dass es auch noch für die studienplanänderung auf bachelor/master anwendbar ist.


Ausreichendes Angebot an LV's und Plätzen

(dies soll als eigener Punkt geführt werden)


Budget für die Universitäten einem gewählten Gremium bestehend aus Student_innen und Universitätsvertreter_innen zur Kontrolle überlassen.

Volle Transparenz was den Budgetfluss angeht.

Jede/r Student_in erhält am Ende des Jahres ein Leistungsblatt mit Informationen was mit dem Budget passiert ist.


Freie Bildung für auch Ohne Matura

(Diese Forderung wurde auch gestern wärend der Vorträge von Arbeitenden eingebracht.)

Pro:


Contra: Diese Systeme bestehen aktuell schon. Gemeinsamer Konsens sollte sein dass eine Vorbereitungsphase auf das Universitätsstudium unbedingt notwendig ist. Dies wird besonders klar wenn man an all die technischen Studienrichtungen und deren mathematischen Fundament denkt. Die verfügbaren Vorbereitungsphasen sind die klassische Abendmatura (4 Jahre) oder Berufsreifeprüfung (1.5 Jahre) oder Studienberechtigungsprüfung (<=1.5Jahre). Eine weitere Öffnung erscheint nicht sinnvoll, da die Vorbereitungsphasen sodann in die Universitäten verschoben werden würden und defacto nur drop outs produzieren würde. Das Universitätsniveau darf nicht sinken! Die Matura bzw. der akademische Abschluss darf nicht abgewertet werden! Es dürfen keine künstlichen "Abkürzungen" durch das System eingebaut werden. Es ist in Frage zu stellen ob Studien welche scheinbar ohne jegliche Voraussetzungen erfolgreich studiert werden können, überhaupt den Rang eines Universitätsstudiums mit dem damit verbundenen akademischen Grad verdienen oder vielmehr in den Rang eines Universitätslehrgangs ohne A-wertigen Abschluss bzw. Volkshochschulgangs abqualifiziert werden sollten.

Darüber hinaus sind Vorlesungen öffentliche Veranstaltungen an welchen jeder Bürger teilnehmen kann (ist sogar rechtlich so definiert, Zugangskontrollen zu Vorlesungen gibt es nicht, ausgenommen sind hier klarerweise die Übungen/Praktika). Es besteht sogar die Möglichkeit ohne Matura als ausserordentlicher Studierender zu inskribieren (Mindestalter 15 oder 16). Siehe dazu http://studentpoint.univie.ac.at/index.php?id=757 Auf diese weise stehen sämtliche angebotenen Lehrveranstaltungen offen. Es können sogar Prüfungen abgelegt werden, welche nach vorliegen einer Reifeprüfung und inskription als ordentlicher Student angerechnet werden können.

Einen geschenkten Mag./Dipl. nach gänzlichem überspringen der Mittelstufe darf es nicht geben! Bei dieser Forderung geht es in Wahrheit nicht um das Interesse sich Bildung aneignen zu können (denn dies ist vollkommen unbürokratisch möglich), sondern es ist eine reine Geldforderung! Hier wird auf das vermeintlich höhere Einkommen von Akademikern (und damit dem schnellstmöglichen und mit dem geringsten Aufwand möglichen erreichen eines akademischen Grades) sowie Ausnutzung der Förderungsmöglichkeiten für Studenten abgezielt.

siehe auch:

http://www.tuwien.ac.at/dienstleister/service/studien_und_pruefungsabteilung/studienberechtigungs_pruefung/

http://wien.arbeiterkammer.at/online/studieren-ohne-matura-2297.html

http://wien.arbeiterkammer.at/online/berufsreifepruefung-2289.html


Erweiterungscurriculum

Liebe AG Forderungen. Der Workshop Erweiterungscurriculum hat heute folgende Zusatzpunkte zu der Forderung "Freie Wahlfächer statt erweiterungscurricula" ausgearbeitet, als Begründung der Forderung:

Da: - Fest vorgeschriebene Erweiterungscurricula verhindern ein individuelles interessenbezogenes Studium

- Bei Inflexibilität der Erweiterungscurricula besteht eine größere Anfälligkeit für Überschneidungen der Lehrveranstaltungen und dadurch Verzögerung des Studiums

- Notwendigkeit der selbstbestimmten Spezialisierung für weiteren Studienverlauf und Bildungsweg sowie Ermöglichung eines individuellen Profils

- Freie Wahlfächer ermöglichen Austausch zwischen verschiedenen Universitäten und Bildungseinrichtungen im In- und Ausland

Dasselbe findet sich auch in eurem Forum.

P.S.: Wir haben eine Emailadresse für diesen Workshop erstellt, um die Kommunikation nochmals zu erleichtern.Auf diese können alle Workshop-Mitglieder zugreifen: ws.erweiterungscurricula@gmail.com

LG, Workshop EC

Interessanterweise hat die Publizistik es geschafft, EC nicht als einzige möglichkeit für Wahlfächer in die neuen Studienpläne hineinzubringen. Es zahlt sich also vermutlich aus, in den Studienplan für das Bakkalaureatsstudium „Publizistik- und Kommunikationswissenschaft“ zu schauen, da kommt der Paragraf 9.4 vor "Abweichende freie Wahlfachkombinationen bedürfen der Genehmigung." Link ist auf http://spl.univie.ac.at/index.php?id=4198 188.138.32.33 16:38, 30 October 2009 (CET)




Gleichstellung/Öffnung der Bildungs-/Hochschulzugänge innerhalb der EU

Industrie- und marktunabhängige univ. Forschung und Lehre

Recht der Studierenden auf universitäre Forschungspraktika

Offenlegung und Aufhebung der gültigen Leistungsvereinbarung zwischen Uni Wien und BMWF

    -- Basisdemokratisch bestimmte Neuausrichtung der universitären Zielsetzungen für Forschung und Lehre.


Nicht-Leistungsbezogenes Mindesteinkommen (über einem Existenzminimum) für Studierende

Finanzielle Unterstützung berufsbegleitend Studierender

Fair trade an den Unis

If it is still possible, I would like to add new demands to our list. It concerns the North-South relations and the position of our university within these. I would like to demand that any activity at the university would be exploitation-free and that not only directly but also in an indirect manner. In concrete terms this would entail for example that the coffee sold at our university could only be Fair Trade, that IT technologies used in our university would be so called "clean IT" (www.clean-it.at) and the same could concern the wood from which our chairs and tables are constructed (if not the chairs and tables themselves). I am sure that many people could come up with proposals concerning other goods. There is one more area, in which our university should not contribute to the unequality of relations. Being one of the cornerstones of capitalism, patents perpetuate the division between center and periphery. I would like to demand that any new discoveries made in our university are to be made available to all the people in the world, so that they can all benefit from them in the same manner. This further entails that our university should help universities in the south with insufficient means to actually benefit from these discoveries. I would also suggest that our university actively engages in cooperation with universities in the South covering all the expanses of such cooperation. Unless you consider these demands to be less important than the demands concerning benefits, which most of the world can only dream of, I would also suggest that these demands would be on the top of our list.

Yours sincerely, Tomas Profant email: tom_o_shanter@yahoo.com tel.: 0650 2634804


soziale Universitätsfinanzierung

Höchst mögliche Bildung für möglichst viele Menschen ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen und eine wirtschaftliche und soziale Notwendigkeit. Ich sehe aber nicht ein, warum es alleine die Aufgabe der Gemeinschaft (dh auch der Klein- u. Mittelverdiener) sein soll, für das Studium des einzelnen Studierenden aufzukommen, der durch die erworbene Bildung und die (sehr häufig) gestiegenen Erwerbschancen als Individuum massiv profitiert. Studiengebühren wie sie bestanden/bestehen sind trotzdem kein adäquates Mittel um diesem Faktum Rechnung zu tragen: sie belasten die Studierenden zu einem Zeitpunkt, zu dem sie tatsächlich zu den "sozial Schwachen" gehören, sie sind undifferenziert und in ihrer Höhe willkürlich. Besser wäre ein staatliches Kreditsystem nach dem Grundsatz: jede/r finanziert sein Studium selbst wenn und soweit er/sie es sich langfristig leisten kann. Dh. jeder Studierende erhält einen zinsenlosen Kredit in Höhe der tatsächlichen Kosten die der Studienplatz verursacht. Über einen möglichst langen Berechnungszeitraum (20-30 Jahre) wird anhand des Einkommens ermittelt ob bzw. in welchem Ausmaß es der/dem Ex-Studierenden zumutbar ist den Kredit zurückzuzahlen. Wessen, durch das Studium erworbenen Chancen, sich in einem Höchsteinkommen realisieren, soll auch 100% zurückzahlen, wer gut od. durchschnittlich verdient nur einen Bruchteil (viell 10%), wer schlecht verdient natürlich nichts. Diese Finanzierung würde die Studierenden erst dann belastet, wenn sie beruflich etabliert sind und wäre auf Grund der Berücksichtigung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit sozial differenziert. Sie gäbe den Unis weit höhere finanzielle Mittel, wäre keine Barriere und würde gleichzeitig die Gesellschaft von dem unhaltbaren Zustand befreien, die Ausbildung derer finanzieren zu müssen, die jedes Jahr zu hunderten die Unis als potentielle Gut-u. Bestverdiener verlassen. Freie Bildung sollte bedeuten, dass jede/r ohne finanzielles Risiko studieren kann. Niemand der trotz Studium nicht zu den sozialen Gewinnern gehört sollte finanzielle Belastungen befürchten müssen. Wer aber gut verdient und diesen Verdienst zumindest auch einer soliden universitären Ausbildung verdankt, sollte schon aus Gründen der Gerechtigkeit und Solidarität seinen Beitrag leisten. lg christoph.wanek@gmx.at

(→ siehe Forderungen der TU-Wien)

[also ich find diese Forderung weder im Forderungskatalog der TU noch auf der Diskussionsseite]


Berechtigung für Beihilfen (Familien und Studien) nicht nach Alter, sondern nach Mindeststudienzeit + Toleranzsemester entscheiden

Pro: Durch die Einführung des BA/MA Systems und die zusätzliche Ausdehnung des Doktoratsstudiums um ein Jahr hat sich bereits die veranschlagte Mindeststudiendauer um immerhin zwei Jahre verlängert (von 4 Jahre Diplom + 2 Jahre Doc zu 3 Jahre Bakk/2 Jahre MA/3 Jahre Doc, also acht Jahre). Wenn man jetzt also scharft rechnet: Matura mit 19 (bei HAK/HTL) und acht Jahre Mindestzeit beim Studium heißt, man fällt bereits im letzten Jahr der Mindeststudiendauer aus den Beihilfen heraus - ich habe jedenfalls noch von keinen Ausnahmeregelungen für diese Fälle gehört. Ich persönlich finde das eine absolute Frechheit, noch dazu, wo es Leute zusätzlich benachteiligt, die nach der Matura einmal Arbeiten gegangen sind (und ihr eigenes Studium durch Steuerabgaben zT bereits finanziert haben, wohlgemerkt) und/oder einige Zeit im Ausland verbracht haben. Natürlich gibt es ein Selbsterhalterstipendium, das aber 1) erst gilt wenn man vier Jahre voll erwerbstätig war und 2) ebenfalls eine Altersbegrenzung hat (ich glaub max. 30 Jahre) und dementsprechend viele Leute durch den Rost fallen lässt. Warum sollen MittdreißigerInnen nicht noch hauptberuflich Studieren können - zB ein Lehramt (weil gerade soviele Stellen verfügbar sind) oder ein Doktorat - wenn sie mit den Beihilfen auskommen? Warum soll man sich als MaturantIn nicht einmal ein, zwei Jahre in die wirkliche Welt begeben, bevor man im universitären Elfenbeinturm verschwindet (Achtung Ironie)? Es gibt einfach Studienrichtungen, in denen (fast) nur ein Doktorat zählt - vorwiegend die kleineren: Astronomie, Ärchäologie, Linguistik, ... - und da braucht man dementsprechend lange.

Also, ich würde mich freuen, wenn dieses Thema einmal in irgendeiner Form zur Sprache käme.

Beste Grüße, Reinhard

Edit: gerade gesehen, dass die Abschaffung der Deadlines für Sozialförderungen schon im Forderungskatalog steht (wenn auch etwas gar allgemein formuliert). Ich lasse den Beitrag trotzdem stehen, weil ein paar Argumentationspunkte drin sind. Vielleicht könnt ihr die brauchen.

Wir fordern ein faires und gescheites Beihilfensystem/Stipendiensystem.

Familienbeihilfe soll an die Kinder, nicht an die Vormunde ausbezahlt werden, wenn es die Kinder so wollen. Familienbeihilfe soll sich nicht an der Mindeststudiendauer orientieren sondern ev. an der Durschnittsstudiendauer. Familienbeihilfe soll unabhängig von der Anzahl der Geschwister sein.



Contra:


Universität muss sich auf Kernkompetenzen konzentrieren - Back to the roots

Pro: Schluss mit Verwässerung der Studienpläne duch Soft Skills. Retorikkurse etc. werden in der Privatwirtschaft (zB WIFI) zuhauf angeboten. Die Universität soll und muss anbieten was von der Privatwirtschaft nicht abgedeckt wird. Die eigentliche wissenschaftliche Disziplinausbildung. Nach Abschluss des Studiums wird in erster Linie Fachkompetenz erwartet, manche bringen Soft Skills mit und werden gezwungen diese Lehrveranstaltungen zu absolvieren und verlieren dabei wertvolle Zeit.



Titelinflation bekämpfen – Qualitätsmerkmal Dipl.-Ing./Mag.

Schluss mit anerkannten Doppel-/Mehrfachabschlüssen bei Absolvierung eines einzigen Studiums. Reduktion der Studienrichtungen auf Studienrichtung mit Schwerpunktwahl. Es soll nicht möglich sein durch Anrechnung von >50% einen zweiten Titel zu erhalten. Kennzeichnungspflicht für FH Abschlüsse und UNI irregulare Abschlüsse wieder einführen. Schluss mit MMag bei Absolvierung eines Bachelorlehrgangs und zwei verschiedenen aufbauenden Masterlehrgängen (hier würde die 50% Regel zum tragen kommen da BSc länger als MSc dauert).

Der Dipl.-Ing/Mag. muss für Qualität stehen und nicht mit den oft minderwertigen 
 und grossteils (halb-)gekauften ausländischen BSc/MSc/MBA gleichgestellt werden.

Wir müssen uns von der Masse abheben anstatt uns mit schlechteren gleichmachen zu lassen. Unsere Unis sind(!) Elite Unis. Das muss auch so transportiert und sichergestellt werden.


Abschaffung Inskription

Einmalige Immatrikulation bei Studienbeginn um Identität und Voraussetzungen nachzuweisen, sowie Studentenausweis zu erhalten. Danach freie Wahl aus allen Lehrveranstaltungen an allen Unis per Internet Lehrveranstaltungsbuchungssystem der jeweiligen Universität. Auch für Universität so Gewährleistung von Planungssicherheit. Zuordnung zu einzelnen Studienrichtungen sinnlos (und damit auch Vielzahl von Anrechnungen überflüssig).


Grundpraktika/Grundvorlesungen mit Professoren überqualifiziert besetzt

Engpass Praktikumsräume – Ressourcen optimal nutzen

Schichtbetrieb, auch Wochenende und Ferienzeit.


Schluss mit sinnlosen Studienplanänderungen

Umbenennungsorgien und geänderte Aufteilungen von Lehrveranstaltungen ohne wirkliche Inhaltliche Veränderungen führt nur zu Studienzeitverlusten und Anrechnungsschwierigkeiten sowie Verlust von Familienbeihilfe und Stipendien. Schluss mit STEPs und sinnlosen Voraussetzungen für Lehrveranstaltungen. Dies führt nur zu Studienverzögerungen.


Gleichheitsgrundsatz bei Arbeitslosengeld/Sozialhilfe etc.

Familienbeihilfe/Kindergeld soll künftig Studierenden nicht Eltern überwiesen werden

derzeitiger Status ist das die Studierenden die Eltern auf diesen Betrag klagen müssen soferne sie nicht mehr zuhause wohnen, diesen aber nicht an die Kinder weitergeben.


studieren statt blockieren

nach dem niederländischen Modell soll sich das System selbst bereinigen. Dh. studierende können Lehrveranstaltungen buchen, sollten diese dann nicht abgeschlossen werden, so gibt es irgendwann dann Massnahmen zB. Reduzierung der möglichen Anmeldugnen im nächsten Semester etc. Dieser Punkt ist besonders wichtig wenn die Universitäten allen offen stehen.


Anrechnung von Diplomarbeiten soll bestehen bleiben, auch im MA/BA System

Es soll zumindest den begonnenen Diplomsstudierenden, bis Ablauf der Diplomstudien 30.4.2012, die mehrfache Anrechnung einer Diplomarbeit möglich sein. Unter derzeitigen Bedingungen ist dies nur bis 2011 möglich. Die Begründung liegt darin, dass man vor Beginn des Diplomstudiums damit gerechnet hat. Eine weitere Begründung liegt darin, wenn man man die Anrechnung in Diplomstudiengängen innerhalb einer Falkultät vornimmt, beispielsweise innerhalb der Fakultät für Sozialwissenschaften schreibt man 1 Diplomarbeit für die Studien Soziologie & Kultur- und Sozialanthropologie. Das Thema und die theoretische Aufarbeitung muss natürlich beide Studienschwerpunkte berücksichtigen.


Abschaffung der Studiengebühren für das Zweitstudium

Zweitstudien werden nach aktueller Gesetzslage studiengebührenfplichtig, wenn die Mindestdauer und Toleranzzeit überschritten wurden. Auch wenn Studierende im Haupstudium weit fortgeschritten und in Zeit sind, sind somit Studiengebühren fällig. Ein pausieren des Zweitstudiums ist oft nicht möglich, da sonst Zwangsumstellung auf das Bologna System droht (vielfach bedeutet das erhebliche Verluste beim Studienfortschritt). So wird oftmals (aufgrund Unkalkulierbarkeit ob sich das Zweitstudium finanziell und zeitlich noch beenden lässt) der Zweitabschluss eines/r weit fortgeschrittenen Studierenden verhindert. Das ist blanker Unsinn von Seiten des Gesetzgebers.

Auch wenn hier zurecht die gänzliche Studiengebührenabschaffung gefordert wird, fände ich einen Forderungskatalog für bessere Ausgestaltung aktueller gesetzlicher Regelungen sinnvoll - zumindest kann ich derartiges nicht finden.


Die volle Anrechnungbarkeit der Schul- und Studienzeiten für die Pensionsberechnung

Auch Bildung und Weiterbildung ist im gesamtgesellschaftlichen Kontext Arbeitszeit!!!



Eine Bildungskammer als gleichwertigen weiteren Sozialpartner

Die Bildung ist ein zu wichtiges Gut,um sie nur dem partei- und tagespolitischem Aktionismus zu überlassen!!!


Einen Bildungsfonds in Form von festverzinsten Staatsanleihen

Bildung ist eine Investition in Wachstum - schon aus Gründen der Umwegrentabilität muss der Staat daher ausreichend in Bildung investieren!!!