Diskussion:AG-EU protokoll 20091214
Johannes
Vielen Dank für das Protokoll!! Sehr spannend für mich!
Für mich tauchen bei der Lektüre einige Fragen auf, die ich gerne im Zuge der weiteren Arbeit unserer AG untersuchen würde:
- Müssen wir davon ausgehen, dass es auf lange Sicht unwahrscheinlich
ist (trotz möglicherweise noch sehr stark zunehmender Prekarisierung, Polarisierung und Verarmung großer Teile d. Bevölkerung), dass Mehrheiten in der Bevölkerung entstehen, denen Emanzipation (i.Sinne von Entunterwerfung) ein zentrales Anliegen ist?
- Heisst das, dass vom politischen System, das auf Mehrheiten beruht,
keine Lösungen in "unserem" Sinne (i.Sinne von Emanzipation) zu erwarten/zu erreichen sind?
- Wenn ja, wer sind WIR? Wer ist "Die Bewegung"? Warum haben sich in der
aktuellen Protestbewegung jene (emanzipativ denkend und handelnden) durchsetzen können, die nicht nur in der Bevölkerung eine verschwindend kleine Minderheit darstellen, sondern sogar innerhalb der StudentInnenschaft keineswegs eine Mehrheit sind? Oder ist diese Analyse bereits falsch?
- Welche Chancen hat "die aktuelle Bewegung" so gesehen,
weiterzubestehen? Bzw. welche möglichen Szenarien gibt es, wie sie sich weiterentwickeln kann?
- Oder zusammenfassend: welche Chancen haben emanzipative Ansätze heute
und in Zukunft? Welche Verhältnisse können sie sich zunutze machen, wovor müssen sie auf der Hut sein?