Aktion der Putzkolonne
Die Aktion
Bei dieser Aktion ist eine mit Müllsäcken vermummte Putzkolonne während der langen Nacht der Forschung in die Aula und in das im Arkadenhof aufgestellte Zelt gegangen und hat sich putzend unter die Leute gemischt. Dann wurde ein Podest aufgestellt und folgender Text verlesen.
Text
Wir sprechen als freie Menschen, die sich frei bilden und frei leben wollen. Damit die Möglichkeit bestehen kann, selbst, selbstverwaltet, in Reflexion auf unsere Umwelt bewusst zu handeln, und sich selbst als mündigen Menschen verstehen zu können.
Außerdem verstehen wir uns nicht nur als Protestbewegung, sondern auch als einen Prozess, der selbstorganisiert ist von all jenen, die daran teilnehmen. Wir leben diese Bewegung nun seit mehr als zwei Wochen selbstverwaltet.
Alle, die sich kritisch und produktiv näher einbringen, sei es durch aktives Gestalten oder durch nächtliche Besetzungen, haben an diesem unglaublichen Prozess Anteil.
Wir werden uns nicht länger der Illusion hingeben, mit Leistung zu den sogenannten GewinnerInnen zu gehören, um dann letztendlich die Enttäuschung über das unerfüllte Leben im Konsum zu ertränken.
Statt dessen richten wir unsere Hoffnung auf uns selbst und auf alle, die unsere Ansicht teilen, und die bestehenden Zustände nicht einfach kommentarlos hinnehmen.
Hier und heute zeigt sich die Uni von ihrer besten Seite, während in ganz Österreich Hörsäle besetzt sind. Dies zeigt uns nur allzugut, dass wir weitermachen müssen, überall. Jeder und jede. Auf allen Ebenen. Denn sonst wird schon in kürzester Zeit alles wieder von vorne losgehen und die Mühle der Zeit den freigeistigen Menschen quälen.
Wir wollen Sie herzlich einladen an unserem Versuch, frei zu sein, teilzunehmen, indem Sie in unseren Arbeitsgruppen, im Plenum oder in der Volksküche mitwirken.
Jedoch soll man sich an einen Grundkonsens menschlicher Kommunikation halten, dass dies ein freier Raum für freidenkende Menschen ist.