AG-Forderungen

Aus Unibrennt Wiki (Archiv)
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Vorläufiger Forderungskatalog-Übersicht

1.0 Bildung statt Ausbildung
1.1 Keine STEPs als versteckte Zugangsbeschränkung
1.2 Freie Gestaltung des Studiums – keine unnötigen Voraussetzungsketten
1.3 Freie Wahlfächer in den Studienplan
1.4 Kein untransparentes Anmeldesystem
1.5 Freier Master- u. PhD-Zugang
1.6 Gewährleistung der Beendigung begonnener Studienpläne
1.7 Aufrechterhaltung noch bestehender Diplomstudiengänge
1.8 Gewährleistung der Anrechenbarkeit von LVs und Abschlüssen im In- und Ausland
1.9 Internationale Vergleichbarkeit
1.10 Betreuungsverhältnis
1.11 ISI-Kurse

2.0 Freier Hochschulzugang – freie Hochschulzugänge und keine Studiengebühren für alle.

3.0 Demokratisierung der Universitäten
3.1 Neuverteilung der Stimmrechte im Senat – Viertel-Parität
3.2 Keine Studienplanänderung ohne Mitbestimmung der Studierenden
3.3 Einführung demokratischer Entscheidungsstrukturen auf allen Ebenen
3.5 Anti-Diskriminierung als Grundkonsens
3.6 Abschaffung des Universitätsrates
3.7 Auflösung des TopDown-Prinzips
3.8 Wiedereinführung des Direktwahlmodus ohne e-voting
3.9 Studentische Räume müssen geöffnet, geschaffen und geschützt werden.
3.10 Sowi-Aula
3.11 Kopierrecht für alle Prüfungen
3.12 Plena mit dem Rektorat

4.0 Ausfinanzierung der Universitäten
4.1 Transparenz bei der Finanzierung
4.2 Mitbestimmung bei der Mittelverwendung
4.3 Allgemeine Grundsicherungen in allen Gesellschaftsbereichen
4.4 OpenSource Software
4.5 Bürokratieabbau

5.0 Bundesweite Freifahrt im öffentlichen Verkehr

6.0 Das Behindertengleichstellungsgesetz muss in allen Lebensbereichen umgesetzt werden.

7.0 Wir fordern in allen Arbeitsbereichen auf allen Ebenen eine 50% Frauenquote.

8.0 Universitäre Räume

9.0 Migration
9.1 Forderungen an die Uni Ibk
9.2 Forderungen an Österreich/EU
9.3 Abschaffung der Schubhaft





Vorläufiger Forderungskatalog Innsbruck „Ausformulierungen“

1. Bildung statt Ausbildung

Wir fordern eine kritische Überarbeitung der Studienpläne, die selbst bestimmt von den Universitäten unter Berücksichtigung der von uns geforderten Änderungen durchgeführt werden soll.
1.1 Keine STEPs als versteckte Zugangsbeschränkung
a) Wir fordern STEPs mit einem besseren Betreuungsverhältnis, damit sich Neustudierende fundierter orientieren und informieren können. STEPs als Empfehlung/Leitfaden und nicht als Verpflichtung, damit sich Studierende auch individuell nach ihrem Interesse bilden können.
b) Der Erfolgreiche Abschluss aller STEP Veranstaltungen, darf keine Vorraussetzung für den Besuch andere Veranstaltungen sein.
1.2 Freie Gestaltung des Studiums – keine Voraussetzungsketten
a) Voraussetzungsketten führen zu „Knock-Out-Prüfungen“ und somit zu versteckten Zugangsbeschränkungen und unnötigen Verzögerungen des Studiums.
1.3 Freie Wahlfächer in allen Studienplänen
a) Es muss in jedem Studium die Möglichkeit auf eine individuelle Gestaltung des Studiums geschaffen werden. Universalität statt Uniformität!
1.4 Weg mit dem untransparenten Anmeldesystem.
a) Das Anmeldesystem darf keine Hürden schaffen. Der Online-Prüfungspass darf nicht mit dem Anmeldesystem vernetzt sein. Die Anmeldung zu einer Lehrveranstaltung ist eine reine Information an die Universität über die Nachfrage nach Lehrveranstaltungen. Das Anmeldesystem darf kein Mittel zur Studiendisziplinierung und Ökonomisierung sein.
b) Das Anmeldesystem muss gleiche Chancen für alle Studierenden bieten, unabhängig von zeitlicher Möglichkeit zur Anmeldung und Auslastung des Studierenden.
c) Die Universität soll das Budget gleichmäßig auf die Masterprogramme aufteilen und sich nicht durch finanziellen Druck zu Beschränkungen zwingen lassen. Die Zulassungsfreiheit und die gleiche Qualität jedes Masters müssen garantiert sein.
d) Alle schon bestehenden Zugangsbeschränkungen müssen abgeschafft werden.
1.5 Keine Zugangsbeschränkungen für Master- und PhD-Studiengänge.
a) Die Universität soll das Budget auf die Masterprogramme aufteilen, so dass jedem Studierenden ein Studienplatz garantiert werden kann, und sich nicht durch finanziellen Druck zu Beschränkungen zwingen lassen. Die Zulassungsfreiheit und die gleiche Qualität jedes Masters müssen garantiert sein.
b) Alle schon bestehenden Zugangsbeschränkungen müssen abgeschafft werden
1.6 Gewährleistung der Beendigung des begonnenen Studienplans (z.B. Diplom).
Dazu bedarf es eines entsprechenden Lehrangebots und fixer Äquivalenzlisten
sowie einer Ausweitung der bestehenden Übergangsfristen nach Durchschnittsstudienzeit
1.7 Aufrechterhaltung noch bestehender Diplomstudiengänge
1.8 Anrechenbarkeit
a) Die Anrechenbarkeit von Lehrveranstaltungen muss an allen Universitäten, unabhängig vom lokalen Angebot, gewährleistet werden.
b) Die Anrechenbarkeit von Abschlüssen zwischen Universitäten im In- und Ausland muss gewährleistet werden.
1.9 Internationale Vergleichbarkeit
Im Sinne der tatsächlichen (!) Vergleichbarkeit der Universitäten fordern wir das BMWF auf, sich für eine internationale Vergleichsstudie einzusetzen, deren Bewertungskriterien ausschließlich auf den Studienbedingungen an den Universitäten beruhen
1.10 Betreuungsverhältnis
a) Wir fordern die Schaffung neuer Professuren um ein Betreuungsverhältnis von 1:75 oder besser in allen Studienrichtungen zu erreichen.
b) Professuren nach §99 UG 02 sollen in der Berechnung des Betreuungsverhältnisses nicht berücksichtigt werden.
c) Das bestehende Tutor_Innensystem soll ausgebaut werden
1.11 ISI-Kurse
ISI-Kurse sind eine sinnvolle Ergänzung zum Studium
a) Wir fordern einen Ausbau des Kurssystems, so dass ausreichend Kursplätze zur Verfügung stehen.
b) Weiters fordern wir, dass die Kurse für Studierende kosten los, vor allen für jene die verpflichtet sind bestimmte ISI-Kurse zu belegen
c) Das Anmeldesystem am ISI soll erneuert werden und umgestellt werden, sodass keine physische Anmeldung mehr nötig ist.

3.0 Demokratisierung der Universitäten


Neudefinition der Kurien:
• Wissenschaftliches Personal mit Lehrbefugnis
• Wissenschaftliches Personal ohne Lehrbefugnis
• Studierende
• Allgemeines Universitätspersonal
3.1 Neuverteilung der Stimmrechte im Senat – Viertel- Parität
3.2 Keine Studienplanänderung ohne Mitbestimmung der Student_Innen
3.3 Einführung Demokratischer Entscheidungsstrukturen auf allen Ebenen
3.5 Anti- Diskriminierung als Grundkonsens
3.6 Abschaffung des Universitätsrates
Der Universitätsrat ist die oberste Kontrollinstanz der Universität. Eigentlich ist er nur dem BM-W gegenüber verantwortlich, da eine Abberufung letztlich nur vom Ministerium vorgenommen werden kann. Das Hauptproblem dabei ist, dass bestenfalls die Hälfte der Mitglieder halbwegs mit der Universität vertraut sind, aber natürlich keinesfalls alle Fakultäten repräsentieren können. Die oberste Entscheidungsgewalt ist somit ausgelagert.
3.7 Auflösung des TopDown Prinzips
3.8 Wiedereinführung des Direktwahlmodus ohne E-voting
3.9. Es muss Raum für die Selbstorganisation des universitären Lebens der Studierenden geschaffen und geschützt werden.
a) In diesen Freiräumen kann selbstorganisierte Universität Praxis werden. Nicht genutzte Räume müssen zur Verfügung gestellt werden. Die Universität als Lebensraum muss einen wichtigen Beitrag zum Kulturangebot Innsbrucks leisten. Zu Zeiten, in denen Räume der Universität nicht genutzt werden, muss Platz für selbstverwaltetes und -gestaltetes Programm der Studierenden sein
b) Dauerhafte selbstverwaltete Räume der Studienrichtungsvertretungen müssen geschützt und
geschaffen werden
c) Alle Studienvertetungen haben das Recht auf genügend Raum für Büro, Versammlungsmöglichkeiten und Infrastruktur.
d) Ebenso fordern wir immer (7/24) verfügbare Aufenthaltsräume, in denen Studierende selbstorganisiert arbeiten können.
e) Wir fordern ein von Studierenden selbstverwaltetes Veranstaltungszentrum, in dem zB. Autonome Vorlesungen, Konzerte, Lesungen, etc… stattfinden können.
3.10 Für das Sowimax muss den Studierenden außerhalb der Belegungszeiten ein Nutzungsrecht eingeräumt werden, bis alternative, gleichwertige Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden. (siehe Punkt e)
a) Diese Räumlichkeiten sollen langfristiger Kommunikation, Vernetzung und kritischer Auseinandersetzung dienen. Wir sehen einen kritischen gesellschaftlichen Diskurs als einen wichtigen Teil der universitären Bildung. Dadurch soll Kooperation statt Konkurrenz auf universitärer Ebene gestärkt werden.
b) Die Sowi-Aula soll in SowiMax umbenannt werden.
3.11 Kopierrecht für alle Prüfungen
a) Das im UG verankerte Kopier- und Einsichtsrecht für schriftliche Prüfungen, muss auch auf Multiple-Choice-Tests, sowie schriftliche Notizen von mündlichen Prüfungen erweitert werden.
3.12 Plenum mit Rektorat
Das Rektorat soll mindestens zweimal im Jahr eine Veranstaltung organisieren und daran teilnehmen, um über die Situation an der Universität zu diskutieren. Zu dieser Versammlung werden alle Studierenden per Mail eingeladen. Weiters muss die Möglichkeit geschaffen werden, dass alle Studierenden im Plenum mitdiskutieren können. Diese Veranstaltung darf nicht auf die Vertretung durch die ÖH reduziert werden.

4.4 Wir fordern die Verwendung von OpenSource-Programmen an den Universitäten, anstatt weiterhin Geld in den Ankauf von Lizenzen für qualitativ vergleichbare kostenpflichtige Programme zu investieren.
a) Die Universität muss die (Weiter)Entwicklung sowie die Verbreitung von OpenSource-Programmen unterstützen
b) Den Studierenden müssen mehr Programme zur Verfügung gestellt werden. Die bereits vorhandenen (erwerbbaren) Studierenden-Lizenzen sind für viele Studienrichtungen nicht ausreichend.
c) Das Universitätspersonal soll entsprechend auf die Verwendung dieser Software ausgebildet werden!
Als erster Schritt sollen die Office-Produkte auf freie Software umgestellt werden.
d) Diese Forderung unterstreicht unser Bewusstsein dafür, dass Wissen nicht weniger wird, wenn es geteilt wird, sondern mehr.
4.5 Bürokratieabbau
a) Wir fordern eine Zusammenlegung der Innsbrucker Universitäten
b) Wir fordern die Zusammenlegung des BMWF und des BMBK
c) Weiters fordern wir eine Reduzierung der Fakultäten der Uni Innsbruck auf maximal acht

8.0 Universitäre Räume


Alle universitären Räume sollen ergonomisches, zeitgemäßes Lernen, Lehren und Forschen ermöglichen.
Es soll bedacht werden, dass Studierende, Lehrende, Beschäftigte und weitere Nutzende sich in diesen Räumen für längere Zeit zum Arbeiten aufhalten.

Konkrete Beispiele:
• Die technischen Geräte soll einsatzfähig, benutzer_innenfreundlich, auf dem aktuellen Stand.
• GeiWi: Hörsäle: funktionierende Lüftung
• SoWi-Aula: Treppen hinten kleiner (Rückenweh); Tische und Stühle einbauen
• Ruheräume, in denen z.B. kurzes Hinlegen ermöglicht wird (Power-Napping)
• Augenfreundliches Licht (Taglicht in Arbeitsräumen: 6000K)
• angenehme Sitzplätze für eine Dauer von mehreren Stunden!
• –Z.B. Tische, Stühle, Lüftung reparieren


9.0 Migration


Menschen mit Migrationhintergrund sind in weiten Gesellschaftsbereichen benachteiligt.
9.1 Forderungen an die Uni Ibk
a) in jedem Studienfach sollen frei wählbare LV zum Thema Migration angeboten werden
b) Uneingeschränkter Bildungszugang unabhängig vom Aufenthaltsstatus
9.2 Forderungen an Österreich/EU
a) Abschaffung aller Sondergesetze für „Fremde“ (Fremdenpolizeigesetz, Ausländerbeschäftigungsgesetz, usw.)
b) Gesichertes Bleiberecht für alle Menschen, die in der EU / Österreich leben wollen
9.3 Abschaffung der Schubhaft