Lehre.Squatting.Teachers AG

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lehre.squatting.teachers -  protestbezogene Lehre: Besetzt und (für alle) offen


lehre.squatting.teachers ist ein Zusammenschluss von Lehrenden, Forschenden und Studierenden verschiedener Wiener Universitäten. Die AG hat sich im Rahmen der Solidarisierung von Lehrenden und Forschenden mit den Uni-BesetzerInnen formiert und unterstützt die Besetzungen in der Form eines „aktiven Streiks“.


Aktuelles

Unsere aktuellen Aktivitäten stehen im Zeichen der geplanten Bologna-Woche im März.

Nächstes Treffen: 18.1.2010 abends in Anschluss an das Treffen der Lehrenden und Forschenden (Details folgen)


Ziele der AG lehre.squatting.teachers

Wir verfolgen das Ziel, kritische, offene und emanzipatorische Wissensproduktion und -vermittlung im Rahmen der Uni-Besetzungen und darüber hinaus zu stärken. Unterschiedliche Formate und Projekte wurden dafür von uns entwickelt. Derzeit verläuft unsere Arbeit auf drei Ebenen:

  • Sichtbarmachung von protestbezogener Lehre
  • Eigenständige Entwicklung von Workshops
  • Unterstützung der Organisation von alternativen Lehrangeboten


Sichtbarmachung protestbezogener Lehre


Wir fordern Lehrende aller Universitäten und Fachhochschulen dazu auf, ihre Lehre auf die derzeitigen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Aushandlungsprozesse, die Proteste und die Besetzungen zu beziehen. Dies bedeutet zum einen, das Lehrveranstaltungsprogramm thematisch auf diesen Kontext auszurichten und Raum für Reflexion und Diskussion zu geben. Zum anderen geht es darum, die Lehrveranstaltung auch für jene zu öffnen, die nicht als Studierende in den jeweiligen Lehrveranstaltungen eingeschrieben sind. Damit soll ein Beitrag zur „Einrichtung öffentlicher Räume für eine kollektive Debatte“ im Sinne des „erweiterten Forderungskatalog der Lehrenden- und Forschendenversammlung der Wiener Universitäten vom 2. November 2009“ (http://unsereuni.at/?p=6188) geleistet werden.


Um die Sichtbarkeit einer in dieser Form ernst gemeinten Solidarisierung der Lehrenden mit den Protesten zu erhöhen und um dieses streikbezogene, offene Lehrveranstaltungsangebot zu bündeln, wurde eine Webmaske (http://unibrennt.eduvent.at/login)eingerichtet, in die Lehrende ihre Lehrveranstaltungen, die außerhalb der besetzten Räume statt finden, mit Angaben zu Zeit, Ort und Inhalt selbstständig eintragen können.

Anleitung zum Eintragen protestbezogener Lehrveranstaltungen außerhalb besetzter Räume
1. http://unibrennt.eduvent.at/login aufrufen
2. Passwort-Eingabe: (Email:) squatting@gmail.com (Password:) lehre
3. Auf "Events" klicken
4. auf "New Events" klicken
5. Daten der Lehrveranstaltung eingeben: Titel (hier am Besten auch mit Name sowie Beginn- und Endzeiten der LV), Zeit (Tag, Beginn), Ort (Gebäude und Raum), Beschreibung der Veranstaltung.
6. "create" klicken

Unter http://unibrennt.eduvent.at ist der gesamte protestbezogene Veranstaltungskalender. Durch Auswählen der Checkbox "squatting teachers" erscheinen alle protestbezogenen Lehrveranstaltungen.


Eigenständig entwickelte Angebote



Während wir uns zu Beginn v.a. auf die Unterstützung der Organisation alternativer Lehre konzentrierten (s.u.), planen wir in Zukunft vermehrt eigenständige Inhalte zum Themenbereich alternative, offene und emanzipatorische Wissensproduktion und -vermittlung zu entwickeln. In diesem Zusammenhang sind Workshops, Vorträge u.Ä. angedacht. Diese Angebote werden – so wie die von uns organisierten alternativen Lehrveranstaltungen – im Veranstaltungskalender auf http://unibrennt.eduvent.at veröffentlicht.



Unterstützung der Organisation von alternativen Lehrangeboten



Neben der oben beschriebenen Öffnung von regulärer Lehre, gibt es die Möglichkeit, im Rahmen der Uni-Besetzungen alternative Lehrveranstaltungen in den besetzten Räumen anzubieten. lehre.squatting.teachers unterstützt die Organisation solcher alternativen Angebote. Die Lehrveranstaltungen sollten dabei inhaltlich auf aktuelle Fragen im Zusammenhang der Uni-Besetzungen ausgerichtet sein und Vermittlungsmethoden jenseits klassischer Universitätslehre anwenden.


Interessierte Lehrende können ihre Angebote (mit Kurztitel, Name und ggf. Terminpräferenz) in die Liste der noch nicht vermittelten LVs hier eigenständig eintragen (bitte Editfunktion nutzen). Wir bitten auch darum, diese Daten per Email an squatting.teachers@gmail.com zu übermitteln.

Die OrganisatorInnen der Hörsäle können sich bei Interesse an einzelnen Lehrveranstaltungen an uns richten und wir werden den Kontakt zwischen LV-LeiterInnen und Hörsaal-OrganisatorInnen herstellen, damit diese alles weitere eigenständig organisieren können

Es ist jedoch zu betonen, dass es derzeitweit mehr Angebote von Lehrenden gibt, als in den besetzten Räumen angeboten werden können und davon ausgegangen werden muss, dass wir nicht alle eintreffenden Angebote vermitteln können.



Programm, Kontakt und „Squatting Teachers“ Logo zum Download



Das Programm der von uns angebotenen und organisierten Vorträge, Workshops, etc. findet sich imVeranstaltungskalender: http://unibrennt.eduvent.at (> wählen der Checkbox "squatting teachers".
Um uns zu erreichen, bitte Mail an folgende Adresse: squatting.teachers@gmail.com, Telefonkontakt für 'Notfälle': 0650/26 76 574 (Christine)


Für alle, die sich in dieser Form der Umgestaltung und Öffnung der eigenen Lehrveranstaltung an den Protesten beteiligen, gibt es den Vorschlag, diese Beteiligung möglichst sichtbar zu machen, z.B. durch die visuelle Kennzeichnung einer temporären Besetzung. Vorlagen zum Ausdrucken finden sich hier: A3-Format, A4-Format


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WICHTIGER HINWEIS FÜR DIE KONTAKTAUFNAHME
Wir sind als AG zwar integraler Teil der vielen solidarischen Lehrenden und Forschenden, lehre.squatting.teachers ist aber NICHT die allgemeine Kontaktadresse für die Kommunikation und Vernetzung mit Lehrenden/Forschenden.

Anfragen für Vernetzung, Informationsaustausch, Interviews u.s.w. bitte nicht an uns, sondern an die AG "Info.Squatting.Teachers" (Vormals: "Öffentlichkeitsarbeit") richten!
https://unibrennt.jvales.net/wiki/Info.Squatting.Teachers  ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


Stellungnahme der Lehrenden und Forschenden gegen Heterosexismus im Rahmen der Uni-Proteste




Die letzten Wochen haben gezeigt, dass Heterosexismus und Homophobie als gesellschaftliche Probleme vor den Uni-Besetzungen nicht Halt machen und auch dort teilweise verharmlost werden. Die Lehrenden und Forschenden verurteilen die im Rahmen der Besetzungen stattgefundenen heterosexistischen Wortmeldungen und Formen sexualisierter Gewalt gegen Frauen (sexistische Redebeiträge in den Plena, sexistische Angriffe gegen Frauen und sexuelle Übergriffe in den Schlafsälen…).

In einer kritisch-emanzipatorischen Protestbewegung dürfen Heterosexismus und Homophobie unter Studierenden sowie auch unter Lehrenden und Forschenden keinen Platz finden; Raum muss es hingegen dafür geben, Sexismus auf allen Ebenen zu thematisieren und kompromisslos zu bekämpfen. Die teilweise antifeministischen Tendenzen und Reaktionen auf die Kritik an Sexismus (Diskreditieren antisexistischer Beiträge, Lachen, wenn sexistische Übergriffe thematisiert werden) sind alarmierend. Unsere besondere Unterstützung gilt daher der Frauen Lesben Inter Trans AG und all jenen AGs, Gruppen und Personen, die antisexistische und anti-diskriminatorische Arbeit im Rahmen der Besetzungen leisten.

Die Lehrenden und Forschenden unterstützen eine tiefgehende inhaltliche Auseinandersetzung mit Heterosexismus und Homophobie im Rahmen der Besetzungen. Wir fordern alle auf, sich daran zu beteiligen, die (besetzte) Universität als einen antisexistischen Raum zu gestalten!


Wien, 25.11.2009

Versammlung Lehrender und Forschender österreichischer Hochschulen und Universitäten