Kapitalismuskritik + Alternativen

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Treffen der Arbeitsgruppe:

> Jeden Montag und Freitag ab 14 Uhr unten bei den Sofas im C1 (Campus)

Nächsten Freitag (04.12) schauen wir ein filminterview mit Johannes Agnoli: > "das negative potential" - da gehts um staat, kapital, neoliberismo sowie > negation und subversion ... Anschließend Diskussion


Kontakt: kapitalismus.krise@gmail.com


> Protokoll#1

> Zitate

> Literaturliste


Linx:
http://www.ml-werke.de/marxengels/marxengl.htm
http://www.rosalux.de/cms/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Texte-55.pdf
http://www.rosalux.de/cms/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Texte-53.pdf
http://www.copyriot.com/gouvernementalitaet/pdf/fms-ebook.pdf
http://www.projektwerkstatt.de/hoppetosse/entsch_v_u.htm
http://www.perspektiven-online.at/?page_id=7
http://www.grundrisse.net/
http://www.rosalux.de/cms/index.php?aktuell
http://linksnet.de/
http://www.parecon.de/

Satire:
http://www.youtube.com/watch?v=6RCXKfXNkzs
http://www.youtube.com/watch?v=4kt_vYOs_Jg
http://www.youtube.com/watch?v=sOgQbx9Ry9s
http://www.youtube.com/watch?v=5k5LbtS4SXM


„Kapitalismus ist ein historisches Sozialsystem, dessen bestimmende Dynamik die endlose Akkumulation von Kapital ist. Der primäre Zweck von Produktion ist nicht die Befriedigung von Bedürfnissen, sondern die Vermehrung des Kapitals.“ (Parnreiter 2003: 20)

„Die Domestizierung der Leidenschaften bildet die ideologische Basis des Kapitalismus, die Simulation der Leidenschaften letztlich ihre spezifische Form des neoliberalen Kapitalismus. Simulation verweist auf Warenförmigkeit der Leidenschaften, die dort produziert werden, wo sie einen Markt finden, wie auch Waren mit Emotionen ausgestattet sind." (Michalitsch 2006: 16)

„Die Krisenrhetorik begleitet seitdem ["68", Anm.] den unaufhaltsam erscheinenden Siegeszug des Kapitalismus. Gebetmühlenartig werden die zwei Phrasen des „Neoliberalismus“ gedroschen: „Erst wenn die Wirtschaft wieder wächst, läuft überhaupt etwas“ und: „Es werden harte und unpopuläre Maßnahmen ergriffen werden müssen, wenn wir wollen, dass unser Land wieder vorankommt“ - und das bei ständig und ins Unermessliche steigenden Gewinnen dieser Wirtschaft – die die Krisenrhetorik Lügen strafen. Aber das wird in Kauf genommen, denn alle wissen, es geht um eine andere „Krise“: um die „Krise der Gehorsamsbereitschaft“ (Bell), eine Krise der Zustimmung zur Macht." (Bruder 2005: 663)


Inhalte und Anliegen:

Diese AGRU widmet sich der kritischen Klärung und Kontextualisierung der (verwobenen) Themenkomplexe Kapitalismus, Neoliberalismus, Machtverhältnisse und Alternativen.

Dabei geht es um eine inhaltliche "Anfüllung" dieser (Kampf-) Begriffe, um zur diskursiven Zersetzung der theoretischen und ideologischen Grundlagen hegemonialer (Macht-) Verhältnisse und Eliten beizutragen. Dies umfasst eine entsprechende argumentative Ausrüstung ebenso wie die Dekonstruktion von Alltagsmythen hinsichtlich "ökonomischer Sachzwänge", angeblich "knappen Ressourcen" usw.

Da sich Macht, Herrschafts- und Ausbeutugnsverhältnisse stark auf die Ausblendung von (Handlungs-) Alternativen stützen, sollen diese aufgezeigt bzw. die Entwicklung "taktischer Szenarien" hinsichtlich emanzipatorischer Inhalte und Praxen vorangetrieben werden. Gesamtgesellschaftliche Veränderung bzw. ebensolche Perspektiven der Proteste stehen hier im Vordergrund.

Hier bieten sich zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten mit anderen AGRUs an (KommunikationsGuerilla, etc.), eine thematische Sondierung dieser sehr umfassenden Themen geschieht als "work in process". Über das große Plenum sollen regelmäßig kritische Anregungen zur inhaltlichen Weiter-Entwicklung zusammengetragen werden.


Erste Fragestellungen:

- Was ist Kapitalismus, was ist Neoliberalismus? 

- Inwieweit hat dieser bzw. die Kapital- / Warenform zwischenmenschliche Beziehungen durchdrungen?

- In welchem Zusammenhang&nbsp stehen neoliberale bzw. neo-konservative Elitien(netzwerke) mit den Dynamiken des kapitalistischen Weltsystems?

- Warum ist (die Wahrnehmung von) Widerstand gegen soziales Elend und ökologische Katastrophen relativ gering? (Da geht sicher noch einiges:)

- Wie können Verhältnisse von "Individuum und Gesellschaft" bzw. Struktur und Handlung adäquat gefasst werden? ...


Weitere Aspekte (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

- Inklusion und Exklusion / (konstruierte) Konfliktlinien entlang Geschlecht, Klasse, "Ethnizität" / Nationalität, Alter sowie deren identiätspolitische Artikulation

- Hegemonialer Maskulinismus!

- Sozio-ökonomische Polarisierung und Ent-Demokratisierung (Konzern / LobbyistInneneinfluss, Exekutivstärkung usw.)

- Macht-Wissen-Komplexe und "Bildung"

- Formen solidarischer Ökonomie, emanzipatorische Bildung, Selbstorganisation, "Egalisierung von Machtverhältnissen" usw.

- Ökonomische / finanzielle, ökologische, politische und soziale Krisenprozesse

- Neoklassik, Homo Oeconomicus, Angebotsökonomie

- Überakkumulation und Krisen der Regierung > Post-Fordismus

- Waren-, Staats-, und Familienform; Kapital und Arbeit / Ökologie, Wert- und Geldschöpfung, "ewiges" Wirtschaftswachstum usw. ...


Möglichkeiten zur theoretischen Fundierung:

Hier können - bei Interesse - speziell (post-)strukturalistische Ansätze herangezogen werden: feminist and critical political economy; , subjektfundierte Hegemonietheorie (Habermann 2008), neo-marxistische Regulationstheorie, Theorie der ungleichen Entwicklung, Weltsystemtheorie, strukturale Psychoanalyse, Kritische Theorie / Psychologie u.a. 

Zu allen Bereichen sind bereits einige Artiekl vorhanden, weitere Anregungen sind willkommen. Wie "literaturlastig" die AGRU gestaltet werden soll ist noch unklar, Austausch und Diskussion stehen jedenfalls im Vordergrund.