Offener Brief an das Rektorat der Universität Wien

Aus Unibrennt Wiki (Archiv)
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Wir möchten uns bedanken für den Hinweis auf den Leerstand der Räumlichkeiten im Hof 5 des Hauptgebäudes. Sie sind zur kollektiven Nutzung durch Studierende zwar nicht ausreichend, aber durchaus interessant, und können sicher bei unserer Aufgabe helfen, den auch von Ihnen als notwendig erachteten bildungspolitischen Diskurs anzuregen. Dringend werden von uns neben dem Audimax und den anderen bereits besetzten Räumen auch Arbeits-, Ruhe-, und Schlafräume benötigt.

Ihr Angebot, die betreffenden Räume gegen das Audimax einzutauschen jedoch hat uns erstaunt. Ohnehin handelte es sich ja bei den Räumen im Hof 5 um momentan ungenutzte Ressourcen, die wir nun einer gesellschaftspolitisch essentiellen Funktion zuzuführen begonnen haben.

Auch die sonstigen in Ihrem Angebot enthaltenen Punkte stoßen bei uns größtenteils auf Unverständnis. Es handelt sich dabei um Dinge, die unserer Ansicht nach ohnehin längst hätten angegangen werden sollen, bzw. um Prozesse, die ohnehin regulär ablaufen, und es ist uns bisher unklar, wieso wir zu diesem Zeitpunkt mit einer erhöhten Lösungskompetenz der bestehenden Institutionen rechnen sollten.

Vor allem aber fehlt uns noch immer eine klare Stellungnahme Ihrerseits bezüglich unserer Forderungen, auch jener, deren Umsetzung nicht in Ihrem Aufgabenbereich liegt, bei deren Umsetzung allerdings Ihr Fürsprechen hilfreich hätte sein können. Was die Forderungen angeht, die auf der Universität Wien umgesetzt werden können, so scheint uns Ihr Angebot wie eine Verhöhnung unserer Anliegen, und wie ein eher schwacher Versuch unseren Unmut in Gremien tot zu reden.

Daher ist auch Ihr Versuch, mit uns einen Tauschhandel einzugehen, fragwürdig, da für ein einvernehmliches Abkommen eine gewisse Vertrauensbasis notwendig ist. Von einer solchen können wir allerdings nicht ohne weiteres ausgehen, ohne zu wissen, ob Sie uns in unseren bildungs- und gesellschaftspolitischen Anliegen unterstützen.

Die von Ihnen angebotenen Räume haben wir einer gegenüber Leerstand weitaus konstruktiveren Nutzung zugeführt. Leider ist diese Nutzung bereits nach weniger als einem halben Tag durch polizeiliche Räumung beendet worden, was ohne Ihre Zustimmung wohl nicht möglich gewesen wäre.

Wir sehen uns also gezwungen, Ihre Eignung als VerhandlungspartnerInnen in Frage zu stellen.

Mit freundlichen Grüßen,

Abspaltung einer Abspaltung eines unsichtbaren Komittees


Zustimmung

Weder für die Besetzung des C1 noch für das USI hat es einen Plenumsbeschluss gegeben ! Bei jeder Räumung in Deutschland haben wir uns sofort Solidarisiert, wenn bei uns auf der uni die Polizisten auftauchen weil sie uns der Winkler schickt verhindern Spalter das es nicht einmal eine meldung auf unsereuni.at darüber gibt. Sonst wären sicher mehr Leute im Hof 5 aufgetaucht und die Räumung hätte nicht stattfinden können. UNSERE UNI ! Das die Mehrheit der Besetzer sehr wohl für Solidarität waren zeigten die Leute vorm Rektorat und vor dem Parlament sie waren mehr als auf irgendeinem Plenum der letzten Wochen. TROTZDEM WIEDER KEINE MELDUNG ÜBER DIE REPRESSION & VERHAFTUNG AUF UNSEREUNI.AT !!! WOZU BRAUCHEN WIR DIE SEITE DANN ÜBERHAUPT NOCH ????? für einen nicht hierarchischen Zugang zur Information ! KEINE ZENSUR AUF UNSEREUNI.AT

  • Während das Rektorat auf einer öffentlichen Universität "sein" Hausrecht mit Gewalt durchsetzt, werden Plenumsbeschlüsse als Rechtfertigung genommen um das Ausbleiben von Pressearbeit und Nachrichtensperre zu rechtfertigen.
    • Die Besetzung des C1 oder des USI haben sich aber auch nicht gegen einen Plenumsbeschluss gestellt. Dezentrale, autonome Aktionen sind ja sogar erwuenscht. Wie kann eine Abspaltungsgruppe entscheiden, was das beste fuer die "Bewegung" ist. Hier wurden Tatsachen geschaffen und in Wahrheit handelt es sich hierbei um Verhandlungen. Was ihr gemacht habt, ist schlichtweg eine Form von destruktiven Verhandlungen.
      • Niemand soll entscheiden, was das "Beste" für die Bewegung ist, auch wenn "Kenner der Wahrheit" darin "destruktive Vehandlungen" oder die "Schaffung von Tatsachen" sehen.
        • Das Ausbleiben von Pressearbeit wurde nie mit einem Plenumsbeschluss gerechtfertigt, sondern mit einer Handlungsunfaehigkeit (Null-Mann bzw. Frau-AG). Die Presse-AG ist heimgegangen nachdem sie mehrmals angefeindet wurden und haben das presse-handy und alle logins an einen besetzer des Hof 5s uebergeben. also an jemanden von euch.
          • Was macht man in so einem Fall? Man übergibt nicht alle Logins und stellt sicher, dass andere die PresseAG handlungsfähig machen können... Stattdessen wird innerhalb kürzester Zeit von Wenigen eine Nachrichtensperre verhängt, Inhalte ersatzlos gelöscht, Passwörter verschwinden, Logins haben keine Berechtigungen mehr, Gegendarstellungen werden online gepostet. Für eine "handlungsunfähige"AG sehr viele Handlungen....


Persönliche Stellungnahme:

Die Aktion war öffentlich. Ich kann das behaupten, da ich zu keinem Verschwörerkreis gehöre, sondern als denkendes Individuum gemeinsam mit anderen denkenden Individuen, die ich davor teilweise nicht kannte, gehandelt habe. Nur weil etwas nicht ins Plenum getragen wird, heisst es nicht, daß es nicht öffentlich ist. Ich hatte diese Information, weil ich nicht warte, bis mir alles vorgekaut im Plenum serviert wird, sondern ich unterwegs bin, mit Menschen rede und meine Augen offen halte. Wenn wir alle nur auf unseren Ärschen sitzen und uns über die Geschehnisse von vorgestern aufregen würden, wären wir schon nach 3 Tagen draussen gewesen. Bewegt Eure Ärsche, oder übt ihr schon fürs Parlament?

Ich bin gegen den kursierenden Karrierismus, gegen Zensur und gegen Meinungsmache.

Allerdings müssen wir alle aus unseren Fehlern lernen. Mit ein wenig Abstand muss ich jetzt zugeben, dass wir Gewalt mit Gewalt vergelten wollten (Spontandemo vor Rektorat, Ring, Parlament), und das dürfen wir in dieser Form nie wieder tun. Menschen, die ich persönlich kenne, sind bei dieser Aktion fast ernsthaft verletzt worden und dafür möchte ich mich hier entschuldigen. Ich habe verdrängt, wie gefährlich Massenhysterie ist, und das solch ein Verhalten wie wir es vor dem Rektorat an den Tag gelegt haben, unserer Bewegung unwürdig ist. Der Weg der Gewalt ist nicht der Weg, auf dem wir erfolgreich sein werden. Ich persönlich werde alles dafür tun, daß so etwas nicht mehr vorkommt. Denn genau so geht es los und das, was in uns allen erwachsen könnte, ist das, vor dem wir unser ganzes Leben gewarnt worden sind, es sieht nur keiner. Kein Fußbreit dem Faschismus!

Ich hoffe, dass dieser Beitrag nicht wie viele andere einfach verschwinden. Dies ist ein offenes Forum, und kein Mensch hat das Recht, seine Meinung über die eines anderen Menschen zu stellen. Dagegen stelle ich mich, das ist ein gesellschaftliches Grundproblem, überfüllte Hörsäle sind nur Phänomene eines solchen.

Allerdings bin ich guter Dinge. Ich denke, daß wir alle auf dem richtigen Weg sind, weil wir uns der Probleme annehmen, weil wir alle hier sind. Ich habe absolut keine Sorge, dass wir scheitern werden, da sich gute Dinge immer durchsetzen, weil sie funktionieren, während alles andere an sich selbst scheitern muss. Die Evolution des Geistes.

Achja, man merkt mal wieder wie leicht es ist, gegen etwas als für etwas zu sein. 2 Einträge Pro, 12 Kontra, aber das nur am Rande.

Bewegung kommt von bewegen.

Markus, ein Besetzer des Hof 5

Kritik

„Autonomie“ = Handeln ohne Rücksicht?

Autonomes Handeln ist, wenn man sich als Teil einer Bewegung versteht, kein Freibrief um seine eigene Interessen durchzusetzen, ohne auf das Gesamtinteresse der Gruppe im Auge zu behalten. Wir haben im Plenum diskutiert wie man auf Rektor Wincklers völlig unakzeptables Tauschangebot am besten antwortet (Fr 11.12.09). Am Montag (14.12.09) wurde der Vorschlag im Plenum besprochen und beschlossen, das Audimax temporär für LVs zu öffnen, wenn im Gegenzug von der Uni-Leitung bestimmte Forderungen erfüllt werden. Trotz des Widerstands vereinzelter Personen im Plenum, wurde der Vorschlag mit überwältigender Mehrheit angenommen. Es wurde festgelegt, am darauffolgenden Dienstag (15.12.09) im Rahmen einer Arbeitsgruppe an den konkreten Bedingungen gearbeitet wird, welche am Mittwoch den 16.12.09 im Plenum erneut besprochen werden sollten. Wann genau ein Beschluss darüber gefällt werden würde, war noch nicht klar.

Genau jene wenigen Leute, die sich immer wieder gegen eine temporäre Freigabe für LVs ausgesprochen haben, und dies auch beim Treffen der besagten Arbeitsgruppe vehement vertreten haben, besetzten in der Nacht von Di auf Mi (15.-16.) die besagten Büroräumlichkeiten, welche der Rektor uns eben im Gegenzug zum Audimax angeboten hat. Die Aktion wurde von der Polizei aufgelöst und geräumt. Was haben diese „Autonomen“ mit ihrer Aktion bezwecken wollen? Mediale Aufmerksamkeit? Die haben sie gekriegt, nur zeigte sich leider eine eher negative Berichterstattung in den Medien, die natürlich die gesamte Bewegung rückwirkend in der Öffentlichkeit in Misskredit brachte. War es vielleicht eine Art Mobilisierungskampagne? Dann ist die Aktion gehörig in die Hose gegangen, denn wie man auch im Plenum später sah, wurde dieser überhastete Schnellschuss einzelner weniger Personen wenig bis gar nicht goutiert. Wahrscheinlich scheint aber, dass es eine bewusste Provokation gegenüber der Uni-Leitung, staatlicher Autoritäten aber auch gegenüber dem von der Bewegung zuvor eingeschlagenen Weg war. Denn natürlich wurde im Plenum am Mittwoch zuerst stundenlang über diese Einzelaktion diskutiert. Die eigentlich vorgesehene Debatte über die Bedingungen einer temporären Freigabe wurde verdrängt. Somit ist eines ganz klar. Eine kleine Gruppe, die sich selbst als autonom Handelnde sieht, lässt sich zu einer Machtdemonstration ihrerseits im Punkto „agend setting“ hinreißen. Die Minderheit versucht den von der Mehrheit eingeschlagenen Weg abzuändern. Sie versucht die Bewegung in die von ihr präferierte Richtung zu drängen. Durch diese Einzelaktion wurde die zuvor eine Woche lang diskutierte und konkretisierte Strategie der Bewegung völlig sabotiert. Im Deckmantel des „autonomen Handelns“ jedes Einzelnen gehüllt , der individuellen Freiheit des Handelns, treiben sie zugleich den von ihnen propagierten Freiheitsbegriff völlig ad absurdum. Sie leugnen und vergessen ihre Verantwortung gegenüber der gesamten Gruppe und versuchen, wie man bei ihrer Vorgangsweise mit dem offenen Brief auf unsereuni.at gesehen hat, die von der Bewegung eingeschlagene Richtung zu untergraben. Kommunikation, Koordination und Transparenz spielen dabei keine Rolle und das ist schade. Das reibt die Bewegung auf, spaltet sie. Sind wir eine Bewegung vieler verschiedener Stimmen, die aber ein gemeinsames Ziel im Auge hat oder sind wir eine Bewegung, die in ihrer Pluralität der Beliebigkeit erliegt? Autonomes Handeln bedeutet nicht auf das gemeinsame Vorgehen und die Ziele einer Gruppe nicht Rücksicht nehmen zu müssen. Genauso wenig darf das strategische Handeln einer Gruppe partikulare Interessen überfahren. Ohne Koordination, Kommunikation und Transparenz kommt es aber leider zu solch unüberlegten Kurzschlussaktionen, die in der jetzigen Phase der Bewegung jedes vorher abgestimmte Vorgehen über den Haufen werfen. Spontanaktionen und ziviler Ungehorsam sind das Herz jeder außerparlamentarischen Strömung, doch nicht in jeder Phase ihres Bestehens. Und in der momentanen Phase wäre ein einheitliches abgesprochenes Vorgehen die beste Strategie gewesen, um wieder Druck auf die Uni-Leitung und das politische Establishment ausüben zu können. Solche unausgegorenen Einzelgänge nehmen uns den Wind aus den Segeln, vor allem in der öffentlichen Wahrnehmung. Ziel muss es doch sein, wieder mehr Leute zu mobilisieren und dafür wäre eine temporäre Freigabe des Audimax unter bestimmten Bedingungen geeignet. Diese Bedingungen sollten aus dem Grund zum großen Teil mit hochschulpolitischen Ambitionen zusammenhängen, weil wir mit Erfolgen im beispielsweise studienrechtlichen Bereich wieder mehr StudentInnen auf unsere Seite bekommen würden. Außerdem könnte die temporäre Öffnung eine passable Gelegenheit bieten, mit etwaigen besetzungskritischen StudentInnen in den Diskurs zu treten. Nur wenn wir uns öffnen, auf die Leute vor, nach und auch während (gegen Anfang/Ende) der LVs zugehen, kann die Bewegung auf Dauer bestehen. Die Bewegung braucht trotz ihrer Vielfalt ein einheitliches strategisches Vorgehen, um wieder mehr Mobilisationskraft zu gewinnen. Nur dann kann man auch erhöhten Druck auf die Uni-Leitung und die politischen Autoritäten ausüben. Vereinzelte, überhastete Schnellschüsse, wie dieser gerade geschilderte, die sich auf das Prinzip des „autonomen Handelns“ berufen, klammern das Gesamtinteresse der Gruppe, aber auch die Partikularinteresen einzelner anderer autonomer Akteure aus. So wird der individuelle Freiheitsbegriff ad absurdum geführt. Die Diktatur der Minderheit über die Mehrheit ist nicht basisdemokratisch. Natürlich brauchen wir nicht für alles einen Plenumsbeschluss, sonst wird die Bewegung zur Bürokratie. Jeder sollte sich selbst fragen, wie er es mit der Verantwortung der Gruppe gegenüber hält. Eigenverantwortung ist die Zauberformel. Autonomie, ein grundsätzlich absolut wichtiges Gut, darf nicht für egoistische Zwecke missbraucht werden. Wir wollen keine Abspaltung einer Abspaltung eines unsichtbaren Komitees, wir wollen eine Bewegung.


  • Warum ist es notwendig, dass ihr euch abspaltet? Warum habt ihr nicht mehr Menschen in die Erstellung dieses Briefs eingebunden und auch andere Meinungen gehoert? Warum unterschreibt ihr mit einer "Abspaltung einer Abspaltung eines unsichtbaren Komitees"? Ich dachte immer es sei unsere Staerke - obwohl wir so heterogen sind - etwas gemeinsam zu machen! Eine Antwort von euch wuerde mich sehr freuen!
    • etwas gemeinsam zu machen, kann nur gemeinsam gemacht werden, wenn gemeinsame interessen vorhanden sind, die AKTIV verfolgt werden.

  • ironie und parodie... diese formulierung hat zu viel missverständnis geführt. aussagen soll wohl sie wohl vor allem, dass es sich hier eben nicht um einen von einer mehrheit abgesegneten brief handelt. hätte nichts drunter gestanden, hätten viele vielleicht "das plenum" imaginiert (was unter vielen offenen briefen am ende stand), was eigentlich eine absurde unterschrift ist für einen brief. manche der offenen briefe, die wir im plenum besprochen und abgestimmt haben, haben am ende für ihr finale version mindestens 2 plena gebraucht, um dann, nach dem alle schon angenervt sind, von einer mehrheit legitimiert zu werden, wobei immer noch große teile des "plenums" das eben so nicht geschrieben hätten. in diesem fall war wohl eine schneele stellungnahme der beteiligten sinnvoll. eben gerade weil sie, ohne sich und ihre motivation zu erklären, potentiell relativ leicht von anderen abgespalten worden wären -------> ja aber das es unten steht war eben nicht ausreichend!!!!! es haette zumindest oben drueber stehen muessen, damit die leute nicht glauben, dass es sich hier um einen offenen brief des plenums handelt. normalerweisen werden alle offenen briefe im plenum besprochen. ich finde vorallem die vorgehensweise von euch extrem scheisse. damit es klar ersichtlich ist von wem der brief gekommen ist, haette es zumindest ganz oben stehen muessen.

  • Zumindest wärt Ihr "hoffentlich" nach 2 Plenas draufgekommen, dass die eigenmächtig durchgezogene Aktion zum aktuellen Zeitpunkt & Zustand der Bewegung völliger Bullshit war und eine weitere Eskalation hätte dann gleich gar nicht mehr stattgefunden! (Der/Die Verhaftete(n) sind Euch sicher dankbar) Zum Glück ist wenigstens der Hader nicht überrumpelt worde und NICHT auf die "Rektor-Demo" eingestiegen. (Was ich von mir leider nicht behaupten kann, da Ihr mich, wie viele andere Studierende leider auch, völlig fehlinformiert aufgehetzt habt.)
    • Definiere "völliger Bullshit"
      • Hier zeigt sich mal wieder eine gewisse möglicherweise übertriebene Überzeugung, alles zu wissen und zu überblicken, den einen richtigen Weg zu kennen, und nur diesen zulassen zu wollen. Oder nicht? So manches was in "dieser Bewegung" an "offiziellem" passiert ist, ist für viele, ob Mehrheit oder nicht, sicher falsch, aber sich hinzustellen und es als Bullshit zu bezeichnen, zeugt von der Unfähigkeit zumindest die Vielfalt der Perspektiven zu sehen, wenn auch nicht unbedingt zu verstehen. Kein Plenum der Welt kann alles absehen, und schon gar nicht ist das, was scheinbar offensichtlich als das "richtige" von den bestehenden Gegebenheiten suggeriert wird immer das historisch zum vermeintlichen Ziel führende. Was die Massenwallung angeht, die sich da teils entladen hat, teils angeheizt wurde, da sind sicher problematische Sachen passiert, die auch erschreckend sein können, aber gemessen an der Situation war die gegenseitige Regulierung von Gewaltpotential erstaunlich gut.
        • Blödsinn, Schwachsinn, kurz "Scheiße zum Quadrat" dieser Alleingang einiger weniger Abspalter*innen der Abspaltung oder what ever
          • Fäkalienunbehaftete Meinungen gibt es ebenso.
            • Es war einfach nur bescheuert, zum aktuellen Zeitpunkt & dem sehr kritischen Zustand unserer Bewegung, durch solch eine unreflektierte Kurzschlussaktion innerhalb weniger Stunden die ganze Bewegung zu gefährden und beihnahe 60 Tage harte Arbeit auf's Spiel zu setzten!!

  • Es wäre gut gewesen, wenn man sich erst überlegt, was das ganze bringen soll und was es für die anderen Menschen in dieser Bewegung bedeutet und ob diese so eine Aktion mittragen können und wollen. Auch hätte man sich etwas früher überlegen können, wie man auf eine Räumung reagiert - und nicht dann völlig aufgewühlt und emotional in einem rücksichtlosen Rundumschlag alle bestehenden Strukturen überlasten müssen. So ists leider blinder Aktionismus ohne jegliche Rücksicht auf andere Menschen in dieser Bewegung. Aber in Folge wurde natürlich die Solidarität der gesamten Bewegung eingefordert, nein sogar verlangt. Und: Sie wurde gewährt! Weil nach dem Grundkonsens der anderen Menschen in dieser Bewegung offensichtlich die Solidarität und Gemeinsamkeit VOR inhaltlicher Differenzen kommt. Und genau so sollte es auch sein.
    • Keine Aktion muss von allen getragen werden
      • Eine Aktion, welche die ganze Bewegung zu Nichte machen kann, SEHR WOHL!!!!!! Verdammt noch mal, wie weit denkt Ihr denn?!? Ihr könnt doch nicht sooooo kurzsichtig sein, Jungs & Mädels etwas Weitblick und Gesellschaftsverständnis BITTE!!!! Ich will nicht, dass aufgrund einer unüberlegten Aktion einiger selbsternannter Heros über Nacht UNSERE ganze Arbeit vernichtet wird!

  • Die Motivation war in diesem Fall wohl vor allem, gezielt gegen einen Plenumsbeschluss zu intervenieren - das finde ich persönlich sehr schade und unklug. Hier wird eine Spaltung der Bewegung nicht nur bewusst in Kauf genommen, sondern gezielt provoziert. Wozu wurde im Plenum vereinbart, dass grundsätzliche Bereitschaft besteht Lehrveranstaltungen im Audimax zuzulassen? Wozu hat sich eine Gruppe getroffen, in der Bedingungen für das Zulassen von Lehrveranstaltungen im Audimax ausgearbeitet wurden, wenn dann ein Teil der Leute, die sogar bei diesen Treffen waren, einen Alleingang hinlegen? Warum wurde das - wenn nicht im Plenum - nicht zumindest in dieser Arbeitsgruppe angesprochen?
    • Mein Sitznachbar sagt er habe andere Motivationen gehabt.

  • Außerdem ist es äußerst unfair, niemanden einzuweihen. Es wäre gut gewesen, wenn die AG Doku gleich bescheid gewusst hätte, damit sie von Anfang an filmen kann. Es wäre gut gewesen, wenn die AG Presse eingeweiht gewesen wäre, damit sie entsprechende Pressereaktionen vorbereiten kann. Stattdessen wurden die Menschen der AG Presse im Nachhinein völlig überfahren und auch noch angefeindet, weil sie nicht nach der eigenen Pfeife tanzen und alles sofort und auf der Stelle ganz genau so machen, wie man es verlangt. Dabei gibt es einen Plenumsbeschluss, dass die AG Presse die Außenkommunikation koordinieren soll. Soweit ich weiß haben daraufhin alle Menschen der AG Presse aufgehört - Menschen, die diese Bewegung seit Beginn extrem unterstützt haben und sehr viel beigetragen haben. Menschen, die bisher hervorragende Arbeit geleistet haben und einen maßgeblichen Anteil am Erfolg und der Aufrechterhaltung dieser Bewegung haben.
    • Die DokuAG wusste bescheid, die PresseAG war informiert!
      • Da weiß ich aber anderes!
        • Ich auch!
          • Dann war das wohl ne andere PresseAG, die ihr da eingeweiht habt.
              • lol* ... wohl die "Ein-ManN" Presse-AG die sich anschließend im Plenum gegründet hat... *rofl*
              • Nachrichtensperre und Informationsstarre AG

  • Dieser offene Brief durfte nicht kommentarlos auf der Homepage der Bewegung veröffentlicht werden, weil es dann zwangsläufig wie ein offener Brief der gesamten Bewegung klingt. Das richtig Vorgehen wäre gewesen, die Veröffentlichung mit der AG Presse abzustimmen und z.B. den Brief im Wiki zu veröffentlichen und einen Beitrag darüber auf der Webseite zu schreiben - mit Hinweis darauf, dass es sich bei der Aktion um einen Alleingang einer Gruppe gehandelt hat VOR dem Zitat des Briefs. Eine Kennzeichnung am Ende eines so langen Texts geht selbstverständlich völlig unter und es wirkt wie ein Brief der gesamten Bewegung. Der Inahlt wiederspricht aber völlig der im Plenum vereinbarten Vorgehensweise als Reaktion auf das Angebot des Rektorats.

--->>> NUR WOLLT IHR ALLEN ANDEREN DIE RICHTUNG AUFZWINGEN. DIE BESETZUNG DES HOF5 WAR EINE REINE TROTZAKTION, WEIL IHR AM MONTAG IM PLENUM ÜBERSTIMMT WURDET!!

  • Das gesamte Vorgehen ist in meinen Augen menschlich sehr enttäuschend. Diese Bewegung hat bisher von ihren offenen Strukturen und der Gemeinsamkeit gelebt. Hier wurde eine Geheimaktion auf Kosten eben der Menschen durchgeführt, die diese Bewegung mit aufgebaut haben und tragen. Interessanter Weise just von den Personen, die sonst ständig die mangelnde Transparenz von allem beklagen - obwohl diese Klagen in 99% der Fälle schlicht und ergreifend jeglicher Grundlage entbehren und ein Blick ins Wiki meist ausreichend würde, um die Fragen zu beantworten.

  • Die "Abspaltung einer Abspaltung eines unsichtbaren Komittees" fuehrte auf diesen Weg im Namen der Bewegung Verhandlungen.

  • Die ganze Aktion ("Einbruch"? Bitte endlich um Aufklärung, wie ihr in diese Räumlichkeiten gelangt seid) war hinterhältig und den restlichen BesetzerInnen gegenüber respektlos. Dass ihr am Mittwoch Abend auch noch die Frechheit besessen habt, Solidarität zu fordern, nachdem ihr zuvor den Plenumsbeschluss von Montag und dadurch die Meinung der Mehrheit und die Integrität des Plenums generell mit Füssen getreten habt, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Ganz ehrlich: worum geht es euch eigentlich?? Wenn morgen alle unsere Forderungen erfüllt werden würden, würdet ihr dann heim gehen? Ich glaube einfach nicht mehr, dass eure Beweggründe irgendetwas mit der Verbesserung unseres Bildungssystems zu haben. Ihr nützt den aktuellen Freiraum im Audimax aus, um eure ganz persönlichen Ziele durchzusetzen. Ihr MISSBRAUCHT die Besetzung!
    • Missbraucht eine Besetzung eine Besetzung?
      • Die Tür war offen
        • ... und die Maus ging straight & gedankenlos in die Falle hinein...
          • Ich fordere hiermit mehr Mäusefälle für die Universität! Vorzugsweise in Audimaxnähe.

WER SEID IHR??? IM PLENUM WURDE DAS NICHT BESTIMMT!!! WEN IHR HIER AUF DER ERSTEN SEITE SPRECHEN WOLLT .. IST DIES IM NAMEN ALLER!!! DAZU HABT IHR KEIN RECHT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

DIES IST RESPEKTLOS UNSERER ALLER ARBEIT VON 9WOCHEN GEGENÜBER!

WOHER HABT IHR DIE ZUGANGSDATEN==??? ZUR WIKI-HAUPTSEITE==???!??!

FOLGENDER TEXT / BRIEF IST NICHT MIT DER MEHRHEIT UNSERER BEWEGUNG ABGESTIMMT:

  • Wer bist du? Bist du das Plenum? Bestimmt das Plenum für dich? Spricht das Plenum im Namen aller oder im Namen deiner Meinung?
    • Der/Diejenige ist wohl jemand, der/die GUTE Fragen zur aktuellen Misere stellt und das Problem zusätzlich noch auf den Punkt bringt!! "DIES IST RESPEKTLOS UNSERER ALLER ARBEIT VON 9WOCHEN GEGENÜBER!"
      • In stürmischen Zeiten errichten manche Mauer, während andere Windmühlen bauen.

Was ihr da macht, hat nichts mehr mit Basisdemokratie zu tun. Die Mehrheit des Plenums ist dafür, dass wir mit dem Rektorat reden. Die Mehrheit des Plenums ist dafür, dass wir am Hochschuldialog teilnehmen. Es gibt eine Arbeitsgruppe AG Mittwoch die laufend den Stand der Dinge im Plenum vorstellt - jeder hat die Möglichkeit daran teilzunehmen, das gilt auch für die Gespräche mit dem Rektorat. Wer nicht mitbekommen hat, dass solche Gespräche stattfinden, der sollte sich mal besser informieren, das war kein Geheimnis (und wenn, dann nicht besonders gut gehütet).

Wir wollen, dass es produktiv weitergeht und dafür muss man mit den Leuten nunmal reden, das hat nichts mit Verhandlungen zu tun. Die Leute von uns geben dort keine verbindlichen Zusagen ab, sie hören sich an, was die Unileitung und das Ministerium zu sagen haben und reagieren entsprechend - geben die Infos zurück ins Plenum. Verhandlungen sehen anders aus. Wenn die Leute verhandeln dürften und würden, dann wären wir schon lange fertig und müssten uns jetzt nicht mit einer radikalen Fraktion rumschlagen, die in kurzer Zeit Arbeit aus 9 Wochen zerstört. Eure Aktionen sind destruktiv und bringen gar nichts - außer schlechtes Medienecho. Und wenn jetzt wieder jemand um die Ecke kommt und glaubt, die Medien können uns scheißegal sein, dann sorry, hat er von Medien, der Öffentlichkeit und auch ansonsten nichts verstanden. Um erfolgreich die Proteste weiterführen zu können brauchen wir die Medien und die Öffentlichkeit nunmal - that's it. Alles, was ihr wollt sind eure eigenen Interessen durchsetzen, andere Meinungen oder sogar eine Mehrheit spielt keine Rolle. Ihr handelt eigenmächtig und das hat trotz aller Individualität und Zustimmung für eigene kreative Aktionen, die nicht unbedingt vom Plenum abgesegnet werden müssen, absolut nichts mehr zu tun.

Ihr seid nicht alleine die Besetzung, und die Mehrheit der BesetzerInnen kann sich mit eurer Handlungsweise nicht identifizieren - oder glaubt ihr, dass die Leute rein zufällig jetzt sich aus der Bewegung verabschieden und ganze Arbeitsgruppen daran denken aufzuhören oder es bereits getan haben. Ihr zeigt mit euren Aktionen und Ansichten, dass ihr die Meinung und Arbeit der anderen BesetzerInnen nicht im geringsten respektiert. Ihr macht einfach mal drauf los, was die anderen drüber denken ist euch scheißegal. So ist ein Miteinander nicht mehr möglich.

  • Gegenstimmen wurden nicht ausreichend gehört. Darauf wurde nicht eingegangen. Über die Meinung vieler wurde abgestimmt. Repräsentationssuchende können ihre Blankoschecks gerne den politischen Parteien überlassen. Warum charakterisiert die physische Anwesenheit bei einem Plenum die "Mehrheit der Bewegung"?