AG-Konzepte Diskussion SK-Prinzip

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Probleme mit dem bisherigen Plenum

Die Moderation ist von zahlreichen Anträgen, Wünschen und Diskussionsbeiträgen überfordert und schafft es nicht, Themen und Beiträge zu beschränken. Daher ufert das Plenum völlig aus, Frust macht sich breit und Lähmung. Das Veto bietet unkooperativen Blockierern eine Plattform und trägt selten zur Verbesserung bei. Abstimmungen enden im Chaos, weil viele nicht wissen, worüber abgestimmt wird. Wirklich wichtige Anliegen werden hingegen zu kurz diskutiert. Ja/Nein- Abstimmungen versperren den Blick auf weitere Lösungsmöglichkeiten.

Das SK- Prinzip kurz erklärt

Das Plenum wird zweigeteilt: Am ersten Tag gibt es ein Diskussionsplenum, am zweiten Tag das Entscheidungsplenum.

Im Diskussionsplenum werden frei auf einem Plakat alle Anliegen, die diskutiert werden sollten, aufgeschrieben. Nachdem alle Diskussionspunkte aufgeschrieben worden sind, geben die TeilnehmerInnen den einzelnen Themen Bewertungspunkte. Das Thema mit den meisten Punkten wird zuerst diskutiert, dann das mit den zweitmeisten. Nach einer festgelegten Zeit endet die Diskussion und alle dürfen frei einen Lösungsvorschlag formulieren. Die Lösungsvorschläge werden hernach veröffentlicht und einer Nachdenkpause unterzogen.

Im Entscheidungsplenum werden alle Lösungsvorschläge zu einem bestimmten Problem vorgelesen, mit kurzen Kommentaren noch auf Vor- und Nachteile verwiesen, dann kommt es zur Entscheidung: Zu jedem Lösungsvorschlag geben alle ihre „Einwandpunkte“ (Widerstandspunkte) und der Vorschlag mit dem wenigsten Punkten setzt sich durch. Bei einem knappen Ergebnis kommt es zur Stichwahl, Vetos sind nicht möglich.

Vorteile dieses Systems:

Sowohl bei der Festsetzung der Diskussionsthemen als auch bei der Entscheidung wird die Moderation entlastet. Der Frust einer Blockade entsteht erst gar nicht, weil es immer eine Entscheidung gibt. Dennoch bieten wir Diskussionen ausreichenden Platz.

Konsensieren erzeugt von selbst eine ganz andere Denkweise, als wir derzeit gewohnt sind. Im Sinne des SK-Prinzips ist nicht nur eine Wunschlösung zu entwickeln, sondern mehrere Lösungen, mit denen die jeweilige Person zufrieden wäre. SK ist NICHT der kleinste gemeinsame Nenner, sondern macht sich auf die Suche nach der Lösung im Sinne des gemeinsamen Vielfachen. Laut Meldung von Hr. Visotschnig (www.sk-prinzip.net) ist es möglich via Internet die W-Stimmen (anonym) abzugeben und auszuwerten. Man arbeitet bereits an Programmen. Systemische Konsensfindung nach diesem Modell ist ein wunderbar gangbarer Weg und die Bildungsbewegung vor dem Sich-Totlaufen zu bewahren und konstruktive Lösungen zu beschließen und Entscheidungen zu finden. Die Einigung über die Frage, was man nicht will, ist viel leichter und schneller, und ermöglicht ein viel größere Vielfalt, als die Einigung auf eine einzige Lösung. SK ausprobieren kostet nichts! Wer es probiert hat, erkennt seine Vorteile! Schon jetzt sehe ich die Bildungs-Bewegung im Aufwind! Gratuliere.