Ausarbeitung konkreter Forderungen (der Agru Biologie und Lehrenden der Biologie)

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Forderungen der AGru Biologie neueste Version

Zum Einlesen und zur Erinnerung: die Forderungen der Bewegung spezifisch an die UNI Wien gerichtet (viele davon orthogonal zur Frage des Hochschulbudgets - wie in der Infoveranstaltung der AGRU Biologie gefordert wurde - diese spezifischen Forderungen an die UNI Wien stehen seit mindestens 2 Wochen): http://unsereuni.at/?p=4486

Die Arbeitsgruppe Biologie hat sich gemeinsam mit Lehrenden, welche erkannt haben, dass der Protest nur gemeinsam zu seinen geforderten Zielen zu leiten ist, im Allgemeinen solidarisch erklärt und dabei folgenden Punkten zugestimmt: freie, kritische und exzellente Bildung, die uneingeschränkte Möglichkeit, diese (ohne jeglicher Diskriminierung) in Anspruch zu nehmen, zudem eine vollständige Demokratisierung und Autonomisierung der Universitäten, sowie deren gänzlich staatliche Ausfinanzierung. Ausgehend von diesen Grundsätzen werden weitere, nämlich konkrete Probleme vor allem innerhalb der Biologie und deren mögliche Lösungen erarbeitet:



1. Budget – Die Ausfinanzierung der Universität

2. Struktur des Studiums

Veränderungen

         i. das Curriculum muss flexibler sein und die individuelle Gestaltung von Studium (indiv. Spezialisierung) und Stundenplan erlauben

        ii. Sinnvolle Voraussetzungen für Lehrveranstaltungen, die von den Lehrenden der jeweiligen Veranstaltungen festgesetzt werden (Voraussetzung einzelner Lehrveranstaltungen anstatt gesamter Module - um nicht wegen einer fehlenden Prüfung, die zwar für die jeweilige Lehrveranstaltung aufgrund der Module als Voraussetzung gilt, aber fachlich für diese irrelevant ist, nicht in diese Lehrveranstaltung aufgenommen zu werden).

       iii. Bachelor

           1. Step: Die Studieneingangsphasen sollen keine Voraussetzung für Fortgeschrittenenvorlesungen sein, sondern ausschließlich der Orientierung und Interessensbildung dienen. Dazu ist ein breites Angebot an Einführungsvorlesungen unerlässlich.            

           2. Knock out – Prüfungen: Auch Prüfungen können selektive Barrieren sein und die Kapazitäten der Studierenden leicht überschreiten.

       iv. Master

           1. Es sollte eine Vorzieh-Regelung für Master-Lehrveranstaltungen eingeführt werden. Wenn jemand mit dem Bachelor soweit fertig ist, sodass ihr/ihm nur mehr wenige Prüfungen und/oder Lehrveranstaltungen zum Abschluss fehlen, sollte die Möglichkeit bestehen mit Master-Lehrveranstaltungen zu beginnen.

        v. Diplom: DiplomstudentInnen sollen nicht aus ihren ursprünglichen Studiengängen gedrängt werden, indem deren Auslaufen erzwungen wird. Will heißen: Gewährleistung der Beendigung des begonnen Studienplans. Dazu bedarf es eines entsprechenden Lehrangebots und fixer Äquivalenzlisten sowie der bestehenden Übergangsfristen. (2013 ist zu kurz.)

Abschaffung des Anmeldesystems

         i. Die Punktevergabe bei dem derzeitigen intransparenten Anmeldesystem schränkt Studierende in ihrer Produktivität ein. Den Studierenden ist es dadurch oft nicht möglich, alle Veranstaltungen, die sie in einem Semester absolvieren wollen, auch wirklich zu belegen, da sie für die jeweiligen Veranstaltungen nicht genügend Punkte setzen können, um auch aufgenommen zu werden (Lösung durch mehrere Alternativveranstaltungen und Abschaffung des Punktesystems!)

Konstruktive Umsetzung des Bologna Prozesses

         i.  Die adäquate, positive Umsetzung der Bologna Richtlinien soll Mobilität ermöglichen und erleichtern: Absolvierte Lehrveranstaltungen müssen an nationalen wie internationalen Universitäten problemlos angerechnet werden. 
         ii.  Faire ECTS – Punkte: Die Zahl der ECTS Punkte muss dem tatsächlichen Arbeitsaufwand des Studierenden entsprechen. Eine funktionierende Leistungsrepräsentation ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Anrechenbarkeit einer Lehrveranstaltung.

3. Lehre

Personal

         i.  Dienstverhältnisse - Beendigung der prekären Dienstverhältnisse an den Universitäten: 
        ii.  Bessere Bedingungen für Frauen/Arbeitschutz 
             1. Siehe allgemeine Forderungen
        iii.  Eigene gemeinsame Dienstzimmer für externe Lektor/innen

Die organismische Biologie,

das heisst die Lehre und Forschung am gesamten Lebewesen, an dessen Aufbau und Funktionsweisen, muss - ebenso wie die Verhaltensbiologie - auf der Biologie in Wien erhalten bleiben. Diese Zweige der Biologie, die in Wien eine lange Tradition haben und für die Wien in der Wissenschaft weltbekannt ist, dürfen nicht durch moderne molekularbiologische Strömungen, vor allem im Bereich der Forschung, in den Hintergrund gedrängt und unterfinanziert werden.

Ein breiteres Angebot an alternativen Lehrveranstaltungen

innerhalb eines Moduls liegt im Interesse der Studierenden (mehr Wahlmöglichkeit), löst das Platzproblem und ermöglicht somit schnelleres und effizienteres Studieren

Endgültige Abschaffung der Prüfungstaxen:

Die Prüfungstaxen fördern Pflichtveranstaltungen und beschränken indirekt die Diversität der Lehre.

Persönliche Betreuung für Studierende:

In den Departments sollten Studienberatende jedem Studierenden zur Verfügung stehen und über die Anrechenbarkeit von Lehrveranstaltungen bescheid wissen.

Tutorien

         i.  In den einführenden Semestern sollen die Lehrveranstaltung begleitende Tutorien angeboten werden, welche Studierende dabei unterstützen, ihre ersten Hürden zu überwinden. Dieser Ausgleich in der Lehre soll jenen StudentInnen freiwillig zu Verfügung stehen, die intensiverer Betreuung bedürfen.
        ii.  In späteren Semestern seien lehrenden ProfessorInnen, Post-docs, DissertantInnen Tutorien zur Unterstützung fortgeschrittener Studierenden nahegelegt, in denen Fragen zu Themen, Lehrveranstaltungen oder Prüfungsarbeiten gestellt und diskutiert würden. Die Studierenden vertiefen ihre Kenntnise nicht durch die Vorbereitung auf eine Prüfung sondern durch das selbstständige Verfassen einer oder mehrerer kurzer Aufsätze. (Die Zahl der StudienabgängerInnen im zeitlichen Vorfeld der Abschlussarbeit, ist nicht zu unterschätzen. Lehrende vertiefen dabei außerdem ihre eigenen Kenntnisse und können dabei Geld verdienen. Die Studierenden fänden sich dadurch besser mit Primärliteratur zurecht.)

Das Vorlesungsverzeichnis soll mehr Information zu den jeweiligen Lehrveranstaltungen beinhalten,

v.a. Termine und Zeit von Anfang an. Zurzeit wird die Zusammenstellung des individuellen Studienplans durch ungenügend Information erschwert, v.a. dann, wenn erst im Laufe der Zeit alle Termine und Zeiten bekannt gegeben werden. Alle Professorinnen und Professoren sollen in ihren Lehrveranstaltungen eine für die Studierenden nachvollziehbare Struktur haben, wodurch das Lernen erleichtert wird. Zudem sollen Skripten um wenig Geld oder gratis, bzw. als PDF auf einer Lernplattform von den Professorinnen und Professoren rechtzeitig zu Verfügung gestellt werden. Gleiches gilt für die in den Lehrveranstaltungen verwendeten Folien, sie sollen ebenfalls online gestellt werden, übersichtlich gestaltet sein und nach einiger Zeit aktualisiert werden.

Tierversuchsfreies Studium

Es sollte möglich sein das Studium ohne Tierversuche zu absolvieren. In Deutschland ist das bereits an einigen Universitäten möglich. Es kann nicht sein, dass man als Student gezwungen wird, zu Ausbildungszwecken Tiere zu missbrauchen, wenn es machbar ist, dies durch alternative Lehrmethoden zu vermeiden (z.B. Videos, Simulationen, Plastination, Versuche an eines natürlichen Todes gestorbenen Tieren, Beobachtungen, ...)

4. Vollständige Demokratisierung, Autonomisierung und Transparenz der Universität

Den Studierenden muss MEHR Mitspracherecht bei der Erstellung des Studienplanes eingeräumt werden,

damit deren Interessen stärker zur Geltung kommen und diese sich auch im Studienplan niederschlagen

5. Räumlichkeiten

Studentische Räume müssen geschützt werden.

Diese Räumlichkeiten sollen Studierenden, um die Interaktion untereinander zu verbessern und vernetztes Lernen zu ermöglichen, zur Verfügung stehen. Wenn mehr Räumlichkeiten benötigt werden, sollte man, da die WU bald umzieht, versuchen, Räumlichkeiten von der WU zu erwerben und diese zu nutzen. Dieser Vorschlag ist naheliegend, da auch die Biologie-Bibliothek sich bereits in diesem Gebäude befindet

Im Gebäude der Biologie

(sowohl Althanstraße als auch Bohrgasse) muss die Möglichkeit geboten werden, Müll (Glas, Dosen, Papier) zu trennen, wie dies auf den meisten öffentlichen Einrichtungen schon längst üblich ist. Irgendwelche versteckte Container in der Garage helfen dabei kaum. Ebenso soll die Zahl der Aschenbecher vor der Universität und in den von den Studierenden genützten Höfen deutlich erhöht werden (bzw. sollen an den Plätzen, so noch keine vorhanden sind, ebenfalls Aschenbecher aufgestellt werden), um die zahlreichen rauchenden Studierenden (und Lehrenden) nicht beinahe zu zwingen, ihre Zigarettenstummel am Boden zu entsorgen (bzw. irgendwie auszudämpfen und wieder mit ins Gebäude zu nehmen). (Diese Forderung wurde nicht diskutiert, und es steht zur Debatte ob sie in einen bildungsorientierten Forderungskatalog aufgenommen werden soll!)


alte Version:


Sowohl die Agru Biologie als auch Lehrende der Biologie haben sich in einer Diskussionsrunde darauf geeinigt, sich zum größten Teil solidarisch mit den allgemeinen Forderungen der aktuellen Studierendenproteste zu erklären. Dies inkludiert Punkte wie freie, kritische und exzellente Bildung, und die uneingeschränkte Möglichkeit, diese (ohne jeglicher Diskriminierung) in Anspruch zu nehmen. Zudem treten wir für eine vollständige Demokratisierung und Autonomisierung der Universitäten, sowie deren gänzlich staatliche Ausfinanzierung ein. Ausgehend von diesen Grundsätzen werden weitere, nämlich konkrete Probleme vor allem innerhalb der Fakultät Biologie und deren mögliche Lösungen erarbeitet:

• Studienbedingungen die einen problemlosen Studienverlauf ermöglichen:

• Sinnvolle Voraussetzungen für Lehrveranstaltungen, die von den Lehrenden der jeweiligen Veranstaltungen festgesetzt werden (Voraussetzung einzelner Lehrveranstaltungen anstatt gesamter Module - um nicht wegen einer fehlenden Prüfung, die zwar für die jeweilige Lehrveranstaltung aufgrund der Module als Voraussetzung gilt, aber fachlich für diese irrelevant ist, nicht in diese Lehrveranstaltung aufgenommen zu werden).


  • NEU: Es sollte eine Vorzieh-Regelung für Master-Lehrveranstaltungen eingeführt werden. Wenn jemand mit dem Bachelor soweit fertig ist, sodass ihr/ihm nur mehr wenige Prüfungen oder Lehrveranstaltungen zum Abschluss fehlen, sollte die Möglichkeit bestehen mit Master-Lehrveranstaltungen zu beginnen.


  • NEU: Aktive Gleichberechtigung! Entgegen der geforderten 50%-Frauenquote sind wir dafür, dass Stellen weiterhin nach Eignung besetzt werden (Nini: einstimmiger Beschluss vom Treffen am 1.11), aber bei gleicher Eignung Frauen bevorzugt werden. Frauen sollten schon von Beginn ihres Studiums dazu ermutigt werden eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen. Wir schlagen vor, dass Wissenschaftlerinnen höherer Positionen der Uni Wien, im speziellen der Biologie, sich dazu bereiterklären interessierte Studentinnen zu beraten und zum Beispiel einmal pro Semester eine Infoveranstaltung zum Thema 'Frauen in der Wissenschaft' anzubieten.


  • NEU: Die meisten StudentInnen arbeiten neben dem Studium. Mit den festgelegten 357,74€ im Monat finden aber die wenigsten ein Auslangen, da meist Wohnung, Alltag,.... finanziert werden muss! Ich finde die Geringfügigkeitsgenze sollte erhöht werden! Weiters werden viele durch diese niedrige Geringfügigkeitsgrenze in die Illegalität gedrängt (Nachhilfe, Kellnern,....).


• Ein breiteres Angebot an alternativen Lehrveranstaltungen innerhalb eines Moduls liegt im Interesse der Studierenden (mehr Wahlmöglichkeit), löst das Platzproblem und ermöglicht somit schnelleres und effizienteres Studieren

• Die Punktevergabe bei dem derzeitigen intransparenten Anmeldesystem schränkt Studierende in ihrer Produktivität ein. Den Studierenden ist es dadurch oft nicht möglich, alle Veranstaltungen, die sie in einem Semester absolvieren wollen, auch wirklich zu belegen, da sie für die jeweiligen Veranstaltungen nicht genügend Punkte setzen können, um auch aufgenommen zu werden (Lösung durch mehrere Alternativveranstaltungen oder Überdenken des Punktesystems!)

• Die adäquate, positive Umsetzung der Bologna Richtlinien soll Flexibilität und Mobilität ermöglichen und erleichtern:

- das Curriculum muss flexibler sein und die individuelle Gestaltung von Studium (indiv. Spezialisierung) und Stundenplan erlauben

- absolvierte Lehrveranstaltungen müssen an nationalen wie internationalen Universitäten problemlos angerechnet werden

- (raum für mehr!)

• Beendigung der prekären Dienstverhältnisse an den Universitäten

• Eigene gemeinsame Dienstzimmer für externe Lektor/innen

• Den Studierenden muss MEHR Mitspracherecht bei der Erstellung des Studienplanes eingeräumt werden, damit deren Interessen stärker zur Geltung kommen und diese sich auch im Studienplan niederschlagen

• Studentische Räume müssen geschützt werden. Diese Räumlichkeiten sollen Studierenden, um die Interaktion untereinander zu verbessern und vernetztes Lernen zu ermöglichen, zur Verfügung stehen. Wenn mehr Räumlichkeiten benötigt werden, sollte man, da die WU bald umzieht, versuchen, Räumlichkeiten von der WU zu erwerben und diese zu nutzen. Dieser Vorschlag ist naheliegend, da auch die Biologie-Bibliothek sich bereits in diesem Gebäude befindet.

• Das Vorlesungsverzeichnis soll mehr Information zu den jeweiligen Lehrveranstaltungen beinhalten, v.a. Termine und Zeit von Anfang an. Zurzeit wir die Zusammenstellung des individuellen Studienplans durch ungenügend Information erschwert, v.a. dann, wenn erst im Laufe der Zeit alle Termine und Zeiten bekannt gegeben werden. Alle Professorinnen und Professoren sollen in ihren Lehrveranstaltungen eine für den Studierenden nachvollziehbare Struktur haben, wodurch das Lernen erleichtert wird. Zudem sollen Skripten um wenig Geld oder gratis, bzw. als PDF auf einer Lernplattform von den Professorinnen und Professoren zu Verfügung gestellt werden. Gleiches gilt für die in den Lehrveranstaltungen verwendeten Folien, sie sollen ebenfalls online gestellt werden, übersichtlich gestaltet sein und nach einiger Zeit aktualisiert werden.

• Die organismische Biologie, das heisst die Lehre und Forschung am gesamten Lebewesen, an dessen Aufbau und Funktionsweisen, muss - ebenso wie die Verhaltensbiologie - auf der Biologie in Wien erhalten bleiben. Diese Zweige der Biologie, die in Wien eine lange Tradition haben und für die Wien in der Wissenschaft weltbekannt ist, dürfen nicht durch moderne molekularbiologische Strömungen, vor allem im Bereich der Forschung, in den Hintergrund gedrängt und unterfinanziert werden.

• Im Gebäude der Biologie (sowohl Althanstraße als auch Bohrgasse) muss die Möglichkeit geboten werden, Müll (Glas, Dosen, Papier) zu trennen, wie dies auf den meisten öffentlichen Einrichtungen schon längst üblich ist. Irgendwelche versteckte Container in der Garage helfen dabei kaum. Ebenso soll die Zahl der Aschenbecher vor der Universität und in den von den Studierenden genützten Höfen deutlich erhöht werden (bzw. sollen an den Plätzen, so noch keine vorhanden sind, ebenfalls Aschenbecher aufgestellt werden), um die zahlreichen rauchenden Studierenden (und Lehrenden) nicht beinahe zu zwingen, ihre Zigarettenstummel am Boden zu entsorgen (bzw. irgendwie auszudämpfen und wieder mit ins Gebäude zu nehmen). (Diese Forderung wurde nicht diskutiert, und es steht zur Debatte ob sie in einen bildungsorientierten Forderungskatalog aufgenommen werden soll!)